Warum sich Unternehmen verstärkt Software-definierten Architekturen zuwenden

München, Starnberg, 20. Dez. 2018 - Software-defined, neue Workloads und autonom arbeitende Backup-Systeme; das erwartet Unternehmen laut Veritas im Jahr 2019...

Zum Hintergrund: Veritas Technologies (Datensicherung / Software-defined Storage), geht für das Jahr 2019 davon aus, dass sich Unternehmen noch stärker auf das Thema Software-defined Architekturen (SDA) konzentrieren. Hardware soll laut Veritas danach weiter an Relevanz verlieren, die Vielfalt an Workloads und Applikationen hingegen weiter zunehmen. Als Folge gewinnen auch simplifizierte Backup-Systeme an Bedeutung, die sich neuen Workloads und SDA autonom angleichen. Auf die folgenden Entwicklungen sollten Unternehmen nach Ansicht von Roger Scheer, Vice President DACH bei Veritas (1)  jedenfalls im kommenden Jahr eine Antwort haben:

1. Noch mehr Daten werden gesammelt und getauscht

Sensoren, Workloads und Big-Data-Analysen erzeugen immer mehr Daten, die abgelegt, ausgewertet, verknüpft, gesichert, juristischen Vorgaben entsprechend gepflegt und archiviert werden müssen. Die EU Kommission indes schätzt, dass in fünf Jahren 46 Prozent aller Unternehmen in Europa ihre Daten mit anderen teilen werden und dies ihre wirtschaftlich wichtigste Aktivität sein wird.

2. Software-defined wird als Architektur dominanter

Eine Umfrage von Veritas in diesem Jahr unter 100 IT-Leitern in Deutschland zeigt, dass deren Daten schon heute zu 46 Prozent in einer Private oder Public Cloud liegen. Ein Grund: Cloud-Infrastruktur-Provider können Kapazitäten dank eines extrem hohen Virtualisierungsgrads und SDA schnell und hoch skalierbar aufsetzen. Die Ressourcen auf Basis von standardisierter Hardware werden per Software hochverfügbar, sicher und automatisch konfiguriert und Kunden und deren Workloads zugewiesen. Wenn neue Kapazitäten gebraucht werden, lassen sich die Nodes in der Software-defined Architektur um weitere physikalische Maschinen erweitern. Die SDA und ihre Software-Schnittstellen binden diese ein und teilen die neuen Ressourcen entsprechend auf.

3. Neue Workloads und Architekturen werden komplexer

Während Infrastruktur und Betrieb dank SDA immer weiter automatisiert und vereinheitlicht werden, nimmt die Vielfalt bei Applikationen und Workloads im Jahr 2019 weiter zu: Nach einer Umfrage von Terradata unter 260 globalen Konzernen haben bereits 80 Prozent der Befragten im vergangenen Jahr in Künstliche Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) investiert, um aus ihren Daten neues Wissen zu extrahieren. Die Umsatzprognosen für Plattformen wie MongoDB, Cassandra, OpenSQL, Hadoop oder SAP HANA zeigen klar, dass auch der Mittelstand auf diesem Gebiet immer stärker aktiv wird. Unternehmen werden im Idealfall in der Lage sein, für jede Aufgabe den geeigneten Dienst aus der Cloud zu wählen, wie aus einem virtuellen Werkzeugkasten. Die Workloads werden zwangsläufig immer häufiger verschiedene multiple Clouds miteinander verbinden. Damit kommt in Unternehmen aus Architektursicht ein Mix aus hybriden und Public-Cloud sowie lokalen Ressourcen zum Einsatz.

4. Der Kampf um Experten wird härter

Die EU-Kommission erwartet, dass im Jahr 2020 rund zehn Millionen Bürger in der EU als so genannte Data Workers tätig sein werden. Bereits für das kommende Jahr ist zu erwarten, dass Firmen auf diesem Gebiet immer stärker um Talente wetteifern werden. Fehlende Experten gelten als eine der Hürden bei der Digitalisierung in Deutschland. Um die Lücke zu überbrücken und bestehende Teams zu entlasten, müssen die eingesetzten IT-Systeme radikal einfacher zu betreiben sein.

5. Autonome und einfach zu handhabende IT-Systeme gewinnen an Bedeutung

Systeme für Datensicherung und Backup, die einfacher zu verwalten sind, immer autonomer funktionieren und sich den neuen Workloads und SDA angleichen, sind in den kommenden Jahren ein entscheidender Faktor. Dafür bedarf es ausgesprochen komplexer Algorithmen, die die Backup-Soft- und -Hardware mit Hilfe von ML und KI durch die Erstkonfiguration leiten, sobald die Parameter aus der Infrastructure as Code zu ihnen durchgereicht werden. Denn mit den wachsenden Datenmengen müssen Backup-Systeme in der Lage sein, horizontal und vertikal zu skalieren und sich gegenseitig über den aktuellen Zustand zu informieren – ohne dass menschliche Interaktionen nötig sind.


Abb. 1: Veritas Access / Platform-Independent SDA (Bildquelle: Veritas Technologies)


(1) Kommentarauszug Roger Scheer: „Die vorherrschende Cloud-First-Mentalität und der wachsende Fokus auf SDA führen dazu, dass Unternehmen mit noch mehr Daten, neuen Workloads und hybriden Architekturen umgehen müssen – und zwar in verschiedenen Unternehmensbereichen. Das Backup-Konzept muss in der Lage sein, das abzubilden und die Verantwortung für die Daten und Workloads und ihre Wiederherstellung auf mehrere Schultern zu verteilen. Nur so ist es möglich, dass etwa Big-Data-Teams ihre eigenen virtuellen Ressourcen kontrollieren, ohne auf Backup-Teams oder -Schulungen angewiesen zu sein..."