Quantencomputing: T-Systems startet Kooperation mit europ. Marktführer AQT aus Innsbruck

Bonn, Innsbruck, 10. Jan. 2024 - T-Systems-Kunden erhalten Zugang zu Quantencomputern von AQT; Partnerschaft unterstützt Europas Souveränität bei dieser Technologie…

Zum Hintergrund: Quantencomputing eröffnet neue Ansätze für das Design von Algorithmen. Mit dieser Technologie können Probleme gelöst werden, die für heutige Computer zu komplex sind. Experten prognostizieren danach ein großes Potenzial gerade in den Bereichen maschinelles Lernen, Sicherheit, Optimierung und Simulation. Ab sofort können Kunden der T-Systems Quantum Cloud nun auf Quantencomputer von AQT zugreifen. Das Unternehmen AQT (Alpine Quantum Technologies) aus Innsbruck in Österreich ist nach vorliegenden Informationen europäischer Marktführer im Bau von Ionenfallen-basierten Quantencomputern. Diese Quantenrechner zeichnen sich insbesondere durch die hohe Güte der Berechnungen aus. Die zwei Unternehmen stärken mit der Partnerschaft Europas Souveränität bei dieser kritischen Zukunftstechnologie. Erste Testläufe der Integration waren danach bereits erfolgreich und Kunden können mit der Lösung und dedizierten Beratungsleistungen von T-Systems bereits starten.

 

T-Systems Kunden können über Cloudzugänge Quanten-Anwendungsfälle auf den Quantencomputern von AQT entwickeln. Diese Verbindung zu AQT wird in das sog. "Multi-Quanten-Cloud" - Angebot der Telekom-Tochter integriert. T-Systems unterstützt Quantum Cloud-Kunden mit Training und Enablement. Kunden haben auch Zugriff auf fertige Quantenalgorithmen und -Applikationen auf der europäischen PlanQK-Plattform. Die Plattform bietet Unternehmen durch fertige Programmier-Bausteine einen vereinfachten Einstieg ins Quantencomputing. Alle Leistungen können in verschiedenen Paketen zusammengestellt werden. Es werden sowohl rechenzeit-basierte Nutzungsmodelle als auch Volumen-Pakete angeboten. Die Pakete reichen von eintägigen Einführungen bis hin zu Business Case Proofs-of-Concept die mehrere Monate dauern.

 

Kommentar von Thomas Monz, CEO und Co-Gründer von AQT: „Gemeinsam mit T-Systems bieten wir unseren Kunden praxisorientierten Zugriff auf die besten Quantencomputer in Europa. Wir sind davon überzeugt, dass die Synergie zwischen unseren Quantenrechnern und der Cloud-Infrastruktur von T-Systems komplett neue Fähigkeiten und Märkte für Europa eröffnen wird.“ Dazu Jörn Kellermann, SVP Global Portfolio and Technology Excellence bei T-Systems: „Wir haben Quantencomputing frühzeitig als kritische Schlüsseltechnologie für die Zukunft identifiziert. Die ersten Kunden sind bereits live auf der T-Systems Quantum Cloud und die Kooperation mit AQT erweitert ihre Möglichkeiten – auf einer souveränen, europäischen Infrastruktur.“

 

Abb.: AQT PINE system is the first quantum computer that fits inside two standardized 19-inch racks (Bildquelle: AQT)

Link > https://www.aqt.eu/

 

Über AQT Quantencomputer: AQT ist der europäische Marktführer im Bau von Ionenfallen-basierten Quantencomputern. Als Spin-Off der Universität Innsbruck und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, baut auf AQT mehr als zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Forschung und Entwicklung von Ionenfallen Quantencomputern auf. Sie hat demnach als erstes Unternehmen weltweit ein System entwickelt, das direkt in marktüblichen 19 Zoll Rackschränken, wie sie in Rechenzentren verwendet werden, untergebracht ist. AQT hat ein Quantenvolumen von 128 erreicht, was es laut Entwickler zum leistungsstärksten System in Europa macht. Mehrere Partner der AQT konnten darauf bereits Demonstrationen in den Bereichen Chemie, Portfolio-Optimierung, Risiko-Analyse, oder Prozess-Optimierung erfolgreich umsetzen. Mit der Unterstützung des EIC (European Innovation Council) und des QCDC-Projekts (Quantum Computers for Data Centers) stellt AQT Quantencomputer über die Cloud für europäische und internationale Forscher, öffentliche Einrichtungen und die Industrie zur Verfügung.

 

Unsere Anmerkung: In Kooperation mit dem Munich Quantum Valley beschafft das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) einen Quantencomputer auf Basis der Trapped-Ion-Technologie. Das neue Ionenfallen-System von AQT finanzieren die Bayerischen Staatsministerien für Wissenschaft und Kunst (StMWK) sowie für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) im Rahmen der Hightech Agenda Bayern mit rund 9,8 Millionen Euro.

Quelle / externer Link > https://www.munich-quantum-valley.de/de/neuigkeiten/nachricht/trapped-ion-quantum-computer-for-mqv

 

Querverweis:

Unser Beitrag > Projekt PQDrive: Forschungsarbeiten an sicherer verschlüsselter Cloud-Speicherung

Unser Beitrag > Verschlüsselung und die Grundsätze für Datensicherheit in der Produktion