New York/Stuttgart-Ehningen, 22. Juli 2010 – IBM hat einen neuen zEnterprise-Großrechner sowie eine neue Systemarchitektur angekündigt, mit der Workloads auf Mainframe, POWER7- und x86-Systemen Ressourcen teilbar sind, jedoch wie ein gemeinsames virtualisiertes System verwaltet werden. Maßgebliche Komponenten des neuen Systems wurden in Deutschland vom IBM Entwicklungszentrum in Böblingen mitentwickelt.
Die neue Systemarchitektur kombiniert den neuen IBM zEnterprise-Großrechner, Hard- und Software – die IBM zEnterprise BladeCenter Extension und den IBM zEnterprise Unified Ressource Manager. Ressourcen für Workloads, die auf System z, Power- und x86-Umgebungen verteilt sind, lassen sich hiermit gemeinsam verwalten und Anwender können das Management von Mainframe-, POWER7- und x86-Workloads in ein einziges System integrieren. Da Workloads quer über verschiedene Systeme als ein Workload verwaltet werden, ist das zEnterprise-System in der Lage, die TCA (Total Cost of Acquisition) nach IBM-Angabe um bis zu 40% und die TCO um bis zu 60% senken (Quelle: IBM analysis of a large Financial Services company Datacenter of 100,000 MIPS and 10,000 distributed workloads. Deployment configurations based on IBM internal studies and will vary based on workload characteristics; details: ibm.com/systems/zenterprise).
IBM kündigt für das System ein neues z/OS Distributed Data Backup Feature für die DS8000 an, um die Kosten für Backup-/Restore und Disaster Recovery zu senken (Disaster Recovery über Plattformen hinweg auf der z196 konsolidierbar). Anwender können wichtige Daten von Workloads auf mehreren Plattformen über schnelle Verbindungen zentral auf dem Mainframe sichern.
Distributed Workload – Konsolidierung: Mit Hilfe des neuen Systems kann eine Bank z.B. Kreditkartentransaktionen auf dem Mainframe ausführen und für Analytikaufgaben innerhalb des gleichen Systems IBM Blades einsetzen. Mit der Kombination aus zEnterprise System, zEnterprise BladeCenter Extension und IBM zEnterprise Unified Resource Manager kann innerhalb von Sekundenbruchteilen für Analysezwecke Einblick in die Daten gewonnen werden ( das Warten, bis zwei unterschiedliche Systeme ihre Datenbanken abgeglichen haben, entfällt); Datenbankanfragen in hybriden Umgebung können damit eine bis zu 10-fache Leistungssteigerung erzielen (Quelle IBM: Average improvements of 5x to 10x were seen in internal IBM test results that reflect actual client queries. Results can vary by user).
Anwenderzitat “Citibank” (US): „Das neue IBM zEnterprise-System steht für einen revolutionären Wandel der Plattform und für den nächsten Schritt in der Evolution hocheffizienter, skalierbarer Datenverarbeitung, weil es nun möglich ist, ganze Workloads auf einem einzigen hochintegrierten System zu hosten“, erläutert Martin Kennedy, Managing Director, Citi`s Enterprise System Infrastructure. „Die neue zEnterprise ebnet unseren Rechenzentren auch den Weg zu deutlichen Verbesserungen im Energieverbrauch. Als eine der „energieeffizientesten“ Banken in den USA planen wir, die zusätzlichen Kapazitäten sowie den geringeren Energieverbrauch und verbesserte Kühlungsmöglichkeiten der zEnterprise voll für uns auszunutzen.“
IBM zEnterprise BladeCenter Extension: Blade-Server, die mit der IBM zEnterprise BladeCenter Extension verbunden sind und als Mainframe-Ressourcen verwaltet werden, verzahnen sich mit dem System z in Bezug auf Daten und Workloads. Zunächst werden General-Purpose-Blades auf Basis von IBM POWER7-Technologie und AIX eingeführen. Ferner ist ein workload-optimiertes Blade, der “IBM Smart Analytics Optimizer” erhältlich, um die Leistung von Analytik-Workloads zu beschleunigen.
IBM zEnterprise Unified Resource Manager: Der neue Unified Resource Manager ist als Firmware ausgeführt und integriert Ressourcen verschiedener Plattformen als ein virtualisiertes System; über 100.000 virtualisierte Server können als ein System auf einem Cluster von zEnterprise-Systemen verwaltet werden.
Smart Analytics Optimizer: Eine weitere Neuerung ist der IBM Smart Analytics Optimizer, ein Beschleuniger für analytisches Datenaufkommen, der mittels BladeCenter-Erweiterung im neuen Mainframe integriert wurde.
Das zEnterprise 196-Kernsystem: Das Kernsystem im zEnterprise-Server - zEnterprise 196 - besteht aus 96 CPU’s, die mit einer Geschwindigkeit von 5.2 Ghz mehr als 50 Milliarden Anweisungen pro Sekunde ausführen. Ein Bestandteil der neuen IBM Mikroprozessor-Technologie ist die Software zur Leistungsoptimierung bei hohem Datenaufkommen. Diese erzielt eine bis zu 60-prozentige Verbesserung von datenlastigen- und Java-Workloads.
Trotz gleichen Energieverbrauchs bietet die zEnterprise 196 laut Hersteller bis zu 60 Prozent mehr Kapazität als das System z10. Gründe dafür sind Fortschritte im Mikroprozessor-Design, Einsatz von 45nm-Silizium-Technologie, effizientere Leistungsumwandlung-/Stromverteilung, weiterentwickelte Sensoren, sowie eine Firmware, die das Kühlsystem überwacht. Die neue Systemarchitektur ist das Ergebnis von Investitionen der IBM in Forschung und Entwicklung von über 1,5 Milliarden US-Dollar und von mehr als 3 Jahren intensiver Zusammenarbeit mit Kunden weltweit.
Neue IBM Software: Für zEnterprise - Kunden ergeben sich Synergieeffekte durch das breite Hard- und Software-Portfolio. IBM kündigt neue Tivoli Systems Management Software, Websphere Middleware, Rational Entwicklungs-Tools und Lotus Collaboration Software für zEnterprise an. Jedes Angebot wurde laut IBM für zEnterprise optimiert und darauf abgestimmt, in Verbindung mit der neuen Blade Center Extension plattformübergreifend zu arbeiten.
Details zur Ankündigung unter www.ibm.com/systems/zenterprise