Starnberg, 24. Aug. 2011 – Bedingt durch die rasche Zunahme virtualisierter und für Cloud-Computing optimierter RZ–Infrastrukturen sind flexibel skalierbare, hochleistungsfähige virtuelle Speichertechnologien- und Systeme gefordert…
Zum Hintergrund: Die alten Silo-Storage-Architekturen haben ausgedient. Die Anzahl an neuen Produktankündigungen im Laufe dieser Woche unterstreicht den Trend zu "Cloud-optimized Storage" und wir haben Ihnen in Kurzform nachfolgend die wichtigsten Ankündigungsdetails zusammengefasst (eine ausführlichere Beschreibung finden Sie auf dieser Seite im September nach den Sommerferien):
1. NetApp: Ab Mitte September liefert NetApp seine High-End Storage-Systeme serienmäßig mit SSD-Technologie aus. Damit wird ein 512 GB Flash Cache Modul in den Modellen FAS6240 und FAS6280 sowie den V-Series Modellen V6240 und V6280 zu einem im Kaufpreis enthaltenen Standard-Feature. Anwender profitieren durch den Einsatz von Flash Memory als intelligentem Cache nicht nur von einer verbesserten Performance und Storage-Effizienz, sondern auch von niedrigeren Anschaffungs- und Betriebskosten. Zitat: "Flash Memory zum Cachen häufig aufgerufener Daten erhöht die Geschwindigkeit und Zugriffsqualität, ohne dabei komplex oder ineffizient zu werden", so Alexander Wallner, Area Vice President Germany bei NetApp…"
Anstelle von Solid State Disks als zusätzlichen Storage-Tier (Disk-Ersatz), setzt NetApp seine Solid State-Module als intelligenten Cache ein, um die Performance für Fileservice, Messaging, virtuelle Infrastrukturen, OLTP-Datenbanken etc. zu optimieren. Flash Cache-Module speichern automatisch ständig abrufbare Daten und sind im Vergleich zu Festplattenlaufwerken beim Lesezugriff bis zu 10 Mal schneller. Die Storage-Kosten für Standardapplikationen reduzieren sich laut Anbieter hier um bis zu 50%. Jedes Flash Cache-Modul ist in der Lage, dieselbe Leistung wie mehrere High-Performance Disk Drives zu bringen. Dies resultiert in beträchtlichen Einsparungen bei der Zusammenstellung von Storage-Systemen mit weniger, größeren und günstigeren Festplattenlaufwerken.
> http://www.netapp.com/de/products/storage-systems/flash-cache/
2. Dell Storage: Speziell für virtualisierte Umgebungen sind die neuen EqualLogic-Storage-Systeme von Dell konzipiert. Die neuen Speicherlösungen bieten dabei laut Hersteller eine um rund 60 Prozent höhere Performance. Außerdem erweitert Dell die Integration seiner Storage-Systeme in die VMware-Plattform. Mit seinen neuen EqualLogic-Storage-Lösungen greift Dell die Anforderungen an das Management von Daten in zunehmend dynamischen, virtualisierten Rechenzentren auf. Außerdem stellt Dell die Integration der neuesten Virtualisierungsplattform VMware vSphere5 in die Storage-Lösungen vor. Dell macht damit einen weiteren Schritt bei der Entwicklung seiner sog. "Fluid Data Solutions".
Dell stellte die neuen IP-basierten virtualisierten Storage-Systeme der Reihen EqualLogic PS6100 und PS4100 vor. Zusammen mit der Firmware Version 5.1 bietet Dell zugleich eine neue Generation von EqualLogic-2,5-Zoll-Laufwerken, die eine größere Dichte und damit mehr Speicherplatz bieten. In typischen Arbeitsumgebungen können Anwender mit einem EqualLogic-Array im Vergleich zur Vorgänger-Generation bis zu 60 Prozent mehr Performance erreichen. Die EqualLogic-Arrays der PS-Serie arbeiten unabhängig von der jeweiligen Generation miteinander, sie können automatisch Daten managen und die Auslastung auf alle Ressourcen verteilen. Sie lassen sich auch beliebig mit Speicher erweitern. Der Anwender muss außerdem nicht bei jedem Upgrade-Zyklus der Storage-Umgebung die ältere Hardware austauschen, wie es bei anderen Anbietern der Fall ist. Die neuen Arrays im Überblick:
Die EqualLogic-PS4100-Serie wurde konzipiert für kleinere und mittlere Unternehmen oder Remote-Office-Stellen mit steigendem Speicherplatzbedarf. Die Storage-Area-Network-Lösung unterstützt eine Kapazität von bis zu 36 TB in einem einzelnen Array und 72 TB in einer einzelnen Gruppe. Sie kann bei wachsenden Datenmengen erweitert werden, indem zusätzliche PS4100- oder PS6100-Arrays einer EqualLogic-Gruppe hinzugefügt werden.
EqualLogic-PS6100-Serie - Dieses System wurde entwickelt, um mittlere Unternehmesgrössen mit einer skalierbaren Storage-Lösung auszustatten, die bis zu 72 TB Daten in einem Single-Array und 1,2 PB in einer einzelnen Gruppe liefert. Dabei können sowohl High-Performance- als auch Hochkapazitäts-Laufwerke verwendet werden. Mit dem neu entwickelten und kompakten Formfaktor können PS6100-Anwender bei einem typischen Workload mit der Hälfte der Arrays dieselbe Performance erreichen.
Dell hat zudem begonnen, das neue EqualLogic FS7500 auszuliefern. Das FS7500 nutzt das Dell-Scalable-File-System, das über zahlreiche erweiterte Funktionen wie Cache Monitoring, Load Balancing und Multi-Threading für schnelle I/O-Berechnungen verfügt.
3. HP Storage erweitert sein Speicherportfolio "Converged Storage" um die neue Software HP Peer Motion und neue 3PAR-Speichersysteme. Mit HP Peer Motion lassen sich Speichersysteme in Peer-to-Peer-Verbünden zusammenschließen (Storage Federation). Innerhalb dieser Verbünde werden die Daten von virtualisierten und Cloud-basierten Anwendungen lastabhänig zwischen den Systemen verteilt. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Auslastung und sorgt für eine bessere Leistungsfähigkeit der Speicherinfrastruktur. Die neuen Speichersysteme HP P10000 3PAR sind auf die Anforderungen von private und public Clouds ausgelegt. Das neue System ist mandantenfähig und kann somit die Arbeitslasten verschiedener Anwendungen in einem System konsolidieren. Erweiterte Thin-Technologien helfen, die Kapazitäten besser auszulasten, und ein automatischer Lastausgleich fördert die Agilität.
IDC geht davon aus, dass bis 2012 rund 85 Prozent aller neuen Applikationen eigens für die Cloud entwickelt werden (IDC Nr. 228116, Mai 2011); eine der Schlüsselanforderungen für deren Betrieb ist die Fähigkeit, mehrere Speichersysteme so miteinander zu verknüpfen, dass sie als eine logische Einheit agieren. Ein solcher Speicherverbund benötigt keine zusätzliche Virtualisierungs-Appliance. Das senkt Kosten, reduziert den Verwaltungsaufwand und verringert das Risiko, dass SLA's im Rechenzentrum verletzt werden.
Die neue Software HP Peer Motion ist auf Speichersystemen der Serien HP LeftHand und 3PAR einsetzbar. Sie kann Speichersysteme unterschiedlicher Größen zu Peer-to-Peer-Netzen zusammenzuschließen. Mit HP Peer Motion können Anwender die Arbeitslast unterbrechungsfrei über alle Speichersysteme hinweg verteilen, um unvorhergesehene Anforderungen zu erfüllen. Das sog. Federated Thin Provisioning verschiebt Anwendungsdaten transparent auf Systeme mit freien Kapazitäten. Durch unterbrechungsfreies Verschieben von Daten verhindert das sog. Federated Asset Management Ausfallzeiten beim Stilllegen und Ersetzen von Speichergeräten.
HP stellt das Speichersystem HP P10000 3PAR vor: Das Array kommt in zwei Modellvarianten - V400 und V800. Diese sogenannte HP 3PAR V-Klasse unterstützt innerhalb eines Hochleistungs-Arrays vermischte, schwer vorhersehbare Arbeitslasten von mehreren Mandanten gleichzeitig. Diese Fähigkeiten liefert das 3PAR Gen4 ASIC (Application-Specific Integrated Circuit) von HP mithilfe folgender Funktionalitäten:
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Im Vergleich zu früheren 3PAR-Systemen wurden Port-Konnektivität und Platten-Ressourcen um den Faktor 1,5 gesteigert. Die Leistungsfähigkeit für sequentielle Lasten wie Datenanalysen ist um das Dreifache höher.
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Daten werden innerhalb des Arrays selbstständig umverteilt, sobald neue Ressourcen hinzugefügt werden. Das steigert die Leistung und Verfügbarkeit aller Datenträger im System.
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Bis dreimal größere Bandbreite für die Umwandlung von Fat auf Thin Storage. Damit können Nutzer ihre Daten schnell auf effizientere Thin-Speichereinheiten verschieben und ihre vorhandenen Speicherkapazitäten besser ausnutzen.
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Erkennen und Rückgewinnen von ungenutzter Speicherkapazität, da Applikationen Daten mithilfe des neuen Nano Reclamation Engine schreiben und löschen.
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Die ferngesteuerte Datenreplizierung entdeckt ungenutzten Speicherplatz in herkömmlichen Speichersystemen und reduziert damit Netzwerk- und Fernwartungsbedarf.
Die 3PAR V-Klasse von HP ist laut Hersteller dabei eine Schlüsseltechnologie der neuen VirtualSystem- und CloudSystem-Lösungen von HP. Sie spielt eine große Rolle für die Integration von Hardware, Software und Services, um die Inbetriebnahme neuer Systeme zu beschleunigen und den Weg zu Cloud-Betriebsmodellen zu öffnen.
4. FalconStor Software stellt sein umfangreiches Upgrade der "Data Protection Suite" vor. Die Version 7 (V7) der FalconStor Produktfamilie liefert neue Backup- und Disaster Recovery – Funktionen, um die Uptime von kritischen IT–Services trotz steigender Datenmengen, dem Ausbau von virtuellen Servern und steigender Anforderungen an die Hochverfügbarkeit zu garantieren. FalconStor V7 Suite synchronisiert die Produktlinie und liefert nun ein komplettes Set an Lösungen für die Optimierung von legacy Backup-Lösungen, der Migration zum Disk-basierten Backup und Disaster Recovery. Grundlage ist die Philosophie des "Service-orientierted Data Protection".
Ermöglicht wird die Migration zu einem skalierbaren, high-performance, Disk-basierten Backup mit der FalconStor Deduplizierungs-Technologie, bei gleichzeitiger Eliminierung von ineffizienten Backups auf Tape. Das optimierte Backup für File- und Block-Daten verfügt über ein hochverfügbares, skalierbares und globales Deduplizierungs-Repository. Laut Anbieter wird ferner der Schutz von mehr Daten in weniger Zeit bei einem schnellen Restore mit Recovery Point Objectives (RPO) im Bereich von nur Sekunden bereitgestellt.
VMware vSphere wird durch die Unterstützung von VMware vStorage APIs for Array Integration (VAAI) über heterogene Speicher hinweg und einer gleichzeitigen Integration des physischen Server Failover und Failbacks mit VMware vCenter Site Recovery Manager supported. Im Einzelnen umfasst die V7 Suite folgende Verbesserungen:
A) FalconStor Virtual Tape Library (VTL): High-performance Deduplizierung mit pre-parsing von Daten, Echtzeit-Dash-Boards für eine Full Operation Visibility, eine Skalierbarkeit auf über ein Petabyte Speichervolumen und ein globales Deduplizierungs-Repository.
B) File-interface Deduplication System (FDS) über ein verteiltes, globales Deduplizierungs-Repository mit der FalconStor VTL. FalconStor Continous Data Protector (CDP): 1000 Snapshots pro Volume für granulare Recovery-Punkte bei längerer Retention-Zeit. Die multi-Threaded Architekur beschleunigt die Leistung der Replikation, Komprimierung und Verschlüsselung.
C) Der FalconStor Network Storage Server (NSS): Unterstützt VMware vSphere und VMware VAAI und erweitert die VMware Funktionalität in heterogenen SAN-Umgebungen, die nativ VAAI nicht unterstützen; inkl. Volume-Skalierung, höhere Laufwerksgrößen sowie mehr virtual machines...
> http://www.falconstor.com/products/continuous-data-protector