München, Starnberg, 22. April 2024 - Projekt-Ökosystem im Rahmen des Gaia-X Leuchtturm-Projektes „Europäisches Produktionsgiganet“; Plattform Industrie 4.0…
Zum Hintergrund: Industrie und Wirtschaft sind mitten im Umbruch und Investitionen in die Digitalisierung sind ein Schlüssel, um die großen Herausforderungen zu meistern. Wie der Paradigmenwechsel hin zu gemeinsamen Datenökosystemen gestaltet wird, kann gerade auf dem Gaia-X Community Stand auf der Hannover Messe 2024 erfahrbar werden. Acht Aussteller zeigen dort, wie nach Ansicht der beteiligten Akteure ein souveräner Datenaustausch und neue Cloud-Infrastrukturen die Wirtschaft verändern werden. Datum: 22. bis 26. April in Halle 8, Stand F25 am gemeinsamen Stand der Gaia-X-Community zusammen mit dem benachbarten Stand der Plattform Industrie 4.0. Thema: Einblicke in die Zukunft branchenübergreifender Datenökosysteme. (1)
Ziel von Gaia-X ist der Aufbau vertrauenswürdiger Datenökosysteme und -infrastrukturen, bei denen Datenbesitzer die volle Kontrolle über ihre Daten behalten.
Der Gaia-X Hub Deutschland, als nationale Anlaufstelle für Gaia-X-basierte Datenökosysteme, ist einer der Aussteller auf dem Gaia-X Community Stand. Der Hub betreut unter anderem die elf Fördervorhaben des Gaia-X-Förderwettbewerbs. Nach knapp dreijähriger Arbeit sollen dann die Projektergebnisse bis Anfang 2025 vorliegen.
Gaia-X strebt nach Internationalisierung
Besucher des Gaia-X Community Stands können sich über die Nutzungsmöglichkeiten eines Gaia‑X Digital Clearing House (GXDCH) informieren, präsentiert von der Gaia-X European Association for Data and Cloud (AISBL). Ein Clearing House funktioniert wie ein Kontrollzentrum für Gaia-X-Dienste, indem es die Einhaltung von Regeln technisch sicherstellt und konforme Dienste zertifiziert. Außerdem stellt der Gaia-X-Verband auf der Hannover Messe neue Mitgliedsmodelle und Pläne für die weitere Internationalisierung der Initiative vor. „Denn Daten kennen keine Grenzen; wir benötigen einen globalen Ansatz“, so Ulrich Ahle, CEO der Gaia‑X AISBL.
GXFS werben um Mitarbeit an Open-Source-Framework
GXFS und die Eclipse Foundation informieren gemeinsam auf dem Gaia-X Community Stand über die XFSC-Werkzeugkiste und Möglichkeiten, sich an der Entwicklung des Frameworks für die Gaia-X-Föderationsdienste zu beteiligen. Seit August 2023 wird die Weiterentwicklung der Gaia-X Federation Services (GXFS) von Europa größter Open-Source-Stiftung Eclipse betreut, die das Projekt als Eclipse XFSC (Cross Federation Services Components) führt.
Bildquelle: Gaia-X
Datenraum-Projekte für die Industrie 4.0
Das Projektökosystem rund um das Gaia-X-Leuchtturmprojekt „Europäisches Produktionsgiganet“, kurz EuProGigant, zielt darauf ab, souveräne Maschinendaten und datenbasierte Dienste in Datenökosystemen für die europäische Fertigungsbranche nutzbar zu machen. Passend zum Motto der diesjährigen Hannover Messe präsentiert EuProGigant auf dem Gaia-X Community Stand auch seine Forschungen zur CO2-Fußabdrucksprognose in der Industrieproduktion. Demonstratoren verdeutlichen, wie sich mittels geteilter Daten die Wertschöpfungskette optimieren lässt.
Das zweite Industrieprojekt zeigt digitale Lösungen für eine effizientere Zusammenarbeit bei der gemeinsamen Erbringung von industriellen, instandhaltungsnahen Dienstleistungen. GRIPSS-X setzt dabei auf KI und Gaia-X. Besucher können auf dem Gaia-X Community Stand einen Prototyp der GRIPSS-X-Plattform testen, der Ausschreibungsdokumente für eine automatisierte Auftragsvorbereitung verarbeitet und somit einen Abgleich von Anbieter und Kunde ermöglicht.
Neue Logistik- und Verkehrskonzepte durch Datenaustausch
Die Projektfamilie Gaia-X 4 Future Mobility (GX4FM) und Neue Mobilität Paderborn (NeMo.bil) präsentieren datengetriebene und wirtschaftliche Lösungen für die Logistik und Mobilität der Zukunft. Die sechs GX4FM-Projekte stellen unter anderem konkrete Anwendungen für intermodales Reisen mit verschiedenen Verkehrsmitteln, autonomes Fahren und den öffentlichen Nahverkehr vor. Außerdem stellt die Projektfamilie ihr zentrales gemeinsames Ergebnis Base-X vor – eine technische Grundlage, um Daten und Dienste zwischen Verkehrsmitteln, -teilnehmern und -infrastrukturen sicher und vertrauenswürdig zu nutzen. Base-X ist offen, interoperabel und skalierbar und laut den Verantwortlichen damit auf andere Einsatzbereiche und Zielgruppen aus der Industrie übertragbar.
Der Gaia-X Community Stand präsentiert physische und interaktive Demonstratoren, die die datengestützte intelligente Mobilität und Logistik der Zukunft anschaulich machen.
(1) Querverweis / externer Link > https://gaia-x-hub.de/gx-community-hannover-messe-24
Europas Cloud-Edge-Infrastruktur der nächsten Generation
Als Important Project of Common European Interest ist IPCEI-Cloud ein zentrales digitalpolitisches Projekt für Europa, vorangetrieben von mehr als 100 Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus zwölf EU-Mitgliedsstaaten. Ziel ist, zentrale Cloud- und dezentrale Edge-Datenverarbeitung so miteinander zu vernetzen, dass ein anbieterübergreifender, virtueller Verbund entsteht. IPCEI-Cloud präsentiert sich erstmals auf der Hannover Messe: Anhand zweier Leuchtturm-Projekte können sich Besucher auf dem Stand über die Entwicklungen für das weltweit erste „Multi-Provider Cloud-Edge Continuum“ informieren.
Einstieg ins Thema Datenräume besonders für den Mittelstand: Der Gaia-X Hub Deutschland und seine sieben Mitaussteller möchten mit dem Gaia-X Community Stand Unternehmen für die Mitarbeit an Gaia-X gewinnen. Mit dem Gaia-X Community Stand verbunden ist der Stand der Plattform Industrie 4.0 (Halle 8, D26). Dort stellen sich weitere Projekte zu Datenökosystemen vor, zum Beispiel Catena-X, Manufacturing-X, Factory-X und Aerospace-X.
Abb.: Augmented-Reality-Demonstrator des Gaia-X-Projekts Cooperants für Anwendungen in der Raumfahrt (Bildquelle: Gaia-X).
Externer Link > www.gaia-x-hub.de
Über den Gaia-X Hub Deutschland
Der Gaia-X Hub fördert die Entwicklung und Nutzung von Gaia-X in Deutschland. Als Netzwerkplattform bringt der Hub Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft zusammen, um Erfahrungen auszutauschen, Erkenntnisse zu gewinnen und gemeinsam in die Praxis umzusetzen. Neben dem deutschen Gaia-X Hub gibt es derzeit vierzehn weitere nationale Hubs innerhalb der EU sowie drei außerhalb Europas.
Querverweis:
Unser Beitrag > Wie eine globale Geo-Redundanz für Cloud-Infrastrukturen eingerichtet werden kann
Unser Beitrag > Storj distributed global Cloud Object Storage mit Vorteilen bei verteilten KI-Workloads
Unser Beitrag > Gaia-X nimmt mit dem ersten Katalog für föderierte Cloud-Dienste von CISPE an Fahrt auf