Deutsche Unternehmen zahlen mehr als ursprünglich geplant für Public Cloud Services

München, Starnberg, 28. Nov. 2022 - Studie von Veritas Technologies: klarer Mehrwert für die Cloud, aber doch höhere Kosten als kalkuliert; Budgets um 47 Prozent überschritten...

Zum Beitrag: Die große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland zahlen mehr für die Cloud als geplant, das zeigt eine Studie von Veritas Technologies. (1) Danach entstehen 93 Prozent der Befragten ihrem Unternehmen durch die Nutzung eines Public Cloud Service Providers (CSP) höhere Kosten als ursprünglich erwartet. Aufgrund ungeplanter Datensicherungen und Wiederherstellungen werden danach die Cloud-Budgets um durchschnittlich 47 Prozent überschritten. Das ist ein Ergebnis des Reports „Securing Your Enterprise in a Multi-Cloud Environment“, für die laut Auftraggeber 1.500 Technologie- und IT-Entscheidungsträger aus zwölf Ländern befragt wurden.

Allerdings sehen die Befragten in dem Bericht einen klaren Mehrwert in der Public Cloud. Alle (100 Prozent) gaben dazu an, dass ihre Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit CSPs und durch die Nutzung deren Tools von Vorteilen wie Flexibilität, Skalierbarkeit und Mobilität profitieren. Viele Firmen planen jedoch ihre Cloud-Budgets, ohne genau zu wissen, wofür sie letztendlich bezahlen.

So glauben fast alle Befragten (99 Prozent), dass der CSP für den Schutz bestimmter Assets in der Cloud verantwortlich sei. Das ist aber selten der Fall: Die meisten CSPs machen in ihren Geschäftsbedingungen deutlich, dass sie zwar für die Ausfallsicherheit der Cloud verantwortlich sind, nicht aber für den Schutz der Kundendaten und Anwendungen. Die Verantwortung dafür trägt das Unternehmen selbst.

Untersuchung zeigt, dass Daten in der Cloud ein attraktives Ziel für Cyber-Kriminelle darstellen

  • Über 90 Prozent der Studienteilnehmer gaben an, dass ihre Unternehmen bereits eine Ransomware-Attacke auf die Cloud-Umgebung erlebt haben. Das Unwissen beim Thema Cloud-Verantwortung zeigt auf, dass viele die Anforderungen an den Datenschutz durch Drittanbieter nicht ausreichend berücksichtigen. Oft sind kritische Daten nicht vor Ransomware-Angriffen und Datenverlusten geschützt.

  • Mehr als die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) hat laut dieser Befragung bereits Daten verloren, weil sie sich ausschließlich auf die Lösungen und Backup-Tools ihrer CSPs verlassen haben. 80 Prozent der Befragten stimmten zu, dass die aktuellen Angebote der Provider den Sicherheitsbedürfnissen ihres Unternehmens nicht gerecht werden. Es ist daher keine Überraschung, dass Datenschutzanforderungen die häufigste Ursache für unerwartete Cloud-Kosten sind. In 38 Prozent handelt es sich dabei um Backups und unvorhergesehene Wiederherstellungen.

 

Abb.: "In what ways are enterprises ensuring data protection and disaster recovery?" (Bildquelle: Veritas Technologies Studie- The Not-So-Silver Lining of Cloud Service Providers’ Tools, 2022 Research Report on Securing Your Enterprise in a Multi-Cloud Environment).

Kommentarauszug Ralf Baumann, Country Manager Deutschland, bei Veritas Technologies: „...Stellen IT-Verantwortliche jedoch fest, dass ihre Datenschutz-Anforderungen durch den CSP nicht gedeckt sind, haben sie meist schon Daten verloren. Wenn Unternehmen also vermeiden wollen, dass sie zusätzliches Budget für Mehrausgaben eines Projekts beantragen müssen, sollten sie den Datenschutz von Beginn an berücksichtigen. So gewinnen sie die Kontrolle über ihre Daten zurück.“

(1) Quelle: Veritas Technologies beauftragte den unabhängigen Marktforschungsspezialisten Vanson Bourne mit der Umfrage im August und September 2022. Dazu wurden nach vorliegenden Angaben 1.500 Technologie- und IT-Entscheidungsträger aus Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitern in Nord- und Südamerika, EMEA und APAC befragt.

 

Querverweis:

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