Die Integration von KI und Cloud-nativen Architekturen geht über die reine Automatisierung hinaus. Der Weg geht zu mehr Entscheidungsintelligenz in Echtzeit und operativer Transparenz für Werke und Liefernetzwerke…
Hintergrund
Weltweit setzen Industrieunternehmen verstärkt auf intelligent gesteuerte und autonomere Fertigungsprozesse. Das jedenfalls ist das Ergebnis der Studie "Future-Ready Manufacturing Study 2025", die Tata Consultancy Services (TCS) in Zusammenarbeit mit Amazon Web Services (AWS) am 16 Dezember 2025 veröffentlicht hat. Befragt wurden 216 leitende Führungskräfte in Nordamerika und Europa aus den Branchen Automobilbau, Industriemaschinen, Luft- und Raumfahrt sowie Verteidigung, Prozessindustrie, Chemie und Schwermaschinenbau.
Details zur Untersuchung
Die Studie gibt einen datengestützten Einblick, wie Hersteller ihre digitale Basis stärken, um Autonomie, Entscheidungsintelligenz und zukunftsfähige Abläufe zu unterstützen. Nachfolgend eine Zusammenfassung mit den Kernergebnissen der Untersuchung:
„Dreiviertel der Befragten (75 %) erwarten, dass KI bis 2026 zu den drei wichtigsten Treibern für operative Margengewinne zählen wird.
Nur etwas mehr als ein Fünftel (21 %) gibt an, vollständig KI-bereit zu sein. Ein Beleg für die grundlegende Lücken bei Daten, Integration und Systembereitschaft in den Werken und Lieferketten.
Da Hersteller ihre Investitionen in grundlegende Fähigkeiten erhöhen, zeichnet sich ein klarerer Weg in Richtung Echtzeit-Entscheidungsintelligenz und größerer operativer Transparenz in den Werken und Liefernetzwerken ab.
Unternehmen beginnen auf Werksebene damit, KI-gesteuerte Anwendungsfälle für Qualität und Planung zu integrieren und fast 40 % melden laut der Befragung erste messbare Erfolge.“

Bildquelle: "Future-Ready Manufacturing Study 2025“, Tata Consultancy Services (TCS).
Agentische KI wird Entscheidungsfindung prägen
Der Vormarsch autonomer Systeme der nächsten Generation in der Fertigungsbranche beschleunigt sich: Eine zentrale Rolle spielt dabei GenAI, das laut der Untersuchung künftig maßgeblich die Entscheidungsfindung prägen wird:
„Konkret rechnen fast drei Viertel der Führungskräfte damit, dass KI-Agenten in den kommenden drei Jahren bis zu 50 Prozent der routinemäßigen Produktionsentscheidungen eigenständig treffen – der Startpunkt für selbstoptimierende Prozesse.
Über 30 Prozent der Hersteller versprechen sich erhebliche Produktivitätssteigerungen durch KI-gestützte Modernisierung, das heißt: Die Industrie will nicht nur modernisieren, sondern strebt nach einer intelligenten, widerstandsfähigen und agilen Gestaltung ihrer gesamten Wertschöpfungskette.
„Agentische KI entwickelt sich zu einer Schlüsselkompetenz, die die autonome Entscheidungsfindung in den Werken beschleunigt.
74 % erwarten, dass KI-Agenten bis 2028 zwischen 11 und 50 % der routinemäßigen Produktionsentscheidungen übernehmen werden.
67 % berichten über eine verbesserte Echtzeit-Sichtbarkeit der Lieferkette, was die Widerstandsfähigkeit und Reaktionsfähigkeit stärkt.
Über 30 % prognostizieren spürbare Produktivitätssteigerungen durch KI-geführte Modernisierung".

Bildquelle: "Future-Ready Manufacturing Study 2025“, Tata Consultancy Services (TCS).
Kommentarauszug Anupam Singhal, President - Manufacturing bei TCS: „Wir bei TCS sehen darin eine entscheidende Chance, Herstellern zu helfen, widerstandsfähige, anpassungsfähige und zukunftsfähige Unternehmensökosysteme aufzubauen, die in einer Ära intelligenter Autonomie erfolgreich sein können.“ Ozgur Tohumcu, General Manager - Automotive and Manufacturing bei AWS, ergänzt (Auszug): „…Eines zeigt diese Studie klar: Die Zukunft der Fertigung ist nicht nur digital, sie ist autonom – angetrieben von einer KI, die kontinuierlich lernt und sich weiterentwickelt.“
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