Hamburg, Starnberg, 09. Sept. 2010 - Wachsende Datenvolumina, steigende Energiekosten sowie das Bewusstsein einer globalen Klimabedrohung sorgen dafür, dass ein neuer Begriff in die IT-Strategie einzieht: der Begriff der Nachhaltigkeit. Und dabei stellt sich heraus, dass die Anstrengungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs in den Rechenzentren sowohl ökologische als auch ökonomische Nachhaltigkeit bedeuten. Am Beispiel der Hamburger INFO AG sollen hier kurz einige Maßnahmen zur Optimierung der Energieeffizienz im Rechenzentrum vorgestellt werden; diese bewirkten eine Energieersparnis von rund 20 Prozent.
Nach Informationen von Thomas Stoek, Vorstandsmitglied der INFO AG ergriff der IT-Dienstleister bereits relativ früh Maßnahmen zur Nachhaltigkeit: Zunächst wurde durch Virtualisierung (Entkoppelung von Anwendung und Hardware durch dynamische Ressourcenzuordnung) eine höhere durchschnittliche Auslastung der einzelnen Server erreicht, so dass Konsolidierung möglich wurde, in Schwachlastzeiten nicht benötigte Serverreihen abgeschaltet werden können.
„Bei unserer Analyse“, so Frank Wehmeier, Leiter System & Datacenter Services der INFO AG, „wurde schnell deutlich, dass lediglich 60 Prozent des Energieverbrauchs durch die IT-Geräte selbst bedingt sind, die restlichen 40 Prozent entfielen auf Klimatisierung und USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung). Es folgte eine umfassende Analyse der thermischen Ist-Zustände und deren Angleichung an den optimalen Soll-Zustand.“ - Diese Maßnahmen beinhalteten unter anderem: Abdichtung von Kabelöffnungen, Rohrleitungen und weiterer Einlässe im Doppelboden, Versiegelung unbelegter Höheneinheiten, Synchronisierung von Luftentfeuchtung und Kühlungssystem, Anordnung nach Kalt/Warmgangprinzip inklusive entsprechender Einhausung, Überwachung der Umgebungsparameter, Einsatz regulierbarer Lüftersysteme etc.
Mit grüner Technologie schwarze Zahlen schreiben. „Gerade in volkswirtschaftlich unbequemen Zeiten eröffnet der Einsatz nachhaltiger IT-Lösungen die Chance, dauerhaft den Energieverbrauch und damit die Kosten zu senken“, so Stoek. „Und diese Investitionen lohnt sich nicht nur für die Umwelt: Die Ausgaben amortisieren sich rasch, in unserem Fall innerhalb von 6 Monaten.“
Um die Bedeutung des Themas darzustellen, hat der Vorstand der INFO AG den Arbeitskreis „ökologische Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen. In diesem Arbeitskreis sollen Maßnahmen und Konzepte erarbeitet werden, wie Prozesse im Kerngeschäft hinsichtlich eines ökologischen und ökonomischen Handelns in Zukunft noch weiter optimiert werden können.