ownCloud Infinite Scale erstmals als cloud-native Plattform am CERN mit Open Storage im Einsatz

Nürnberg, Starnberg, 13. Sept. 2021 - ownCloud unterstützt CERN EOS-Open-Storage-Technologie; CERNBox repräsentiert rund 1,4 Milliarden Dateien bei 12 Petabyte Daten...

Zur Ankündigung: ownCloud, Anbieter von Open-Source-Software für digitale Zusammenarbeit, gibt den Einsatz von ownCloud Infinite Scale am CERN bekannt. Die Europäische Organisation für Kernforschung ist damit eine der ersten, die ein Deployment der Cloud-nativen Plattform produktiv einsetzt. ownCloud Infinite Scale basiert auf der Programmiersprache Go und dem Framework Vue.js sowie auf einer Microservices-Architektur. Das Storage-Team der IT-Abteilung am CERN hat jahrelang gemeinsam mit ownCloud an der Entwicklung des User Interfaces, den APIs und dem Backend gearbeitet. Nun kommt das fertige Produkt am weltweit größten Forschungszentrum für Teilchenphysik zum Einsatz. Die enge Zusammenarbeit von CERN und ownCloud unterstreicht damit den Willen des CERN, sich mit der Industrie für einen Wissensaustausch zu vernetzen.

CERNBox: 1,4 Milliarden Dateien und 12 Petabyte an Daten

  • Die neue Instanz des Datenportals CERNBox basiert auf der Plattform ownCloud Infinite Scale sowie dem Web-Frontend ownCloud Web und ging im April dieses Jahres für eine streng limitierte Zahl an Nutzern live. Da die neue Instanz direkt mit dem Produktionssystem des CERN verbunden ist, haben die Nutzer Zugriff auf das unterliegende Daten-Repository. Der Speicher enthält rund 1,4 Milliarden Dateien und insgesamt 12 Petabyte an Daten. ownCloud Infinite Scale unterstützt CERN EOS Open-Storage, d.h. Nutzern steht so direkt die Funktionalität von EOS für die Synchronisierung und das Teilen von Daten zur Verfügung.

  • Für die Kommunikation zwischen Sync-and-Share-Plattformen sorgen die CS3API-Schnittstellen. Sie vereinfachen den Betrieb und die Integration mit anderen Services. Die Implementierung dieser Schnittstellen beim CERN trägt den Namen Reva; ownCloud Infinite Scale nutzt die Reva-Software als Kernkomponente. Die Kollaborationsplattform ist dank dieser nativen Implementierung der CS3APIs in der Lage, die Interoperabilität zwischen Cloud Storages und Anwendungsanbietern herzustellen. Die Architektur von ownCloud Infinite Scale ermöglicht es damit jedem, der es einsetzt, am European Service Mesh teilzunehmen, einem föderierten paneuropäischen Netzwerk für das Speichern und Teilen von Daten.

  • Darüber hinaus können die Nutzer am CERN nahtlos zwischen ownCloud Infinite Scale und der Vorgängerversion ownCloud 10 wechseln, um bei Bedarf auf die gewohnten Benutzeroberflächen und Funktionen zuzugreifen. Der Umzug auf die neue Plattform soll auf diese Weise leichter vonstatten gehen.


Abb. 1: CERNBox (Bildquelle: CERN)

Querverweis mit Infos zu CERN Data Storage mit Tape Archives > https://home.cern/news/news/computing/cern-data-storage-gets-ready-run-3

Anmerkung zum Schaubild: CERNBox basiert auf Owncloud's Open-Source-Software und verwendet wie erwähnt EOS (CERN Disksystem für physikalische Daten) als Speicher-Backend. CERNBox bietet einen Cloud-Speicher, d.h. die Daten sind nicht nur lokal, z. B. auf dem User-Desktop, sondern auch in der "Wolke" verfügbar. Über diese können User einfach auf Ihre Daten zugreifen - zu jeder Zeit, von jedem Ort aus und mit jedem Gerät. Über eine Internet- oder Mobiltelefonverbindung sind quasi in Echtzeit damit die jeweils neuestes Versionen der Daten verfügbar. Wenn Daten mit anderen geteilt und synchronisiert werden sollten, können Sie über die CERNBox auch auf deren Daten zugreifen. Die "Cloud"-Daten werden auf Servern gespeichert, die sich überall auf der Welt befinden können. Die Cloud-Speicher-Server der CERNBox befinden sich im Datenzentrum des CERN.

Anwenderzitat Hugo Gonzalez Labrador, CERNBox-Projektleiter der IT-Abteilung beim CERN: „ownCloud hat mit ownCloud Infinite Scale einen wichtigen Meilenstein erreicht. Die neue Plattform wird dem CERN bei der Erweiterung und Modernisierung des CERNBox-Services helfen, denn sie greift fast alle Wünsche auf, die unsere User Community über die letzten Jahre geäußert hat. Die neue Plattform hat aber nicht nur eine sehr fortschrittliche Architektur. Wir sind überzeugt, dass die bei ownCloud Infinite Scale eingesetzten Technologien uns ermöglichen, leichter neue Mitstreiter zu finden und mit anderen Communities zusammenzuarbeiten, die vergleichbare Tech-Stacks nutzen.“ Klaas Freitag, CTO bei ownCloud ergänzt: „Wir sind stolz zu sehen, dass ownCloud Infinite Scale so gut bei unserem geschätzten Partner und Kunden ankommt“.


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