Storage-Innovationen für das unternehmenseigene Rechenzentrum

München, Starnberg, 17. Jan. 2024 - Zurück aus den Wolken in Richtung On-Premises; ein Gastbeitrag von NetApp zu Flash Storage als Innovationsbeschleuniger im Datacenter...

Zum Hintergrund: Unternehmen richten den Blick heute oft auf die Cloud – und übersehen dabei die Stärken des eigenen Rechenzentrums. Dabei zeigt sich: Neben der Datenspeicherung in der Cloud sollten Firmen weiterhin den Storage On-Premises im Auge behalten. Johannes Wagmüller, Senior Director Solutions Engineering bei NetApp (1) gibt für Sie im folgenden Beitrag einen Überblick, warum moderne Flash-Technologien mit Zusatzfunktionen sowohl Kosten senken als auch die Sicherheit im Datacenter erhöhen können. Denn unternehmenseigene Rechenzentren bieten aus Sicht des Experten meist mehr Innovationsmöglichkeiten als angenommen.

 

Zum Gastbeitrag: „Laut der Bitkom-Studie "Rechenzentren in Deutschland 2023" wuchs die IT-Anschlussleistung der unternehmenseigenen Rechenzentren und der externen Cloud-RZ-Speicher zwischen 2010 und 2022 um mehr als 90 Prozent. 2022 machen Cloud-Rechenzentren bereits 38 Prozent der gesamten Rechenzentrums-Kapazitäten aus, die der Colocation-Rechenzentren sogar 44 Prozent. (2)

Flash-Speicher und Storage-as-a-Service entlasten das Budget

Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen setzt bei der Datenspeicherung auf beides, auf eine Hybrid-Cloud mit einer Kombination aus Public Cloud Services und traditioneller Infrastruktur. Laut der IDC-Studie „Cloud in Deutschland 2023“, für die 150 Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden befragt wurden, ist die Nutzung externer Ressourcen seit 2020 deutlich angestiegen: 74 Prozent der Unternehmen haben danach ihre Kernapplikationen komplett oder zumindest teilweise ausgelagert. Andererseits errichten 25 Prozent neue Rechenzentren und weitere 35 Prozent modernisieren bestehende Einrichtungen umfassend.

Zwar ist das Rechenzentrum ein zentraler Bestandteil der IT-Infrastruktur, dennoch wird dem On-Premises-Storage oft weniger Aufmerksamkeit geschenkt als der Cloud. Aber woher rührt dieses Ungleichgewicht zwischen Cloud und eigenem Rechenzentrum? Warum legen CIOs heute oftmals mehr Wert auf die Cloud? Denn auch wenn der Cloud als wichtigem Schritt für die Digitalisierung in Unternehmen eine hohe Bedeutung zukommt, sind Innovationen auch vor-Ort und getrieben von Flash-Technologien und Software, nicht nur möglich, sondern ebenso zukunftsrelevant und wichtig.

Laut IDC-Studie versprechen sich dennoch die meisten Entscheider (32 Prozent) von einer modernisierten Cloud die Optimierung ihrer Kosten. Ein mehr als überraschendes Ergebnis, denn gerade bei der Kosteneffizienz sind auch beim eigenen Rechenzentrum erhebliche Verbesserungen möglich. Neue Capacity-Flash-Technologien können das IT-Budget dauerhaft in fünf- bis sechsstelliger Höhe entlasten, je nach Fundament der Applikationslandschaft. Geld, mit dem sich stattdessen andere Transformationsprojekte realisieren lassen – gerade in makroökonomisch turbulenten Zeiten ein willkommener Vorteil.

 

Natürlich kann mit solchen QLC-basierten Systemen nicht die Hochleistung eines High-End-Systems erzielt werden. Doch ob die Reaktion des Storage drei Millisekunden oder 300 Mikrosekunden beträgt, spielt bei einer Webmail-Applikation oder einem Online-Shop in der Praxis meist keine Rolle. Solche Capacity-Flash-Speicher für Workloads, bei denen es nicht primär auf die Maximalleistung ankommt, kann sich heutzutage auch der Mittelstand leisten.

Durchdachte Procurement-Modelle, beispielsweise als Storage-as-a-Service-Angebot wie NetApp Keystone, optimieren zudem Betriebsausgaben und Investitionen, denn Kunden sind nicht über lange Abschreibungszeiträume an überholte Systeme gebunden. Solche Modelle ermöglichen zum Beispiel eine flexible Hybrid-Cloud-Lösung als Abonnement und, bei Bedarf, die fortlaufende Erneuerung der Hardware ohne Unterbrechung.

 

Effiziente Integration: Cloud Tiering aus ONTAP-Systemen

Um Unternehmen die jeweils effizientesten Storage-Lösungen zur Verfügung zu stellen, sollten Daten und Infrastrukturen sowohl im eigenen Rechenzentrum als auch in der Cloud nahtlos und annähernd in Echtzeit bereitstehen. Über eine optimierte Cloud-Integration können selten genutzte Daten clever gemanagt werden.
Über Cloud Tiering werden diese zur richtigen Zeit gemäß einfacher Richtlinien automatisch aus proprietären ONTAP-Betriebssystemen zu kostengünstigen Objektspeichern On-Premises oder bei einem Hyperscaler oder Service Provider verschoben.

 

Zentrale, automatisierte Steuerung: Ransomware-Schutz und Recovery-Garantie

Quantität, Frequenz und Potenz von Ransomware-Angriffen nehmen Jahr für Jahr rapide zu, ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Die Sicherheit von Daten und Infrastrukturen genießt daher in vielen Unternehmen Priorität, auch On-Premises. Für eine effektive Gefahrenabwehr hat NetApp, der Anbieter für intelligente Dateninfrastruktur, eine Recovery-Garantie etabliert, die Sicherheitsfunktionen und Ransomware-Schutz seiner Datenmanagement-Software ONTAP kombiniert. Mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt das System im Falle eines Angriffs sofort zusätzliche Snapshots, über die in kürzester Zeit Datenstände fehlerfrei wiederhergestellt werden können.

Um die Sicherheit der Speicher und Infrastrukturen zu kontrollieren, müssen IT-Abteilungen komplexe Abläufe mit unterschiedlichen Tools managen. Kommen dann noch verschiedene Plattformen und Implementierungen hinzu, ist eine ganzheitliche Managementschnittstelle sinnvoll, um nicht den Überblick zu verlieren. Ein automatisiertes, zentral gesteuertes Datenmanagement spielt daher eine immer wichtigere Rolle. Plattformen wie NetApp BlueXP sorgen mit ihrer einheitlichen Arbeitsumgebung für Anwenderfreundlichkeit. Dank einer Security-Kontrollzentrale erhöhen sie auch den Schutz und die Sicherheit von Daten-Storage und -Services innerhalb der Hybrid-Multi-Cloud.

 

Fazit: Bei allem Fokus auf die Cloud sollten Unternehmen traditionelle Infrastrukturen nicht vernachlässigen. Weil die IT-Anschlussleistung in deutschen Rechenzentren stetig steigt und für Entscheider die Themen Sicherheit und Kostensteigerungen immer wichtiger werden, verlangen Rechenzentren der nächsten Generation nach weichenstellenden Technologien, die gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten den Unterschied ausmachen. Hochperformante Flash-Speicher sorgen hier für größtmögliche Kosteneffizienz und Sicherheit – und heben das unternehmenseigene Rechenzentrum auf ein neues Innovationslevel.“

 

(1) Das Bild zeigt Johannes Wagmüller, Senior Director Solutions Engineering bei NetApp (Bildquelle: NetApp).

(2) Quelle: Geschätzt anhand der Leistungsaufnahme von Servern, Storage, Netzwerksystemen.

 

Querverweis:

Unser Blogpost > Speicheranforderungen bei KI-Anwendungen: Randbedingungen und Einsatzkriterien

Unser Beitrag > NetApp und Ducati Corse entwickeln gemeinsame Lösung für Datenmanagement- und Analyse

Unser Blogpost > Energieeffizienz und Nachhaltigkeit (ESG) aus Sicht der Datenspeicherung