Wie eine neue DevOps-Kultur die Konkurrenzfähigkeit von Unternehmen verbessern kann

München, Starnberg, 31. Juli 2020 - Viele Unternehmen haben den Weg zu DevOps noch vor sich; ein Beitrag mit Kommentaren zum Kubernetes-Dienst Astra von NetApp...

Zum Hintergrund: Innovation treibt die digitale Transformation an, wobei sich in der Wirtschaft 78 Prozent der Führungskräfte laut State of Innovation Report von CB Insights auf eine sog. "inkrementelle Innovation" konzentrieren. (1) Sie wollen dabei die gleichen Dinge besser machen und blenden dabei oft aus, dass vor allem disruptive Neuerungen zum wirtschaftlichen Erfolg führen. Das beweisen leistungsstarke Unternehmen, die dreimal häufiger als Erste transformative neue Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen. Die meisten Unternehmen entwickeln zwar Ideen und versuchen, diese zu implementieren. Die ursprüngliche Innovationskraft des Projektes versiegt jedoch bei vielen trotz aller Anstrengungen in organisatorischen Silos.

Warum sich in den kurz getakteten Software-Releases sowohl die schnellere Umsetzung von Innovationen als auch die eigene digitale Transformation ausdrückt, kommentiert für Sie nachfolgend Peter Wüst**, Vice President Hybrid Cloud Services Business EMEA bei NetApp. Der Datenexpertenzeigt auf, was aus seiner Sicht notwendig ist, damit der DevOps-Ansatz zu qualitativ besseren Ergebnissen führt – mit schnelleren Korrekturen zu niedrigeren Kosten. So gilt es für Unternehmen, erst eine neue Kultur zu schaffen, bevor sie die passende Technik auswählen.

DevOps steht für erfolgreiches Transformieren

Im Gegensatz zur traditionellen Softwareentwicklung benötigen DevOps-Teams nur wenige Stunden, bis ihre Entwickler und Systemexperten neue Codes bereitstellen können. Die schnellere Markteinführung basiert auf der Automatisierung von Infrastrukturprozessen, Tests und Bereitstellung. Mit DevOps, dem Zusammenspiel von Entwicklung (Dev) und IT-Betrieb (Ops), lässt sich die Arbeitsweise der IT reorganisieren. Dieses Konzept bricht die Silos, Anwendungsentwicklung, Testen und Qualitätssicherung (QA) sowie IT-Betrieb auf. Dabei arbeiten Entwickler, Tester, Plattformarchitekten und Systemadministratoren in kleinen Teams, in denen jeder Verantwortung trägt: vom Konzept bis zur Produktion. Sie wenden Lean- und agile Praktiken an, wodurch sich Arbeitsabläufe rationalisieren und Projekte verschlanken lassen. Denn der DevOps-Ansatz ist darauf ausgerichtet, Ergebnisse mit höherer Qualität bei niedrigeren Kosten zu produzieren. Darüber hinaus befähigt der Ansatz auch zu schnelleren Korrekturen.

Die Schnelligkeit, zu der DevOps verhilft, ist ein Maß dafür, wie erfolgreich sich ein Unternehmen digital transformiert. Diesen Weg haben insbesondere Unternehmen in Europa eingeschlagen. So haben laut dem Puppet State of DevOps Report 2019 bereits 43 Prozent der europäischen Firmen DevOps-Praktiken fast vollständig integriert. In den USA und im asiatisch-pazifischen Raum beträgt die Quote hingegen danach 38 Prozent oder weniger.

Erst die Kultur, dann die Technik

Der Puppet-Report sagt aber auch: Viele Unternehmen haben den Weg zu DevOps noch vor sich. Sie dürfte vor allem die Aussicht motivieren, zeitraubende Prozesse automatisieren und ihre Organisation auf gemeinsame Ziele auszurichten zu können. Dabei sollte ihnen jedoch bewusst sein, dass der Wandel mit einer neuen Kultur beginnt. Schließlich müssen die auf Schnelligkeit fokussierten, kundenorientierten Entwickler nun mit den Systemleuten harmonieren, deren oberstes Ziel die Stabilität ist. DevOps erfordert daher eine starke Führung und das Engagement, sich voll und ganz auf die Veränderungen einzulassen. Dabei wird es unweigerlich auch zu Fehlern kommen. Deshalb ist auch eine klare Vision entscheidend, um das Team auf Kurs zu halten. Die Mitarbeiter brauchen ein Umfeld, das ihnen eine ausgewogene Work-Life-Balance bietet und so Burn-outs vermeidet.


Abb.: Die Integration von Cloud-, Daten- und Storage-Lösungen schafft die Voraussetzung, damit ein DevOps-Team verschiedene Datenquellen und Infrastrukturtypen verbinden kann. An dieser Stelle setzt der Kubernetes-Dienst Astra von NetApp an. (Bildquelle: Pixabay).

Auch auf der technischen Ebene muss sich viel verändern: Auf der Dev-Seite bedarf es vor allem agile Entwicklungstechniken, die konsistente Werkzeuge sowie Plattformen für Zusammenarbeit, Problemverfolgung und Code-Management abbilden. So kann ein Tool wie Ansible sich wiederholende Prozesse automatisieren sowie kontinuierliches Testen und bedarfsgerechte Bereitstellung umsetzen. Zu den neuen Ops-Fähigkeiten gehört es, die Kultur der Geschwindigkeit und des Wandels zu adaptieren. Gleichzeitig gilt es, neue Technologien wie Serverless Computing und Infrastruktur als Code zu beherrschen. Liegt die Konfiguration der benötigten Cloud-Native-Services als Source-Code-Datei vor, lässt sie sich editieren, kopieren und verteilen. Im Idealfall funktioniert das schnelle, nahtlose und automatisierte Deployment der Infrastruktur, ohne dass ein Administrator etwas manuell anpassen muss.

Quelle > https://cloud.netapp.com/project-astra


Entwicklungs- und Multi-Cloud-fähig

Die Integration von Cloud-, Daten- und Storage-Lösungen schafft die Voraussetzung, damit ein DevOps-Team verschiedene Datenquellen und Infrastrukturtypen miteinander verbinden kann. Für ihre Arbeit muss es möglich sein, die Public, Private oder hybride Multi Cloud zu nutzen. Genau an dieser Stelle setzt Astra an. Mit diesem Kubernetes-Dienst von NetApp lässt sich der Lebenszyklus von Anwendungsdaten verwalten. Dadurch vereinfacht sich zum einen der Betrieb datenintensiver, zustandsbehafteter Anwendungen. Zum anderen kann ein DevOps-Team seine datenintensiven Anwendungen mit Kubernetes sowohl bei Amazon Web Services, Microsoft Azure oder Google Cloud als auch im firmeneigenen Rechenzentrum bereitstellen und warten. Dabei bietet sich vor allem eine Multi-Cloud-Umgebung an, um Daten zu sichern und wiederherzustellen oder eine Anwendung von einem Kubernetes-Cluster auf einen anderen zu migrieren.

Die schnelle Marktperspektive

Eine ausgeprägte DevOps-Kultur in Kombination mit der richtigen Technik befähigt Unternehmen, häufig experimentieren zu können. Dies schließt zwangsläufig auch das schnelle Scheitern und rasche Wiedereingliedern in den Geschäftsplanungsprozess ein. Auf diese Weise verkürzt sich der Prozess, um eine Innovation zur Marktreife zu bringen – von mehreren Jahren auf Wochen. Bei dieser Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg sollten die nötigen Investitionen und möglichen Risiken weit weniger abschrecken als bisher, um sich mit DevOps zu transformieren.

 

**Das Foto zeigt Peter Wüst, Vice President Hybrid Cloud Services Business EMEA bei NetApp.

(1) Quelle: https://www.cbinsights.com/research-state-of-innovation-report


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