Smart Video: Western Digital sieht Trend zu Zoned Storage im Edge und der Cloud

München, Starnberg, 07. Mai 2021 - Adaption von intelligenten Überwachungslösungen und zunehmende Datenvolumina im Edge; Zoned Storage für das Zettabyte-Zeitalter...

Zum Hintergrund: Smart Video wird zunehmend von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen eingesetzt. So wie sich die Technologie weiterentwickelt, muss auch der unterstützende Speicher angepasst werden. Die Zeiten, in denen eine kleine Anzahl von Kamera-Aufnahmen während der Arbeitszeit in einem Feed zusammengeführt wurden, gehören inzwischen der Vergangenheit an. Kamerasuiten für moderne Unternehmen sind oft rund um die Uhr in Betrieb und intelligente Videoprozesse unterstützen zunehmend künstliche Intelligenz (KI), Datenanalyse, Wärmebildtechnik und Deep- Learning-Algorithmen.

Natürlich erzeugen die erweiterten Möglichkeiten, die Smart-Video mit 4K-Bildern, Fernüberwachung und Datenanalyse mit sich bringen, mehr Daten und benötigen letztlich verbesserte Speicherkonzepte. Da im kommenden Jahr und darüber hinaus immer mehr Unternehmen, Bildungszentren und staatliche Einrichtungen intelligente Videoüberwachungssysteme nutzen, wird der Bedarf an zuverlässigem und leistungsstarkem Speicher wachsen. Heute können Unternehmen bis zu 18 Terabyte hochwertiges Filmmaterial auf einer Festplatte speichern, die bis zu 64 Kameras pro Laufwerk mit KI-Technologie unterstützen kann und zusätzliche 32 Streams für Deep-Learning- Analysen innerhalb des Systems bereitstellt. Während viele Unternehmen derzeit noch smarte Videodaten in der Cloud verarbeiten, geht der Trend 2021 hin zu Edge-Storage.

Die Verarbeitung von 4K-Überwachungsvideos, die rund um die Uhr aufgezeichnet werden, ist schwierig, wenn die Daten erst an ein zentrales, räumlich weitentferntes Rechenzentrum übertragen werden müssen. Latenz und Bandbreite werden folglich zu einem Problem. Die Datenanalyse muss schnell erfolgen, um zeitnah und in dynamischen Situationen, z. B. im Bereich der öffentlichen Sicherheit, anwendbar zu sein. Durch die Speicherung relevanter Daten an der Edge kann die KI-Inferenzierung schneller erfolgen.

1. Der Aufstieg von Gaming und eSports und der Bedarf an lokalisiertem Speicher im Rechenzentrum

  • 2020 hat dazu geführt, dass die Mehrheit der Menschen mehr Zeit zuhause verbracht hat. Daher ist es nicht überraschend, dass Gaming einen großen Aufschwung erlebt hat. Auch wenn die Spielezeiten auf Konsolen und PCs bereits in vorherigen Auswertungen hoch waren, sind sie nun noch mehr gestiegen. Eine besondere Rolle spielen dabei eSports, was zu einem extrem hohen Datenaufkommen geführt hat.

  • Im Jahr 2020 sind eSports-Wettbewerbe in den Mittelpunkt gerückt. Bei diesen Livestream- Veranstaltungen treten Gamer gegeneinander an und kämpfen um Preisgelder. Um Teilnehmern und Zuschauern ein optimales Erlebnis zu bieten, sind eine hohe Bandbreite und ein zuverlässiger Speicher mit hoher Kapazität erforderlich, um Spiele in 4K sowie 8K, HDR, mit augmented und virtual Reality Funktionen zu bewältigen.

  • Um diese Daten erfolgreich zu speichern und hohe Latenz zu vermeiden, werden Online-Gaming- Unternehmen im Jahr 2021 in hochwertige HDD- und SSD-Speicherlösungen investieren, um ihren Betrieb zu unterstützen. Das einstmals kleine Hobby ist nun ein eigener Wirtschaftszweig geworden.

2. Hyperscale-Anbieter steigern die Nachfrage nach NVMe

  • Schnell wachsende, datenhungrige Hyperscaler scheinen Reichweite und Fähigkeiten immer weiter auszubauen. Da alle Dienste stark datengetrieben sind, ist die Menge an Daten, die weltweit verarbeitet, analysiert und gespeichert werden muss, beträchtlich. Durch die steigende Abhängigkeit von Online-Aktivitäten und Prozessen, ist zudem davon auszugehen, dass sich in Zukunft auch das Speichervolumen permanent erhöhen muss.

  • Infolgedessen wird sich Non-Volatile Memory Express (NVMe)-Speicher, der direkt mit der CPU verbunden ist, zunehmend durchsetzen. Denn die herkömmlichen Serial-ATA- (SATA) Schnittstellen sind nicht in gleicher Weise für Hochgeschwindigkeits-Speichermedien ausgelegt wie ihr Pendant mit niedriger Latenz und hoher Leistung. Im Jahr 2021 werden Hyperscaler weiterhin auf NVMe umsteigen, um die hohen Durchsatzanforderungen zu bewältigen.

3. Zoned Storage für das Zettabyte-Zeitalter

Das Wachstum von Daten beschleunigt sich rapide. Und mit aufkommenden Technologien wie 5G und Internet-of-Things (IoT), die stark auf eine schnelle Datenübertragung angewiesen sind, wird sich dieser Trend fortsetzen. Daher spricht die Speicherbranche nicht mehr in Petabytes oder Terabytes, sondern konzentriert sich auf Zettabytes (1 Mrd. TB). Um diese beträchtlichen Datenmengen zu bewältigen, sind neue Speicherlösungen erforderlich, die bei einer kosteneffizienten Datenverwaltung und -speicherung helfen. Ab dem Jahr 2021 ist nach Ansicht von Western Digital zu erwarten, dass Unternehmen deshalb auf Zoned Storage zurückgreifen werden.

 

Abb. 1 Bildquelle: https://zonedstorage.io/

Zusammenfassung: Zoned Storage HDDs (SMR) und SSDs (ZNS) erfordert die Mitarbeit des Hosts bei der effizienten Organisation und Platzierung der Daten in Zonen. Mit einem einheitlichen Software-Framework können Daten auf intelligente Weise sowohl auf SMR-HDDs als auch auf ZNS-SSDs platziert werden, um die Speicherkapazität zu erhöhen, die Gesamtbetriebskosten (TCO) zu senken und die Servicequalität zu verbessern. Das bedeutet, dass Rechenzentrums- und Cloud-Anbieter ihren Speicher für das Zettabyte-Zeitalter kosteneffizienter skalieren können. Im Jahr 2021 wird nach Ansicht von WDC-Experten 'Zoned Storage' die Speicher- und Systemarchitekturen für heterogene Rechensysteme der nächsten Generation revolutionieren.


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