Frankfurt am Main, Starnberg, 3./15. August 2011 – Rechenzentren können durch Frischluft-Kühlung mit hohen Temperaturen ohne Klimatisierung betrieben werden…
Zum Hintergrund: In Rechenzentren lassen sich Kosten einsparen, in dem der Kühlaufwand über eine höhere Betriebstemperatur reduziert wird. Auch der "European Union Code of Conduct for Data Centres" der EU versucht die IT-Hersteller zu motivieren, Temperatur-Limits in Rechenzentren zu erhöhen bzw. Kühlungsmechanismen zu optimieren. Unternehmen mit Mega-Rechenzentren wie Google, Facebook und Yahoo demonstrieren bereits, dass frischluftgekühlte Rechenzentren ohne den Einsatz von Klimaanlagen auch in der Praxis zu betreiben sind.
Dell hat nun mit "Fresh Air Solution eine integrierte Lösung aus Hardwarekomponenten und Kühltechnik für Rechenzentren vorgestellt, die für einen Einsatz bei höheren Temperaturen ohne Klimaanlage ausgelegt ist. Mehrere Hardware-Komponenten sind von der "ASHRAE" (American Society of Heating, Refrigerating and Air-Conditioning Engineers) zertifiziert worden und lassen sich nach vorliegenden Angaben auch bei sehr hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit einsetzen.
Die zertifizierten Server-, Netzwerk- und Storage-Systeme werden mit Frischluft gekühlt und sind in der Lage, kurzfristig Temperaturen von bis zu 45 Grad Celsius zu überstehen – das ist derzeit mit die höchste Temperatur, die für konventionelle Server in der Industrie ohne Betriebsausfälle garantiert werden kann.
Die "ASHRAE A3"- und "ASHRAE A4"-Zertifizierung erlauben den Betrieb bei Temperaturen innerhalb von -5 bis 45 Grad Celsius bei einer Luftfeuchtigkeit von 5 bis 90 Prozent. In Tests hielten die Produkte bis zu 900 Stunden im Jahr eine Temperatur von 40 Grad Celsius und bis zu 90 Stunden jährlich eine Temperatur von 45 Grad Celsius aus. Durch thermische Vorteile können Rechenzentren deutlich wärmer arbeiten, was Wartungs- und Infrastrukturkosten reduziert sowie den Energieverbrauch senkt. Darüber hinaus ist das Risiko eines IT-Ausfalls im Falle eines Kühlungsproblems geringer.
Fazit: Laut Hersteller Dell können Betriebskosteneinsparungen von rund 70.000 Euro pro Megawatt IT-Technik erzielt und Investitionen von über zwei Millionen Euro pro Megawatt vermieden werden. Dazu Jason Waxman, General Manager High Density Computing bei Intel: "Durch die steigenden Energiepreise und den CO2-Ausstoß ist die Priorität vieler Rechenzentren weltweit die Reduzierung der Kühlung. Dells Fresh Air Solution mit Frischluftkühlung kombiniert mit Servern auf Xeon-Prozessor-Basis, die auf höhere Temperaturen ausgelegt sind, werden einen Durchbruch in der Effizienz von Rechenzentren bringen…"
Mehr Informationen zum Thema finden Sie als pdf in der Anlage und auch hier >
http://re.jrc.ec.europa.eu/energyefficiency/html/standby_initiative_main.htm