Zu den Vorteilen von IT-as-a-Service - Angeboten

Starnberg, 2. Dez. 2015 - Eine Risikoanalyse und Bewertung im Vorfeld ist jedoch verpflichtend (Cloud Vendor Assessment)...

Derzeit stehen verschiedene as-a-Service - Modelle zur Verfügung, wobei hybride Cloud Architekturen (on-premise / public) sich einer zunehmenden Akzeptanz erfreuen.

  • Infrastructure as Service (SaaS)  
  • Platform as aService (PaaS)
  • Software as a a Service (IaaS)                  

Traditionell hat Sourcing als Deployment-Modell den großen Vorteil, dass die Services verbrauchsabhängig (on demand) als Self-Service bezogen werden. Dies wird über SLAs (Service Definitionen) geregelt. Eine Überprovisionierung – sprich unnötige Kapitalbindung von Ressourcen z.B. wegen unberechenbarer Lastspitzen - wird vermieden (Stichwort: Reduzierung des IT Betriebsaufwands).

Weitere Vorzüge betreffen eine potentiell höhere Flexibilität & Geschwindigkeit des Serviceproviders in Bezug auf aktuellste Technologieadaptionen für spezifische Workloads wie z.B. Big Data, Backup- oder Archive. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen besitzen oft nicht die finanziellen und personellen Ressourcen, dieses im Rahmen ihrer eignen IT abzubilden.

Kriterien sicherer Cloud Provider

Auswahlkriterien betreffen primär die Deckungsgleichheit von firmeninternen Sicherheitsregeln mit denen des Cloud Services Providers. Welche Compliance Vorgaben muss der Provider umsetzen? Sind die Leistungen über ISO-Zertifikate nachgewiesen und werden diese regelmäßig erneuert? Ist die Mandantenfähigkeit (Trennung von Daten anderer Organisationen) gewährleistet? Welche Sicherheitsmaßnahmen (Identity-/Access Management; Encryption, Data Leak Prevention etc.) sind vorhanden?

Eine Risikoanalyse und Bewertung im Vorfeld ist also durch den Auftragsgeber verpflichtend (Cloud Vendor Assessment).

Hybrid Cloud Vorteile

Für die meisten Unternehmen und Organisationen macht es keinen Sinn, all ihre Anwendungen bzw. Daten in der Public Cloud zu halten. Die Gründe reichen von Sicherheitsbedenken über strategische Überlegungen, die IT als wesentlichen Erfolgsfaktor für das Business zu begreifen und damit nicht zu externalisieren; ferner entscheiden sich viele Firmen grundsätzlich dafür, die Abhängigkeit von externen Dienstleistern nicht zu hoch werden zu lassen.

Hybride Sourcing Modelle kombinieren die Vorteile von on-premise (auch Private Cloud Services) mit denen von kommerziell verfügbaren Public Cloud Angeboten wie z.B. von AWS, Microsoft, Rackspace, IBM (Softlayer), T-Systems u.a.

Der gezielte Einsatz von z.B. Managed Services kann helfen, die Betriebskosten (OPEX) deutlich zu senken und gleichzeitig die Konzentration auf das Kerngeschäft zu erhöhen.

Software Defined Datacenter (SDDC)

Cloud Services nur aus Kostengründen einzuführen, ist der falsche Weg. Die Hauptmotivation sollte in der schnelleren und flexiblen Unterstützung von Geschäftsprozessen und dem damit einhergehenden Innovationspotential liegen, natürlich unter der notwendigen Risikobewertung. Mit anderen Worten: der Wertbeitrag der IT kann damit gesteigert werde. Gleichzeitig erhöht eine verbrauchsabhängige und stärker User-zentrierte Beschaffung die Akzeptanz sowohl bei der Geschäftsleitung als auch beim einzelnen Benutzer.

Die Virtualisierung der Infrastruktur (Server, Storage, Netze) ist hierbei eine wichtige Voraussetzung, um durch die Auflösung von isolierten Techniksilos eine Service-orientierte Architektur auf dieser Ebene zu realisieren. In diesem Sinn kann Cloud Computing auch als SOA für Infrastrukturen begriffen werden (s.a. Gartner Research).

Zu SDDC gibt es längerfristig aus meiner Sicht keine Alternative, da die zentrale Orchestrierung der angeschlossenen Infrastruktur-Ressourcen über diesen Weg effektiv funktioniert. Wichtig werden damit verbindliche Standards und APIs, die den Austausch (Migration) über verschiedenste Cloud- und On-Premise Ressourcen erlauben (SWIFT, CINDER, KEYSTONE...). OpenStack als offenes quasi „Cloud Betriebssystem“ kommt damit in Zukunft eine wichtige Rolle beim Management von Compute- Netzwerk- und Storageressourcen zu.

Zur künftigen Entwicklung von Cloud Storage - Angeboten

Nach Angaben von Marktforschern nutzten oder implementierten im letzten Jahr inzwischen bereits über 40% der deutschen Unternehmen Cloud Services (s.a. IDC Hybrid Cloud Studie). Auch die Entwicklung von Cloud Storage wird sich durch die ständig steigende Menge an digitalen Informationen – getrieben durch neue Anwendungsfelder wie Big Data, Mobility, Internet-of-Things, M2M etc. – und dem kontinuierlichen Kostendruck in den Unternehmen beschleunigen.

Cloud-basierte Dienstleistungen wie Backup-oder Archiving-as-a-Service gewinnen in naher Zukunft damit verstärkt an Bedeutung...