Köln, Starnberg, 5. Dez. 2011 - Mit der Einführung der bullx B700 DLC (Direct Liquid Cooling) Supercomputer liefert Bull energieeffiziente Systeme für HPC-Anwender...
Zum Hintergrund: Zur Verbesserung der Gesamtenergieeffizienz im Rechenzentrum hat Bull nach eigenen Angaben den neuen Server von Grund auf so konzipiert, dass die von den Hauptkomponenten erzeugte Abwärme durch eine Flüssigkeit abgeführt wird, die so nahe wie möglich an den Wärmequellen entlang strömt. Das direkte Kühlprinzip (Direct Liquid Cooling, DLC) ist der Kern der neuen bullx B700 DLC.
Die Kühlung erfolgt direkt im Blade über direkten Kontakt zwischen den wärmeerzeugenden Komponenten (Prozessoren, Speicherchips usw.) und einer Kühlplatte, in der die Wärmetauscher-Flüssigkeit zirkuliert. Durch den Einsatz von warmem Wasser für die Kühlung verbessert sich die Energienutzung gegenüber konventionellen Rechenzentren um ca. 40 %, wobei der Wartungsaufwand nicht höher ist als bei luftgekühlten Systemen. Die DLC-Technologie kann zur Kühlung von bis zu 80 kW pro Rack eingesetzt werden (derzeit 40 kW). Damit können künftige Generationen hochintegrierter Mehrkernprozessoren in die Systeme integriert werden (die neuen Systeme werden auf der kommenden Intel Xeon E5 Prozessorserie basieren (Sandy Bridge). Insbesondere können die Systeme dank ihrer besseren Wärmeabfuhr geplante Grafikprozessor-Generationen und MIC-Prozessoren von Intel (sobald verfügbar) aufnehmen.
Wasser mit Raumtemperatur reicht bereits aus, um die mit über 50°C laufenden Prozessoren und die mit über 40°C arbeitenden Speicher und SSD-Platten zu kühlen. Es muss also kein kaltes Wasser mehr erzeugt werden, was viel Energie spart und zu einem PUE von weniger als 1,1 bei normalen Betriebsbedingungen führt (PUE (Power Usage Effectiveness) ist der vom Green Grid Consortium als Standard festgelegte Indikator für die Energieeffizienz. Er misst das Verhältnis zwischen Energiebedarf des gesamten Rechenzentrums und dem der darin befindlichen Server).
Die bullx B700 DLC Systeme sind in Gehäusen untergebracht, die alle internen Geräte für den Kühlzyklus aufnehmen. In diesem Kühlzyklus wird die Abwärme der Blades über einen integrierten Wärmetauscher abgeführt. Das Gehäuse muss nur noch an die normale Wasserleitung vor Ort angeschlossen werden.
Jedes Element (Blades, Gehäuse, integrierte Switches, Netzteile) kann wie ein luftgekühltes Element im laufenden Betrieb in das Gehäuse eingesetzt oder daraus entnommen werden. Das ermöglichen Anti-Tropf-Steckverbinder aus der Luftfahrttechnologie. Im Gegensatz zu verschiedenen anderen integrierten flüssigkeitsgekühlten Systemen werden bei der bullx B700 DLC-Reihe Standard-Prozessoren, Speichermodule und Festplatten verwendet. Die bullx B700 DLC Serie ist nach Herstellerangaben zudem wesentlich leiser als luftgekühlte Systeme. Zur Vernetzung ist InfiniBand EDR (Enhanced Data Rate) mit wesentlich höheren Geschwindigkeiten gegenüber der derzeitigen FDR-Technologie (4x25 Gbit/s vs. 4x14 GBit/s) vorgesehen. Zur Verfügbarkeit: Das erste Modell der bullx DLC Serie mit B710 Blades wird laut Bull im 2. Quartal 2012 verfügbar sein.