Mit PoINT Archival Gateway 4.0 Daten von der Cloud in das eigene Rechenzentrum verlagern

Siegen, Starnberg, 05. Dez. 2023 - S3-kompatibler On-Prem Glacier Speicher als Pendant zu AWS-Speicherklassen. Neu: IBM Diamondback Tape Library Support bis 28.5 PB...

Zur Ankündigungsübersicht: Unternehmen, die ihre Daten aus der Cloud auf unternehmenseigene Speichersysteme zurückführen wollen, finden in der neuen Version 4.0 der Software-Lösung PoINT Archival Gateway eine Lösung. Die Verlagerung der Daten aus der Cloud in das vor-Ort Rechenzentrum übernimmt das PoINT Produkt PoINT Data Replicator. Bestehende S3-fähige Anwendungen sollen sich laut Entwickler zudem ohne Anpassungen auf die lokale Speicherung umstellen lassen. Neu: Speichersoftware PoINT Archival Gateway-Integration mit der aktuellen LTO-Tape Library IBM Diamondback.

 

PoINT Archival Gateway 4.0

Die Speichersoftware adressiert die Anforderungen, die mit einer Rückführung von Cloud-Daten in die hauseigene Infrastruktur verbunden sind. Um eine nahtlose Migration zu bewerkstelligen, sollte eine lokale Speicherung möglichst kompatibel zur Cloud-Speicherung erfolgen. Dafür stellt PoINT Archival Gateway eine standardisierte S3-Schnittstelle bereit. (1)

Weiterhin lässt sich mit der neuen Version ein on-prem Objektspeicher realisieren, der aus einer Flash/Disk-Speicherklasse und einer Tape-Speicherklasse besteht. PoINT Archival Gateway bietet für die on-prem-Datenspeicherung damit ein Pendant zur Speicherklassen-Differenzierung, wie sie z.B. AWS mit S3 Standard und S3 Glacier anbietet. Die Flash/Disk-Speicherklasse steht für produktive Daten zur Verfügung, die Tape-Speicherklasse für kalte inaktive Daten.

Die Rückführung der Daten aus der Cloud in das vor-Ort Rechenzentrum übernimmt das Produkt PoINT Data Replicator. Es ist für eine S3-to-S3 Datenreplikation konzipiert. Die Replikationsvorgänge werden durch frei definierbare Jobs gesteuert. Auch für hybride Ansätze ist PoINT Data Replicator laut Anbieter geeignet, wenn z.B. eine Replikation der Cloud-Daten lokal auf Tape-Medien erfolgen soll.

Mit den Speichersystem-unabhängigen Software-Lösungen von PoINT kann laut Anbieter die Speicher-Hardware frei gewählt werden. Dabei unterstützt PoINT in der S3 Glacier-Speicherklasse Tape-Libraries nach vorliegenden Angaben alle marktgängigen Hersteller; es wird sowohl LTO als auch das IBM 3592 Format unterstützt.

Mit der Speicherung von Daten bei einem Cloud-Provider können teils hohe Kosten für Transaction Fees, Storage Fees und Egress Fees anfallen. Daneben kann es aber auch technische sowie strategische Gründe geben, die Datenspeicherung lokal und nicht bei einem Cloud-Provider durchzuführen. Hierfür stellt das PoINT Archival Gateway 4.0 einen S3-kompatiblen on-prem Objektspeicher auf Basis von Disk und Tape zur Verfügung, der Vorteile hinsichtlich Speicherkosten, Datensicherheit und Datensouveränität bietet. In Kombination mit PoINT Data Replicator kann jedoch auch ein hybrider Cloud-Ansatz gefahren werden, um die Daten sowohl vor Ort als auch in der Cloud zu speichern.


(1) Abb.: PoINT Data Replicator (Bildquelle: PoINT Software)


Speichersoftware PoINT Archival Gateway-Integration mit neuer LTO-Tape Library IBM Diamondback

Die neue IBM Bandbiblothek lässt sich mit bis zu 14 x LTO-9 Laufwerken und 1584 Medien konfigurieren; dies entspricht einer unkomprimierten Datenmenge von 28,5 PB. Mittels der S3-to-Tape Software PoINT Archival Gateway wird die Tape Library über die standardisierte S3 Schnittstelle in die Speicherinfrastruktur integriert. Damit können S3-fähige Applikationen die Tape-Storage-Ressourcen nutzen und eine Cyber-resiliente on-prem Cloud-Lösung aufbauen, um die Herausforderungen wachsender Datenmengen, steigender Energiekosten und zunehmender Cyberattacken zu adressieren.


Abb.: IBM Diamondback (Bildquelle: IBM Storage).


Querverweis:

Unser Beitrag > Objektspeicher-Update: Übersicht zu Anbieter-Neuerungen und aktuellen Ankündigungen im Q4/23

Unser Blogpost > Strategien gegen Verschlüsselungsangriffe auf wichtige Backupdaten

Unser Beitrag > Datenverluste mit "True Immutable Tape Backup" bei HDD-basierten Objektspeichern verhindern