Nach neun Monaten schließt Fujitsu sein Product Carbon Footprint (PCF)-Projekt ab

Augsburg, München, 03. Dez. 2010 – Nach neun Monaten schließt Fujitsu sein Product Carbon Footprint (PCF)-Projekt ab und stellt gemeinsam mit dem Augsburger bifa Umweltinstitut die Ergebnisse vor... 

Der „Product Carbon Footprint“ eines Produktes, also sein CO2-Fußabdruck, steht für den Beitrag, den dieses Produkt in der CO2-Bilanz unseres Planeten hinterlässt. Fujitsu hat gemeinsam mit dem bifa Umweltinstitut mit Hilfe einer Ökobilanz nach ISO 14040 (Life Cycle Assessment (LCA)) exemplarisch Produkte aus dem PC- und Server-Sortiment von Fujitsu entlang des Produktlebenszyklus analysiert und die Resultate ausgewertet. Das Berliner Fraunhofer Institut IZM hat die Ergebnisse kritisch überprüft und positiv bewertet.

Ziel des Projektes war es, Maßnahmen zu identifizieren und Methodiken zu entwickeln, mit deren Hilfe präzise Auskünfte über die tatsächlichen Emissionswerte von Produkten getroffen werden können. Das Projekt zur Ermittlung des ökologischen Fußabdrucks ist Teil der Green-Strategie von Fujitsu. Diese zielt darauf ab, die CO2-Emissionen, die bei der Produktion und später während des Betriebs von Fujitsu-Produkten entstehen, zu senken, sowie noch umweltverträglichere Produkte zu entwickeln. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesem Projekt wird Fujitsu darüber hinaus in Projekte einbringen, die wiederum Kunden dabei unterstützen, ihre eigenen CO2-Emissionen zu senken. 

Nach wie vor ist die Vorstellung – auch auf Herstellerseite – weit verbreitet, “grüne” Technologie sei mit energieeffizienter Technologie gleich zu setzen. Diese Betrachtung berücksichtigt jedoch nur einen einzigen Aspekt von vielen, die in der Berechnung des ökologischen Fußabdrucks eine Rolle spielen. Generell wird der CO2-Fußabdruck in CO2-Äquivalenten (CO2eq) über den gesamten Lebenszyklus eines Produktes hinweg – von der Wiege bis zur Bahre – bilanziert. Das schließt die Rohstoffgewinnung sowie die Herstellung der Zuliefererkomponenten, Transport, Montage, die Nutzung und auch die Entsorgung, beziehungsweise das Recycling, ein. Im Fall des Desktop-PCs ESPRIMO E9900 etwa flossen zum Beispiel auch die entsprechenden Bilanzen für Maus, Tastatur, Handbuch und Verpackung in die Berechnung mit ein. Die Berechnung selbst erfolgt anhand eines typischen Lebenszyklus in Abhängigkeit von der Produktgruppe.

Hürde: Internationale Standardisierung... Bislang ist die Berechnung eines vergleichbaren und absoluten Werts für den CO2-Fußabdruck auf Grund methodischer Schwierigkeiten und fehlender Standards noch nicht möglich. Hier ist Fujitsu einer der Treiber in der Industrie. Das Unternehmen ist mit Partnern, Zulieferern und Marktbegleitern im Kontakt, um übergreifende Standards zu etablieren und zu nutzen. Initiativen wie das PCF-Projekt von Fujitsu sind ein wesentlicher Schritt auf einem langen Weg zu vergleichbaren Emissionsberechnungen. Sie ermöglichen einen guten Einblick in den Ausstoß von Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auf diese Weise kann das Unternehmen künftig Möglichkeiten zur Reduktion identifizieren:

-      Optimierung der verwendeten Menge an Energie und Rohstoffen bei der Produktion sowie die Umstellung auf alternative Rohstoffe mit geringerem Umwelteinfluss
-      Transport: Reduktion der Emissionen beim Transport durch Verlagerung auf Bahn- und Seetransport
-      Wiederverwendung und Recycling von Geräten und Bauteilen im Fujitsu Recycling Center in Paderborn und weltweit
-      Entwicklung und Bereitstellung energieeffizienter Netzteile und Produkte für den Verbraucher
-      Optimale Konfiguration von Hauptspeicher, Grafik und Energieoptionen
-      Nutzung energieeffizienter IKT-Produkte (Blauer Engel und Energy Star berücksichtigen)

> http://www.fujitsu.com/global/about/environment/approach/greenpolicy2020