Anforderungen von GenAI an die Unternehmens-IT und der Faktor komplexes Datenmanagement

München, Starnberg, 25. Sept. 2023 - Unternehmensweite Datenverwaltung bleibt ein kritischer Faktor; weiter steigende Herausforderungen bei Datenschutz und Sicherheit…

Zum Hintergrund: Weltweit sehen sich Führungskräfte großem Druck ausgesetzt, generative KI (GenAI – generative künstliche Intelligenz) in ihrem Unternehmen einzuführen. Gleichzeitig sollen sie jedoch die wachsende Fachkräfte- und Qualifikationslücke im Bereich KI schließen sowie eine ständig wachsende Komplexität von Daten bewältigen. Zudem verschärfen datenintensive Technologien und Anwendungen wie Generative AI die Belastungen einer ohnehin bereits angespannten IT-Infrastruktur. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von IDC im Auftrag von Teradata hervor. (1)

Executive Summary: Umfrage unter 900 C-Suite- und anderen Führungskräften in Unternehmen weltweit zeigt:

  • 9 von 10 Führungskräften erkennen die Vorteile und das Potenzial von generativer KI
  • 2 von 3 Führungskräften sehen die Auswirkungen von generativer KI mit Sorge, insbesondere in Bezug auf voreingenommene Ergebnisse und Desinformation
  • Komplexität von Daten bleibt weiterhin ein kritischer Faktor: 85 Prozent der Befragten sehen kaum Veränderungen oder befürchten größere Herausforderungen in den nächsten zwei Jahren.

 

Kernaussage der Untersuchung- "Kein Zurück mehr" - GenAI zwischen Qualifikationslücke, Vorteilen und Vorurteilen.

 

Obwohl rund 80 Prozent der 900 weltweit befragten Führungskräfte ein erhebliches Maß an Vertrauen haben, dass GenAI für zukünftige Angebote und Abläufe ihres Unternehmens genutzt werden kann, muss ihrer Meinung nach noch mehr getan werden:

86 Prozent der Befragten stimmten zu, dass Regulierung und Richtlinien nötig sind, um die Qualität und Zuverlässigkeit von GenAI-Erkenntnissen zu gewährleisten.

Zudem haben 66 Prozent Bedenken hinsichtlich möglicher Vorurteile und Verzerrungen sowie Desinformation durch GenAI.


Ein weiteres Problem ist die wachsende Qualifikationslücke in Bezug auf GenAI:

 

Nur 30 Prozent der Befragten gaben an, dass sie heute sehr gut vorbereitet oder bereit sind, GenAI zu nutzen.

42 Prozent stimmten voll und ganz zu, dass sie in den nächsten sechs bis zwölf Monaten über die nötigen Fähigkeiten verfügen werden, um GenAI einzuführen. Zugleich bestätigte jeder zweite Befragte (56 Prozent), dass man unter "hohem" oder "erheblichem" Druck stehe, GenAI kurzfristig im Unternehmen einzuführen.

Obwohl 89 Prozent der Befragten die Vorteile und das Potenzial von GenAI anerkennen, sind nicht alle davon überzeugt, dass GenAI seine derzeitige Beliebtheit behalten wird: 57 Prozent glauben, dass das Interesse an GenAI mit der Zeit abnehmen wird.

 

ChatGPT, Datenschutz und Datenethik

 

Die Umfrage befasste sich auch mit Fragen des Datenschutzes und der Datenethik – insbesondere in Hinblick darauf, dass ChatGPT ein Phänomen ist, das quasi über Nacht eingetreten ist.

Weltweit gaben Führungskräfte an (92 Prozent), dass Datenethik und die verantwortungsvolle Nutzung von Daten von größter Bedeutung für sie sind. 97 Prozent sagen, dass sie damit in ihrem eigenen Unternehmen umfassend vertraut sind. Fast 9 von 10 Befragten bestätigen, dass sie über Experten bzw. ein Gremium auf dem Gebiet der Datenethik verfügen.

Die Umfrage zeigt auch, dass die Unternehmen digital reifer werden: In 54 Prozent der Unternehmen ist der Informationsfluss laut Angabe der Befragten uneingeschränkt möglich. Darüber hinaus sagten 49 Prozent, dass sie in der Lage sind, eine überdurchschnittliche Wertschöpfung aus ihren Unternehmensdaten zu gewinnen.


 

Bildquelle: Teradata

Quelle: IDC Executive Preview, beauftragt von Teradata: “The Possibilities and Realities of Generative AI”, IDC # US51015023, Juli 2023. Die Studie wurde im März 2023 unter 900 Führungskräften in den USA, Europa und Asien durchgeführt.

 

Die IT-Komplexität nimmt weiter zu

Darüber hinaus zeigt die Umfrage auch, dass die Datenkomplexität in Unternehmen in den letzten Jahren zugenommen hat (70 Prozent). Dabei sind 85 Prozent der Meinung, dass diese Komplexität in den nächsten zwei Jahren konstant bleibt. 20 Prozent sind überzeugt, dass sie in Zukunft noch erheblich komplexer wird. Dies liegt unter anderem an akuten wirtschaftlichen Herausforderungen durch geopolitische Veränderungen, der wachsenden Anzahl an Homeoffice- oder hybriden Arbeitsformen sowie den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit, die immer mehr im Mittelpunkt unternehmerischen Handelns stehen.

 

Querverweis:

Unser Blogpost > Speicheranforderungen von KI-Anwendungen: Randbedingungen und Einsatzkriterien

Unser Beitrag > Intelligentes Datenmanagement als Basis für faktenbasiertes Nachhaltigkeits-Reporting

Unser Beitrag > Capgemini Research Institute: Mehr Vorteile als Risiken beim Einsatz von generativer KI

Unser Beitrag > Salesforce State of IT Report zeigt: Bedeutung von Automatisierung und generativer KI steigt