Nebulon Cloud-Defined Storage: Daten lokal speichern, aber in der Cloud verwalten

München, Starnberg, 07. Juli 2020 - Ex-3PAR (HPE) Verantwortliche starten Nebulon Inc.; Cloud-basierte Steuerungsebene via PCIe, Daten selbst bleiben on-premise im RZ...

Zum Hintergrund: Nach Software-Defined jetzt Cloud Defined. Newcomer Nebulon, Inc ® hat unter dem Schlagwort "Cloud-Defined Storage“ im letzten Monat seine Speicherlösung offiziell auf den Markt gebracht. (1) Es handelt sich um ein server-basiertes System für Mission-Critical-Anwendungen im Rechenzentrum, welches in der Nebulon-Cloud verwaltet wird. Nebulon Cloud-Defined Storage kombiniert eine cloudbasierte Steuerungsebene (control plane) über PCI-Express-Einschubkarten zu Server SSDs (data path). Die PCIe-Karten von Nebulon (medusa SPU / siehe Abb. unten) werden in Servern der Kunden verbaut und stellen den unternehmenskritischen Anwendungen wichtige Enterprise-Storage-Funktionalitäten zur Verfügung.

Mit Hilfe von Cloud-Defined Storage sollen Betreiber den Speicheranforderungen von modernen Anwendungen wie Container und NoSQL-Datenbanken, aber auch klassischen Anwendungen wie z.B. VMware oder hochverfügbaren SQL-Datenbanken kostengünstiger gerecht werden können (CAPEX); gleichzeitig kann die server-basierte Primärspeicherlösung (ähnlich hyperkonvergenten Infrastrukturen) es ermöglichen, den teils massiven betrieblichen Aufwand für die Verwaltung / Automatisierung von großen IT-Umgebungen zu eliminieren (OPEX). Cloud-Defined Storage ist direkt über Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Supermicro erhältlich.

 

Bildquelle: Nebulon Inc.


Motivation hinter Cloud Defined Storage

Unternehmen, die sich strategisch für eine hybride Cloud und die Einfachheit eines Cloud-Betriebsmodells für ihre IT-Infrastruktur entschieden haben, müssen mit dem Wachstum an erfolgskritischen Daten umgehen, die aufgrund von Leistungsanforderungen, aus Kostengründen oder zur Einhaltung von behördlichen Vorschriften nicht in der Public-Cloud gespeichert werden können oder dürfen. Obwohl diese Daten im eigenen Rechenzentrum verbleiben, suchen Verantwortliche nach innovativen Datenspeicherungs- und Verwaltungstechnologien, die dem Betriebsmodell der Public-Cloud gleichen und es Anwendern gleichzeitig ermöglicht, ihre IT-Infrastruktur selbst zu betreiben.

Cloud-Defined Storage ist laut dem US-Start-Up künftig der Weg, sodass Anwender nicht nur ihre Enterprise-Speicherlösungen, sondern langfristig auch ihre gesamte IT-Infrastruktur selbst administrieren können. Da auch andere Bereiche des Unternehmens ihre IT-Dienste mit Cloud-Defined Storage selbst bereitstellen können, sind IT-Administratoren weniger damit beschäftigt, spezialisierte Speichersysteme zu verwalten.

Cloud-Defined Storage nutzt die Nebulon Services Processing Unit (SPU) für wesentliche Enterprise-Datendienste, wie Komprimierung, Verschlüsselung, Deduplizierung, Erasure Coding, Snapshots und Datenspiegelung. Die SPU ist eine PCIe-basierte Storage-Engine, die im Anwendungsserver des Kunden installiert ist und dort vergleichbar einer RAID-Karte an die internen SSDs des Servers angeschlossen wird.

Vorteil: interne SSDs im Server sind in der Regel preiswerter als SSDs in externen Storage-Subsystemen, d.h. auf Grund der Verwendung von SSDs in Standardservern kann die ausfallsichere Speicherlösung kostengünstig realisiert werden. Sie unterstützt gängige Server-Betriebssysteme sowie Virtualisierungs-Plattformen und erfordert keine extra Software oder Rechenressourcen auf dem Server. Dadurch soll es möglich sein, dass den kritischen Anwendungen sowohl CPU mit Hauptspeicher als auch das Netzwerk des Servers komplett zur Verfügung stehen.

Bildquelle: Nebulon Inc.


Cloud-Defined Storage automatisiert den Betrieb und liefert über die cloudbasierte Steuerungsoberfläche „Nebulon ON“ detaillierte Aussagen zur Infrastruktur und Anwendungen. Die Nebulon SPU überträgt dazu laut Entwickler stündlich bis zu zehntausende Datenpunkte über Storage, Server und Anwendungen an Nebulon ON, um diese mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) zu analysieren.

Cloud-Defined Storage vereinheitlicht die Speicheradministration in einer mit KI-Analysen angereicherten Ansicht

Dadurch können IT-Manager und Anwender Funktionen nutzen, die bisher nicht für Enterprise-Storage im Rechenzentrum zur Verfügung standen, etwa automatisierte Software-Updates, vorausschauende Instandhaltung und schnellere Fehlerbehebung. Diese „Zero-Touch“-Administration und -Überwachung in der Cloud ist laut Nebulon gerade in Zeiten von Social Distancing besonders nützlich, da IT-Manager ihre Arbeit damit auch aus dem Homeoffice erledigen können.

Anwenderkommentar Julian Box, Gründer und CEO von Calligo: „Cloud-Defined Storage von Nebulon ist genau die kostensparende Lösung, die wir suchen. Zudem können wir damit schneller auf Kundenanfragen reagieren und ihnen neue Dienste in noch kürzerer Zeit bereitstellen. Und das Beste daran ist, dass ich die Lösung einfach direkt bei meinem Serveranbieter kaufen kann.“


Bildquelle: Nebulon Inc.

Zitat Siamak Nazari, Mitbegründer und CEO von Nebulon: „Unternehmen wünschen sich zunehmend eine Cloud-ähnliche Erfahrung für ihre Mission-Critical-Anwendungen im eigenen Rechenzentrum. Cloud-Defined Storage liefert globale Einblicke, KI-Unterstützung bei der Verwaltung sowie API-basierte Automatisierung fürs Rechenzentrum. Dadurch wird Enterprise-Storage ein einfacher Bestandteil der Rechenzentrumsstruktur, der es Anwendern ermöglicht, ihre IT-Infrastruktur selbst bereitzustellen und ihre Speicherlösung selbst zu verwalten.“


(1) Der Hauptsitz von Nebulon befindet sich in Fremont, Kalifornien. Weitere Niederlassungen hat das Unternehmen derzeit in Seattle, London und Belfast.

Querverweis:

Unser Beitrag > Zum Einfluss der Digitalisierung auf das Data Management und IT-Infrastrukturen