Ein modernes (Cloud-) Datenmanagement verlangt zwingend nach Automatisierung

München, Starnberg, 10. März 2020 - „Automation-First” gegen „Cloud-First“ ? Mit einer veralteten Datenstrategie macht auch eine Cloud-First-Strategie wenig Sinn…

Zum Hintergrund: Unternehmen nutzen Cloud-Technologien, um ihre IT flexibler und moderner zu gestalten. Cloud-Angebote sind in verschiedenen Bereichen schon so weit ausgereift, um einer „Cloud-First“-Strategie zu folgen. Verantwortliche wähnen sich bei ihren Bemühungen zur Modernisierung mit dieser Strategie dann auf der sicheren Seite. Beim genauen Hinsehen fällt jedoch auf, dass dieser Schritt sehr gut vorbereitet sein muss, damit nicht veraltete Prozesse mit in die Cloud genommen werden - und somit einen Teil der erhofften Verbesserungen wieder zunichte machen. Rob Mellor, VP und GM EMEA bei WhereScape plädiert in diesem Zusammenhang für eine "Kultur der Automatisierung“ in Unternehmen. Hier einige seiner Gedanken in der Zusammenfassung:

"Viele Organisationen glauben, dass sie sich einfach nur für einen passenden Cloud-Anbieter entscheiden müssen, sobald sie sich für den Schritt in die Cloud entschieden haben. In der Realität ist die Entscheidung natürlich deutlich komplexer, als nur Preise und Funktionen von Cloudanbietern zu vergleichen. Abseits dieser sicherlich wichtigen Parameter, für oder wider die eine oder andere Cloud, ist es für Organisationen jedoch wichtig, ihre Prozesse so zu gestalten, dass sie in der gewählten Cloud-Umgebung immer reibungslos funktionieren, insbesondere dann, wenn sich die Anforderungen ändern. In der Praxis ist die Migration von Daten und Prozessen in die Cloud oft mit vielen manuellen Einstellungen verbunden.

Und wer veraltete Prozesse mit in die Cloud nimmt, der läuft Gefahr, dass die Prozesse in der Cloud bei Änderungen sogar noch komplexer zu verwalten sind, als zuvor im eigenen Rechenzentrum. Dieser zusätzliche Aufwand vorschneller Migrationsprojekte in die Cloud macht die Vorteile dieser Migration teilweise wieder zunichte - und stellt so den „Cloud-First“-Ansatz als Ganzes in Frage. Um diesen hohen Aufwand zu vermeiden, muss folglich erst das Datenmanagement auf den neuesten Stand gebracht werden. Hierbei spielt Automatisierung eine Schlüsselrolle.

Modernes Datenmanagement benötigt Automatisierung

Vor der Cloud waren es IT-Teams gewohnt ihre eigenen Systeme selbst zu verwalten. Die tagtäglichen Aufgaben bestanden darin, diese anzuschaffen, zu installieren, zu lizenzieren, regelmäßig zu patchen und bei Bedarf upzugraden. Sind die Systeme selbst jedoch in der Cloud, verschiebt sich das Aufgabengebiet dieser Teams von der Systemverwaltung in Richtung Datenmanagement. Dieses hat sich neben der sicheren Bereitstellung von IT-Dienstleistungen als eines der wichtigsten Aufgabenfelder der IT herauskristallisiert.

Da jedoch die Datenmengen in Zeiten der Digitalisierung enorm wachsen und manuell nicht mehr effizient bearbeitet werden können, benötigen IT-Teams Automatisierung, um dabei zu helfen manuelle, sich wiederholende und arbeitsaufwändige Prozesse zu eliminieren. So können Daten schneller und weniger fehleranfällig verwaltet und die IT-Teams entlastet werden. Die Automatisierung ermöglicht es, manuelle Codierung und andere sich wiederholende, zeitintensive Aspekte von Dateninfrastruktur-Projekten zu eliminieren und Data Warehouses, Data Vaults, Data Lakes und Data Mars somit in Tagen oder Wochen statt in Monaten oder Jahren bereitzustellen.

 

Abb. 1: Cloud Data Infrastructure (Bildquelle: WhereScape)


Die meisten IT-Teams verstehen dies prinzipiell auch, sehen die Automatisierung jedoch eher als mittel- bis langfristiges Ziel der strategischen Modernisierung an. Außerdem sind viele IT-Teams eher die Verwaltung von Systemen gewohnt, als modernes Datenmanagement. Sinnvoller für die Modernisierungen wäre es jedoch, zuerst zu Automatisieren und anschließend in die Cloud zu migrieren, wo auch die automatisierten Prozesse einfach auf der neuen Plattform funktionieren. Dass ein solcher „Automation-First“-Ansatz, also zuerst an Automation zu denken, in den meisten Fällen nicht umgesetzt wird, liegt vor allem an der fehlenden Kultur in den IT-Abteilungen der Unternehmen. „Automation-First“ ist also ein sinnvoller Zwischenschritt, der vor dem Schritt in die Cloud gegangen werden sollte.

Fazit:

Der Wechsel in die Cloud bietet eine Plattform, die skalierbar und agiler ist. Ein Wechsel auf diese Plattform bedeutet jedoch nicht gleichzeitig, dass die Datenstrategie moderner wird. Wer eine veraltete Datenstrategie auf eine moderne Plattform, wie die Cloud, mitnimmt, kann den Wert der Cloud nicht voll ausschöpfen. Im Kern geht es bei einem Automation-First-Ansatz darum, sich auf Veränderungen in der Zukunft vorzubereiten.

Ein hoher Grad an Automatisierung macht das Datenmanagement zukunftssicher, flexibler und einfacher zu verwalten. Um jedoch einen hohen Grad an Automatisierung zu erlangen, muss das höhere Management einer Organisation mit an Bord sein, um den Weg dorthin zu bereiten. Es muss eine Kultur der Automatisierung aktiv unterstützt werden, die gemeinsam mit allen Mitarbeitern, inklusive der IT, wachsen muss, die an den Prozessen beteiligt sind. Somit ist „Automation-First“ ein wichtiger Wegbereiter für viele Unternehmen auf dem Weg in die Cloud."


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