Trend Smart Video Analytics: Wie KI die Videoüberwachung beeinflusst

München, Starnberg, 12. Dez. 2023 - Die aktuelle Western Digital Studie untersucht Veränderungen durch den Einsatz von KI; Speicherung bevorzugt in Rechenzentren vor-Ort…

Zum Hintergrund: Im Oktober 2023 hat die Western Digital Corporation eine Umfrage zum Thema Videoüberwachung im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz umgesetzt. Für die Studie wurden Entscheidungsträger von 1.362 Unternehmen (Unternehmensgröße von bis zu 500 Mitarbeitenden) in den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland (227 Teilnehmende) befragt. *** Die Zusammenfassung der Untersuchung zeigt folgenden Ergebnisse: 1. Bedingt durch KI plant fast jedes dritte befragte Unternehmen in Deutschland die Anschaffung von Videoüberwachungslösungen innerhalb des kommenden Jahres. 2. Fast 40 Prozent stellen jährlich zwischen 50.000 und 100.000 Dollar (entspricht zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Studie etwa 45.000 – 91.000 Euro) für Anschaffung und Wartung von Überwachungssystemen bereit. 3. Die Speicherung von Videodaten findet bevorzugt im Rechenzentrum statt. 4. Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden, Besuchsmanagement und Diebstahlprävention stehen danach im Fokus.

 

Smart Video Analytics (intelligente Videoanalyse) ist eine Technologie im Bereich der Videoüberwachung, mit der Videodaten analysiert und datenbasierte Geschäftsentscheidungen getroffen werden können. Mit dem Vormarsch Künstlicher Intelligenz (KI) und der Zunahme KI-gesteuerter Funktionen erfährt das Thema Smart Video Analyse auch eine wachsende Beliebtheit in Deutschland.

Eine aktuelle Umfrage von Western Digital zeigt hierzu auf, dass etwa jedes dritte befragte Unternehmen in Deutschland (30 Prozent) innerhalb der nächsten zwölf Monate in Videoüberwachungs-Technologien investieren möchte. Gründe für die Beschaffung oder den Ausbau der Videoüberwachungssysteme sind spezialisierte Einsatzzwecke wie Advanced Analytics und Echtzeitbenachrichtigungen (25 Prozent) sowie das Thema Heat-Mapping aus dem Bereich der Visualisierung (20 Prozent).

 

KI bereits heute entscheidend

"Fast jedes zweite befragte Unternehmen (48 Prozent) gab an, dass KI bereits heute die analytischen Möglichkeiten im Bereich Videoüberwachung verändert hat. Mindestens vier von zehn Teilnehmenden sind außerdem der Meinung, dass dieser Trend auch in der Zukunft noch anhalten wird. Ebenso heute schon spürbar ist der Einfluss von KI bei Themen wie Echtzeitanalyse und -benachrichtigungen (45 Prozent), Kosten von Überwachungsmaßnahmen (44 Prozent) und Skalierbarkeit der Maßnahmen (44 Prozent).

Um mit neuen Kameratechnologien, erweiterten KI-Funktionen und Innovationen im Bereich der Datenspeicherung Schritt halten zu können, müssen Unternehmen ihre Speichersysteme je nach Anwendungsfall entsprechend anpassen und skalieren. Egal ob Rechenzentrum, Cloud oder am Netzwerkrand – es gilt jeweils die eigenen Anwendungsfelder sowie die technologischen Entwicklungen in die Planungen miteinzubeziehen.

 

Rechenzentrum und Cloud: Mit hohen Kapazitäten KI-Workloads bewältigen

Qualitativ hochwertige Datenströme erfordern einen Speicher, der mit fortschrittlichen Funktionen ausgestattet ist – nicht nur am Netzwerkrand, sondern auch im Rechenzentrum oder in der Cloud. Insbesondere in Deutschland spielen spezialisierte Infrastrukturen im Core eine entscheidende Rolle. So wird im europaweiten Vergleich deutlich, dass ein Großteil der befragten deutschen Unternehmen Videodaten präferiert im Rechenzentrum speichert (64 Prozent), während im europäischen Mittel nur etwa jedes zweite Unternehmen (49 Prozent) dort Smart-Video-Daten sichert.


Abb.: "Reducing seek time is the key to managing consistently incoming and outgoing video streams and video data".

Bildquelle: Western Digital Whitepaper "Storing video surveillance data on Hard Disk Drives (HDDs), utilizing on-drive Artificial Intelligence (AI) and Machine Learning (ML) technologies."

 
Um auch im Core KI-Workloads zu unterstützen und Unternehmen die Möglichkeit zu geben, die Leistung von beispielsweise Deep-Learning-Anwendungen zu nutzen, benötigen Rechenzentren und Cloud-Anbieter robusten Speicher, der neben hoher Kapazität auch hohe Leistung und Konnektivität mit niedriger Latenz bietet. „Im Bereich intelligente Videoüberwachung hat jedes Unternehmen andere Anforderungen an die Datenspeicherung, die sich natürlich am Anwendungsfall orientieren“, so Uwe Kemmer, Director EMEA Field Engineering bei Western Digital. „Eine Gemeinsamkeit liegt aber allen zu Grunde: die Anforderungen an Kapazität und Skalierbarkeit der zukünftigen Systeme müssen erfüllt werden. Es ist daher keine Überraschung, dass sich fast jedes zweite befragte Unternehmen (48 Prozent) für Speicherlösungen mit Kapazitäten zwischen 13 und 22 TB entscheidet. So können sie die Systeme für den zukünftigen Datenbedarf rüsten und das eigene Unternehmen bezüglich Herausforderungen und Möglichkeiten durch KI ideal aufstellen.“

 

Smart Video am Netzwerkrand: Sicherheit und Einzelhandel wichtige Anwendungsfelder

Auch am Netzwerkrand, wo ebenso ein großer Teil der Daten der befragten Unternehmen gespeichert wird (44 Prozent), führen neue Technologien wie KI sowie hochauflösende Videoaufnahmen zu einer gestiegenen Nachfrage nach Speicherlösungen mit hoher Kapazität, hoher Leistung und hoher Lebensdauer. Besonders im Fokus stehen der Studie nach sicherheitsrelevante Themen wie Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden (33 Prozent), Besuchsmanagement (32 Prozent) und Diebstahlprävention (30 Prozent).

Ein konkretes Beispiel ist der Einzelhandel. Hier sorgen intelligente Kameras nicht nur für mehr Sicherheit, sondern vom Ladenlayout bis zur Verbesserung des Kauferlebnisses durch die Bewegungsanalyse im Laden für eindeutige Mehrwerte. Mit KI-gestützten Einblicken können Ladengeschäfte die genaue Anzahl an Menschen festhalten, die den Laden betreten und verlassen. Weitere Einblicke unterstützen die Geschäftsplanung sowie eine sinnvolle Platzierung und Positionierung der Waren.

 

KI und hochauflösende Bilddaten steigern Speicherbedarf

Die Anwendungsbeispiele zeigen, dass immer mehr Daten am Netzwerkrand zunehmend geschäftsentscheidend sind und für Analysezwecke zuverlässig gespeichert werden müssen. Dabei ist es entscheidend, sich mit dem zu erwartenden Datenaufkommen auseinander zu setzen, weiß auch Uwe Kemmer: „Heutzutage nehmen Kameras nicht nur rund um die Uhr an 365 Tagen in 4K auf und liefern eine Vielzahl von Videodaten, sondern unterstützen auch Echtzeit-Datenanalysen auf Geräteebene durch KI-Chips in der Kamera selbst. Dabei entstehen hochauflösende Bilder mit einem Minimum von 24 Bildern pro Sekunde (Frames per second, kurz: fps), was zu einer Verdoppelung oder Verdreifachung der zukünftig benötigten Speicherkapazität von Unternehmen führt“.

 

Fazit: Um Geschäftserfolg und Sicherheit über die datengestützterAuswertung zu garantieren, sind die Langlebigkeit und Reliabilität einer Speicherlösung unerlässlich. Nur mit einer passenden Speicherinfrastruktur können Unternehmen die kontinuierlich steigenden Datenmengen bewältigen, dauerhafte Aufzeichnungen ermöglichen und langfristig ihre KI-gestützten Anwendungen optimieren.
 
*** Methodik: Für die Studie wurden im Zeitraum vom 16.10.2023 bis 31.10.2023 Entscheidungsträger von 1.362 Unternehmen (Unternehmensgröße von bis zu 500 Mitarbeitenden) in den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland (227 Teilnehmende) befragt. Die Teilnehmenden kamen nach vorliegenden Angaben aus unterschiedlichen Branchen wie Künstliche Intelligenz, Automotive, Bildung, Finanzwesen, High Performance Computing, Fertigung, Medizinwesen, Einzelhandel, Überwachung, System Integration und Web Hosting.

 

Querverweis:

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