Inflation und volle Tech-Agenda drücken auf die IT-Budgets: Status zum IT-Kostenmanagement

Hamburg, Starnberg, 27. Okt. 2023 - Geplante Investitionen in KI und Machine Learning nehmen laut aktuellen Flexera 2023 Tech Spend Puls Report jedoch deutlich zu…

Zum Hintergrund: Flexera - Anbieter für Software-Lizenzmanagement - hat seinen aktuellen Statusbericht zum IT-Kosten und Ausgabenmanagement unter dem Titel „2023 Tech Spend Pulse“ offiziell vorgestellt. Der Blick auf die IT-Budgets von über 500 Unternehmen verdeutlicht danach die wachsende Komplexität von modernen IT-Stacks. Dabei zeigt sich laut der Befragung: Zwar sind die IT-Budgets im Vorjahresvergleich gewachsen. Viel Spielraum bleibt CIOs angesichts der inflationären Preise und einer langen Liste an Tech-Initiativen jedoch nicht. (1) Nachfolgend die kompakte Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse aus dem aktuellen Statusbericht (1):

 

Im Durchschnitt entfallen laut dem Bericht 12% des Unternehmensumsatzes auf die IT

"Damit ist das IT-Budget in nur einem Jahr um vier Prozentpunkte gestiegen (2022: 8%). In großen Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitenden hat sich der Anteil der IT-Ausgaben am Umsatz von 6% auf 11% fast verdoppelt.
 
Die Höhe der Ausgaben variiert erheblich und ist von Größe und Branche abhängig. Allerdings steckt beinah jedes fünfte Unternehmen (19%) jährlich mehr als 500 Mio. US-Dollar in ihre IT. Für das nächste Jahr sind die Erwartungen etwas gedämpfter: Insgesamt erwarten nur noch 60% der befragten Unternehmen, dass ihre IT-Budgets weiter steigen (2022: 71%).
 
Sorgenkind Nummer eins ist die Inflation. Für 91% der Unternehmen stellen die steigenden Preise für Software, Hardware und IT-Dienstleistungen momentan die größte Herausforderung bei der IT-Kostenoptimierung dar. Doch auch interne Faktoren tragen dazu bei, dass die Kaufkraft von IT-Budgets dahin schmilzt. Dazu zählen die mangelnde Automatisierung von Aufgaben und vermeidbare Kosten (jeweils 87%) sowie fehlende IT-Asset-Daten (81%).
 
 

Die Budgetkrise kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, denn die Unternehmen stehen vor einer Reihe an IT-Baustellen. Top-Initiativen rund um Cloud und Cloud Migration (76%), Geschäftswachstum (54%), Kostenoptimierung (53%) und Modernisierung der IT (40%) nehmen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Themen wie Cybersecurity (76%) und Digitale Transformation (74%) bleiben weiter hoch-relevant. IT-Initiativen, die im Vergleich zum Vorjahr an Dringlichkeit verlieren, finden sich auf der Agenda hingegen nicht.

 

 

(1) Abb.: „2023 Tech Spend Pulse“ (Bildquellen: Flexera)

Quelle / externer Link > https://www.flexera.de/

 

 

Wenig überraschend ist der Effekt des KI-Booms auf die Budgetplanung der nächsten zwölf Monate

Knapp zwei Drittel (32%) der befragten IT-Verantwortlichen gehen von einem deutlichen Investitionsschub bei KI-Technologien und Maschinellem Lernen (ML) aus. Weitere 44% erwarten budgetseitig zumindest spürbare Folgen. Da die Unternehmen bei der Umsetzung vor allem auf externe Partner setzen, rechnen 68% der Befragten auch hinsichtlich der Fremdkosten mit Änderungen.

 

Bildquelle: Flexera

 

Unverändert hoch bleiben laut dem Bericht die Investitionen in die Public Cloud

Von den 60% der Ausgaben, die im IT-Haushalt für Software anfallen, gehen bereits 37% auf das Konto von SaaS. Im nächsten Jahr wollen Unternehmen sowohl die Ausgaben für Paas/IaaS (69%) als auch für SaaS (77%) erhöhen. Im Umkehrschluss planen die Befragten die Zahl der Rechenzentren im nächsten Jahr zu reduzieren (61%) oder sogar vollständig aufzugeben (8%).“

 

Querverweis:

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