Effiziente elektrische Infrastrukturen in Rechenzentren umfassend planen mit Eaton xIntegra

Bonn, Starnberg, 24. Okt. 2023 - Der Systems Engineering-Ansatz ermöglicht eine integrierte Herangehensweise; end-to-end Design zur Sicherstellung der Stromversorgung…

Zur Ankündigung: Das Energiemanagement-Unternehmen Eaton stellt xIntegra vor, seinen neuen, integrierten Systems-Engineering-Ansatz für die Stromversorgung der Systemebene in Rechenzentren während jeder Phase des Lebenszyklus. Es handelt sich hierbei um einen integrierten Systems-Engineering-Ansatz, der für Rechenzentren effizientere elektrische Infrastrukturen schaffen und dabei laut Anbieter die Stromversorgung der Systemebene in jeder Lebenszyklusphase sicherstellen soll. (1)

 

Systems Engineering in Rechenzentren zielt darauf ab, die Komplexität zu bewältigen und sicherzustellen, dass Rechenzentren effizient, zuverlässig, sicher und anpassungsfähig sind, um den Anforderungen der modernen Technologielandschaft gerecht zu werden. Rechenzentren sehen heute ganz anders aus als noch vor fünf Jahren. Das liegt an den Auswirkungen der steigenden Nachfrage und wachsenden Kapazitäten sowie an den gesetzlichen Vorgaben, die für mehr Nachhaltigkeit und Effizienz sorgen sollen.

Die zunehmende Globalisierung und die Präsenz von Hyperscale- und großen Colocation-Anbietern jenseits der traditionellen Hubs stellen die Branche vor neue Herausforderungen. Um diese zu lösen, benötigt es laut Eaton bereits beim Design von Rechenzentren neue Herangehensweisen. Systems Engineering bietet sich dafür an. Der disziplin-übergreifende Ansatz, der sich auf die Gestaltung, Entwicklung, Implementierung und das Management komplexer Systeme konzentriert, stellt sicher, dass sie effizient und zuverlässig funktionieren.

 

Diese Weiterentwicklung der Power-Management-Fähigkeiten und des Know-hows von Eaton stellt eine Verlagerung vom traditionellen Mix-and-Match-Design und der Beschaffung einzelner Elemente hin zur Betrachtung einer Gruppe intelligenter Komponenten dar, die als Gesamtsystem agieren und zusammenarbeiten. Dadurch gewährleistet xIntegra nach vorliegenden Angaben eine optimierte Leistung und Integrität auf Systemebene in jeder Phase – vom Entwurf über die Implementierung und den Betrieb bis hin zur Außerbetriebnahme.

Systems Engineering ist dabei mehr als nur die Zusammenarbeit mit einem Anbieter, der mehr als ein Produkt liefern kann – wie viele denken. Nach der Definition der NASA handelt es sich um einen „methodischen, multidisziplinären Ansatz für den Entwurf, die Realisierung, das technische Management, den Betrieb und die Stilllegung eines Systems“. Entscheidend ist, dass ein ganzheitlicher systemtechnischer Ansatz einen Mehrwert schafft, der über die individuellen Produktfähigkeiten hinausgeht, indem er die Zusammenhänge im Gesamtbild und die Beziehung der Systemkomponenten zueinander berücksichtigt.

 

Im Zusammenhang mit der elektrischen Infrastruktur erstreckt sich dieser Ansatz in der Entwurfsphase von der Netzwerkebene bis hinunter zu einzelnen Chips. Dabei wird berücksichtigt, wie sich der Entwurf auf die Systemimplementierung auswirkt, wie das System funktioniert, wenn es in Betrieb ist, und wie die Stilllegung geplant werden kann, wenn sie erforderlich ist.

Elektrische Infrastrukturen in Rechenzentren müssen als Netzwerk konzipiert sein und als System funktionieren. Ein Rechenzentrum ist keine Sammlung von Funktionsblöcken, die einfach zusammengesteckt werden können. Stattdessen müssen alle Elemente so konzipiert sein, dass sie als End-to-End-System funktionieren. Dabei geht es nicht nur um Interoperabilität und Dimensionierung, sondern es muss auch sichergestellt werden, dass die spezifischen Systemparameter für Input/Output, Verwaltung und Betrieb im Voraus konzipiert und integriert werden.

 



Abb.: Verknüpfung des Stromnetzes mit der Wertschöpfungskette vom Netz bis zum Chip (Bildquelle /Auszug: Eaton Systems Engineering Whitepaper).
Elemente entlang des Stromnetzes, die benötigt werden, um die Energie vom Netz zum Chip zu bringen, und die damit verbundenen Komplexitäten.

 

Kommentar (Auszug) Neil Potter, Business Development Manager für elektrische Systeme und Lösungen bei Eaton: „Der Ansatz legt den Schwerpunkt auf die frühzeitige Einbindung von Anbietern und wichtigen Stakeholdern mit dem vorrangigen Ziel, die Gestaltung elektrischer Anlagen möglichst risikoarm zu realisieren. Dies führt zu einer höheren Zuverlässigkeit, Sicherheit und Belastbarkeit sowie zur Unterstützung von Nachhaltigkeitszielen und der Einhaltung von Vorschriften, während gleichzeitig die Leistung auf Systemebene über den gesamten Lebenszyklus eines Rechenzentrums hinweg gewährleistet wird.“


(1) Eaton liefert Produkte für den gesamten Stromversorgungsstrang – von Mittel- und Niederspannungsschaltanlagen und Transformatoren bis hin zu USV, PDUs und Racks. Darüber hinaus ermöglicht die Eaton Brightlayer Data Centre Software-Suitenutzbare Insights. Zusammen mit dem xIntegra-Konfigurator für Reifegradkennzahlen, der sich derzeit in der Entwicklung befindet, sollen diese Technologien Betreibern erhebliche Leistungs- und Effizienzsteigerungen ermöglichen.

Zum Fazit der Ankündigung: xIntegra verspricht einen System-Engineering-Ansatz, der das große Ganze betrachtet und über die traditionellen Funktionsblöcke im Design hinausgeht. Es ist (Zitat Eaton) „eine logische Denkweise, wenn es darum geht, Systeme zu verbinden, die Auswirkungen von Entscheidungen zu verstehen und die Gesamtleistung zu optimieren.“

 

Querverweis:

Unser Blogpost > Energieeffiziente Datenspeicherung im Rechenzentrum. Auf was ist zu achten?

Unser Beitrag > Energieverbrauch und Umwelt: Rechenzentren können mehr als Digitalisierung

Unser Beitrag > Herausforderung der Energiewende beim Strom und die Möglichkeiten von Rechenzentren