Fehlende Übersicht und Transparenz für IT-Teams, besonders bei SaaS und BYOL. Aktueller State of ITAM Report 2025 von Flexera mit weiteren Details...
Hintergrund
Laut der Umfrage unter mehr als 500 IT-Verantwortlichen weltweit (1) hat sich die IT-Transparenz bei On-Premises-Hardware und -Software verbessert und stieg auf 76 % bzw. 75 %. Auch bei Cloud-Instanzen geben 63 % der Befragten an, einen guten Überblick zu haben. Bei SaaS sieht es jedoch anders aus: Hier gibt nur die Hälfte (50 %) der befragten IT-Manager an, ausreichend über die Cloud-Anwendungen informiert zu sein. Besonders kritisch war laut Reprot die Lage bei BYOL (Bring Your Own License), wo lediglich 27 % ausreichende Einblicke in Lizenzstatus, Kosten und Sicherheitsaspekte haben. Insgesamt ist das Vertrauen in die vollständige IT-Transparenz nach diesen Angaben damit leicht gesunken – von 47 % im Vorjahr auf nun 43 %.
Ergebnisse des ITAM Reports 2025 (Quelle: Flexera)
„Nicht überraschend rückt die Eindämmung von SaaS-Sprawl – also der unkontrollierten Verbreitung und Nutzung von Cloud-Anwendungen – stärker in den Fokus. 35 % der Befragten geben an, dass die Verschwendung durch ungenutzte SaaS-Lösungen im vergangenen Jahr zugenommen hat. Die finanziellen Auswirkungen solcher ungenutzten Anwendungen belasten die IT-Budgets. Als Reaktion verstärken SAM-Teams ihre Aktivitäten im SaaS-Management: 59 % verfolgen aktiv die Nutzung, 56 % passen Verträge und Abos gezielt an, um unnötige Ausgaben zu vermeiden.
- Mit wachsender Komplexität der cloudbasierten Lizenzmodelle und der zunehmenden Migration von IT-Assets in die Cloud, zieht sich die Wolkendecke weiter zu und verhindert umfassende IT-Transparenz. Die Verwaltung von Nutzungsrechten steht inzwischen ganz oben auf der Liste der Herausforderungen: 80 % der SAM-Teams tun sich damit schwer. Noch im vergangenen Jahr lag dieses Thema lediglich auf Platz sechs.
- Gleichzeitig wächst der finanzielle Druck auf die IT-Teams und aufwändige Software-Audits bleiben eine Dauerbelastung. Fast die Hälfte (45 %) der befragten Unternehmen hat in den vergangenen drei Jahren über eine Million US-Dollar für Software-Audits ausgegeben. Im Jahr 2025 lagen die Ausgaben bei 23 % der Organisationen sogar bei über fünf Millionen. Microsoft zählt seit Jahren zu den aktivsten Auditoren: Bei 50 % der Befragten stand in den letzten drei Jahren ein Besuch des Konzerns an. Auf Platz zwei folgt IBM mit 37 %. In Europa verzeichnete SAP einen deutlichen Anstieg der Audit-Aktivitäten – 41 % der Unternehmen waren betroffen (2024: 32 %).
- Während IT-Teams zunehmend unter Druck stehen, ihre Kosten zu optimieren, gewinnt die Zusammenarbeit von IT Asset Management (ITAM) mit Cloud-Teams (44 %) und FinOps-Abteilungen (38 %) an Bedeutung. ITAM-Teams arbeiten immer häufiger über Bereichsgrenzen hinweg, um die bestehenden Transparenzprobleme zu adressieren, finanzielle Verantwortlichkeit zu stärken und die operative Effizienz zu verbessern. Gefragt sind intelligente und flexible SAM-Strategien, um technologische Innovationen wirtschaftlich tragfähig umzusetzen.“
Abb.: Welche SAM-spezifischen Aufgaben hat Ihr ITAM-Team? N=506 Quelle: Flexera 2025 State of ITAM Report (Bildquelle: Flexera). Die Nachverfolgung der Nutzung von Softwarelizenzen in öffentlichen Cloud-Umgebungen ist im Jahresvergleich um 3 Prozentpunkte gestiegen.
Becky Trevino, Chief Product Officer bei Flexera. „Doch ausgerechnet jetzt, unter steigendem Kostendruck, lässt die Sehkraft in der IT spürbar nach. Ohne klaren Einblick in den gesamten Technologie-Stack lassen sich weder Verschwendung gezielt vermeiden noch Compliance sicherstellen oder Investitionen effizient steuern.“
(1) Quelle: Für den State of ITAM Report befragte Flexera 506 qualifizierte Teilnehmer mit Erfahrung im Software Asset Management. Die Mehrheit der Teilnehmer stammt aus Unternehmen mit mindestens 1.000 Mitarbeitenden. Die Umfrage richtete sich verstärkt an große Unternehmen und Konzerne: 92 % der befragten Organisationen beschäftigen mindestens 2.000 Mitarbeitende, 38 % beschäftigen 50.000 oder mehr Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte (55 %) der Befragten kommen aus den USA, ein Drittel aus Europa (u.a. Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Spanien).
Querverweis:
Unser Beitrag > Flexera übernimmt FinOps-Geschäft von Spot by NetApp®