Schutz sensibler Daten im Controlling vor Brute-Force-Angriffen: Effektive Maßnahmen

München, Starnberg, 06. Juni 2023 - Ein Überblick zu verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen, um sensible Firmendaten im Controlling gegen Angriffe besser zu schützen...

Zum Hintergrund: Neben Hardware- und Systemfehlern sind menschliche Fehler ein weiterer Faktor, der für den Verlust von Unternehmensdaten ausgemacht werden kann. Laut verschiedenen Untersuchungen betrifft dies rund ein Drittel aller Datenverluste, die dem sog. 'human factor' zugeordnet werden können. Gefährdet durch Brute-Force-Angriffe sind unsichere Passwörter und schwache Schlüssel. Nun werden im Controlling sehr viele sensible Daten gespeichert, die für die finanzielle und operative Steuerung eines Unternehmens relevant sind. Das Spektrum reicht hier von Finanz- und Mitarbeiterdaten über Informationen zu Kunden und Lieferanten bis zu Geschäftsgeheimnissen und Compliance-Daten.

Die Sicherheit solcher Daten ist von großer Bedeutung und ein Leck kann für betroffene Unternehmen und Organisationen existenzbedrohend werden. Deshalb ist es besonders wichtig, wirksame Maßnahmen gegen Brute-Force-Angriffe zu implementieren.



Wie funktionieren Brute-Force-Angriffe?

Bei der Brute-Force-Methode handelt es sich um einen sogenannten kryptografischen Angriff. Dabei werden systematisch alle Passwörter oder Schlüssel ausprobiert, um den unautorisierten Zugriff auf ein System oder eine verschlüsselte Datei zu erlangen. Der Angriff basiert auf der Annahme, dass der Angreifer genügend Zeit und Rechenleistung hat, um jede mögliche Kombination auszuprobieren, bis das richtige Passwort oder der richtige Schlüssel gefunden wird.

Die Unternehmen sind diesen Angriffen jedoch nicht hilflos ausgeliefert. Um sich vor Brute-Force-Angriffen zu schützen, können verschiedene Sicherheitsmaßnahmen ergriffen werden. Die wichtigste Maßnahme: Verwendung starker Passwörter und Schlüssel.

Mittlerweile lassen sich sogar schon KI-Bots für Cyberangriffe nutzen. Bei der Auswahl robuster Passwörter und Schlüssel ist es deshalb wichtig, gängige Passwortfehler wie die Verwendung von einfachen oder leicht zu erratenden Begriffen, persönlichen Informationen oder kurzen Passwörtern zu vermeiden.

 

Bildquelle: YouGov, statista
 
Eigentlich eine Selbstverständlichkeit... Sichere Passwörter sollten immer aus einer Kombination von Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen bestehen und eine ausreichende Länge haben. Zusätzlich ist die regelmäßige Aktualisierung von Passwörtern und die Verwendung unterschiedlicher Passwörter für verschiedene Konten essenziell, um potenziellen Angriffen entgegenzuwirken.

 

Sperrmechanismen und Verzögerungen erschweren Brute-Force-Angriffe

Durch die Einrichtung von Mechanismen zur Sperrung nach einer bestimmten Anzahl fehlgeschlagener Zugriffsversuche wird verhindert, dass ein Angreifer unendlich viele Passwörter ausprobieren kann. Nach einer festgelegten Anzahl von Fehlversuchen wird das Konto automatisch gesperrt oder es erfolgt eine Benachrichtigung an den Benutzer oder den Administrator. Zusätzlich können Verzögerungen bei der Authentifizierung eingeführt werden, die einen zeitlichen Abstand zwischen den Zugriffsversuchen erfordern. Dazu zählen beispielsweise Captchas, die darauf abzielen, menschliche Benutzer von automatisierten Angriffen zu unterscheiden.



Mit IDS ungewöhnliche Muster erkennen

Wichtige Kennzahlen im Controlling müssen gut vor Industriespionage geschützt werden. Zur Behütung dieser sensiblen Daten im Controlling leistet auch ein Intrusion Detection System (IDS) wertvolle Hilfe. Durch die Implementierung eines IDS können Netzwerkaktivitäten überwacht und verdächtige Zugriffsversuche erkannt werden.

Das IDS analysiert den Datenverkehr, erkennt ungewöhnliche Muster und generiert automatisierte Warnmeldungen, wenn mögliche Brute-Force-Angriffe identifiziert werden. Diese Warnmeldungen ermöglichen es den Sicherheitsverantwortlichen, schnell auf verdächtige Aktivitäten zu reagieren, die Ursache zu untersuchen und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.



Fazit: Effektive Überwachung und Protokollierung zum Schutz sensibler Controlling-Daten.

Um die Sicherheit sensibler Daten im Controlling dauerhaft zu gewährleisten, ist ein umfassendes Überwachungssystem und eine sorgfältige Protokollierung von Aktivitäten erforderlich. Möglichkeiten dazu bieten beispielsweise Application Logs oder Audit-Logs, die spezifische Aktivitäten in Anwendungen, wie beispielsweise Benutzeraktionen, Transaktionsprotokolle oder Fehlerprotokolle erfassen. SIEM-Plattformen bieten Funktionen zur Erfassung, Konsolidierung, Korrelation und Analyse von Ereignissen aus verschiedenen Quellen.


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