MuleSoft Studie zeigt: IT-Projekte werden schneller angeschoben als abgeschlossen

München, Starnberg, 21. April 2021 - Wurden CIOs und IT-Teams bislang primär als reaktive Problemlöser gesehen, hat im letzten Jahr ein grundsätzlicher Wandel eingesetzt...

Zum Hintergrund: Moderne Integrationsansätze und eine API-Strategie ermöglichen die Befähigung aller Mitarbeiter auf Daten zuzugreifen und diese zu nutzen. Während die meisten Unternehmen (96 %) APIs für Integrationen und neue Projekte einsetzen, gibt es in Sachen API-Wiederverwendung noch Luft nach Oben. Die Wiederverwendung von Code, APIs und Best-Practice-Vorlagen bietet großes Potential für den Einsatz von Self-Service, schnellere Innovationszyklen und erhöhte Produktivität. Datenschätze können schließlich nur gehoben werden, wenn alle relevanten Stellen Zugang dazu haben. Mehr als vier von fünf Unternehmen erkennen die Notwendigkeit, Daten und Integration für Geschäftsanwender zugänglich zu machen. Fast die Hälfte (47 %) haben bereits einen ausgereiften Ansatz, um Nicht-IT-Anwendern die einfache Integration von Apps und Datenquellen über APIs zu ermöglichen.

2020 konnten nur 28 Prozent der deutschen IT-Teams alle ihre Projekte abschließen. Die Zahl der zu stemmenden Projekte wiederum ist in 2021 bereits um fast 30 Prozent gestiegen. Das alles zeigt der neue Connectivity Benchmark Report 2021 des Salesforce Tochterunternehmens MuleSoft. Als Hemmschuh erweist sich die mangelnde Integration von Systemen und Datenquellen: für 93 der 100 befragten deutschen CIOs bleiben Datensilos eine große Herausforderung.

Höhere Anforderungen erzeugen Druck, digitale Lösungen schneller bereitzustellen

  • Die Modernisierung von Altsystemen (65 %), die Automatisierung von Geschäftsprozessen (51 %) und die Migration von Anwendungen in die Cloud (47 %) sind für die befragten Unternehmen die wichtigsten Initiativen zur digitalen Transformation im Jahr 2021. Fast drei Viertel (71 %) der Unternehmen befürchten, dass ein Scheitern dieser Initiativen den Umsatz beeinträchtigen wird.

  • Dennoch wendet die IT mehr als zwei Drittel ihrer Zeit (68 %) allein für den laufenden Betrieb des Unternehmens auf. Wenig Raum für Innovationen und die Entwicklung neuer Projekte: „CIOs und ihre Teams werden durch die Doppelbelastung als Krisenbewältiger und Zukunftsgestalter buchstäblich aufgerieben - und das im Home Office“, sagt Martin Hofmann - langjähriger CIO bei Volkswagen - und seit letztem Jahr 'Advisor Strategic Customers' bei Salesforce. (1)

Mangelnde Integration bremst Unternehmen aus

Fast 9 von 10 Befragten nennen danach Integrationsprobleme als Hindernis bei der Umsetzung der digitalen Transformation. Wenn dieser Trend anhält, besteht die Gefahr, dass kritische Geschäftsinitiativen der Unternehmen ins Stocken geraten.

  • Viele Anwendungen, geringe Integration: Im Durchschnitt nutzen Unternehmen 764 Einzelanwendungen. Allerdings sind nur 28 Prozent davon integriert.

  • Vernetzte Kundenerlebnisse bleiben eine Herausforderung: Nur 14 Prozent der Unternehmen bieten integrierte Nutzererfahrungen über alle Kanäle hinweg. Unternehmen, die diesen Weg erfolgreich gegangen sind, berichten von erhöhtem Kundenengagement (56 %) und Innovationstempo (54 %).

  • Datenbasierte Bereiche haben den größten Integrationsbedarf: Außerhalb der IT sind Data Science (58 %), Business-Analysten (41 %) und Kunden-Support (40 %) die Rollen mit dem größten Bedarf für Integration.

CIOs und CEOs werden zur Schicksalsgemeinschaft

Wurden CIOs und IT-Teams lange Zeit primär als reaktive Problemlöser wahrgenommen, hat im vergangenen Jahr ein grundsätzlicher Wandel eingesetzt. Nach Ansicht von Hofmann muss der CIO von heute eine unternehmerische Denkweise in die Organisation einbringen… Zitat: "Er muss helfen, sein Unternehmen neu konzipieren und mit Tempo in eine digitale, kundenzentrierte und datengesteuerte Zukunft führen. Datensilos und Altsysteme, unzureichende eigene technische Kapazitäten und oft eine bürokratische Gremienkultur fühlen sich dabei wie ein Anker an, der Fortschritt verhindert.“

 

(1) Das Foto zeigt Martin Hofmann, Advisor Strategic Customers, bei Salesforce (Bildquelle: MuleSoft, ein Salesforce-Unternehmen).


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