Objektdaten-Speicherung nur für große Datenmengen? Einsatzbereiche & Use Cases

Starnberg, 25. Mai 2022 - Im Tech-Podcast nachgefragt: Expertengespräch mit HPE und CANCOM zu Scality ARTESCA, container-basierte „fast Object“ Storage Software...

Zum Hintergrund: Unternehmenswichtige Daten werden - von Core-to-Edge - in immer größeren Mengen erzeugt. Das betrifft Enterprise Anwendungen in Rechenzentren und in der Cloud / SaaS, Industrial Internet of Things mit Sensoren an Außenstellen, Video-Überwachung, Maschinendaten usw. Zusätzlich fordert der beschleunigte Einsatz von ML und künstlicher Intelligenz auf Grund von Digitalisierungs-Initiativen die Speicher- und IT-Infrastruktur heraus. Einige Stichworte dazu: Datenmobilität, Agilität, Sicherheit, skalierbare Leistung, Kosten.

Software-Anbieter Scality hat im letzten Jahr mit ARTESCA eine Container-basierte leichtgewichtige Software-definierte Storage- und Data Management Lösung vorgestellt. Das API-gesteuerte Angebot soll dabei helfen, die Speicher- und Verwaltungsprobleme im Bereich inhaltsreicher unstrukturierter Daten und damit verbundenen Workloads innerhalb von Cloud-nativen Applikationsumgebungen zu lösen (Kubernetes & Co.).

Zum Podcast-Inhalt (Hörzeit: 28:21 min.)

Gesprächspartner dieser Folge sind Dirk Hannemann, HPE Principal Solution Architect und Christian Hansmann, CANCOM Solution Sales Architect (die Fragen stellt Norbert Deuschle / Storage Consortium).

 

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Foto: Dirk Hannemann, HPE Principal Solution Architect (Bildquelle)

Foto: Christian Hansmann, CANCOM Solution Sales Architect (Bildquelle)

 

Mit dem letzten Update von ARTESCA, das sowohl NVMe, Intel Optane als auch QLC Flash-Optimierungen unterstützt, bietet Scality in Zusammenarbeit mit HPE optimierte und vereinfacht zu implementierende Appliances an. Die wesentlichen Inhalte dieser Podcast-Episode in betreffen folgende Fragenstellungen:

1. Wo liegen für ihre Kunden derzeit die größten Herausforderungen im Bereich der Daten- und Speicherverwaltung?

diverse Datenarten und Anforderungen aus den Fachabteilungen

gleiche Anforderungen treffen auf Konzerne und den Mittelstand zu

Herausforderungen bei der Datenlokation, dem Management und dem Zugriff der Daten

Schutz der Daten: Backup, Archivierung, Versionierung, Sicherheit gegen Manipulation etc.

2. ARTESCA ist ein verteiltes Objektspeichersystem, das mit Cloud-nativen Methoden als Set von containerisierten Mikroservices auf Basis einer Scale-out-Architektur aufgebaut ist. Warum soll ich mich als mittelständisches Unternehmen mit vielleicht nur 50 oder 100 TB überhaupt mit dieser Art von Lösungen beschäftigen? Mit Einsatzbeispielen (Use Cases):

Backup Target, Kurzzeit, Langzeit-Backups, Immutability - Ransomware

Big Data Analysen und unstrukturierte Daten die am Edge entstehen - Edge to Core

Datenarchive

Collaboration, Healthcare (PACS Daten), Content, Video, Foto, Files

Cloud-nativer Speicher für entsprechende Applikationen

On-prem Verfügbarkeit - Standardisierte globale Verteilung - on-prem schneller Zugriff, keine Performance- & Verfügbarkeitsabhängigkeit zur WAN-Anbindung

Warum Hyperscaler HW on-prem zur Verfügung stellen

Edge to Core to cloud - Datenmobilität

3. Kosteneffizienz, Performance und Hochverfügbarkeit sind im Bereich der Datenspeicherung wichtige Randbedingungen. Wie positioniert sich eine moderne Objekt Storage Lösung in diesem Umfeld?

Welche Rolle spielt Flash im Zusammenhang von Anwendungen mit I/O-intensiveren Leistungsprofilen; oder ist Object Storage nur im Zusammenspiel mit Festplatten sinnvoll einsetzbar? (auch Abgrenzung zu Block Storage / Performance...).

Das ARTESCA-Angebot wurde für Flash optimiert, getestet und  darunter auch für NVMe und Intel Optane validiert. Bei Tests wurde die Geschwindigkeit sowohl bei kleinen als auch bei großen Dateien gemessen – "Fast Object Storage“ für neue Workloads.

Bei wenig Platz hohe Performance erzielen  geht nur mit Flash - gegenüber hoher Anzahl an CPUs und HDDs

Steigende Anforderungen Applikationen mit direktem S3 Zugriff am Edge

Kosteneffizienz Edge to Core, Flash to HDD durch einheitliche Technologien wie "erasure coding" und "S3"

Herausforderung Kunde: "gegen die Cloud" -> "S3 native" und Geo-Redundanzen on- premise bezahlbar

4. Hohe Datenverfügbarkeit und Sicherheit ist für Anwenderunternehmen inzwischen überlebensnotwendig. Daneben spielen datenschutz-rechtliche Aspekte (Compliance, wer hat die Hoheit über die Daten), Schutz von Ransomware & Co sowie Backup- und Disaster Recovery Verfahren eine zentrale Rolle. Wie spielt das mit Object Storage zusammen und wo liegen betriebsseitig derzeit die größten Herausforderungen?

Beispiel: Kunde mit hybriden Systemen: M365 und Files in der Cloud oder SAP: Wie steht es um Backup, dem Schutz- und der Datenhoheit?

Replikation von Daten, Geo-Redundanzen

Beispiel: Ransomware Protection mit HPE  / Scality / Veeam

5. Für welche Datenspeicherungs-Anforderungen ist ARTESCA primär konzipiert und was unterscheidet die Software von Scality RING, dem klassischen Objektspeicherangebot des Unternehmens?

Kleiner Einstieg (50 TB) Mittelstand…

Ring als reines S3 basiertes Object Storage System

Inkl. OS, keine Witness, zentrale GUI, nicht verteilt, weniger Admin. Aufwand (lightweight).

6. Das S3-Protokoll  und Cloud-native gewinnen an Beliebtheit (Agilität, DevOps, Kubernetes). Allerdings besteht Kundenseitig der Bedarf, auch weiterhin bewährte File-Protokolle- und Daten einzusetzen und zu verwalten. Wie lassen sich im Rahmen dieser Lösung beide Aspekte sinnvoll kombinieren?

Beispiel: CTERA File Server Konsolidierung.


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