Nach Gesprächen mit Anwendern und Herstellern vor Ort nachfolgend (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) einige Produkt-Neuankündigungen zu den Themenkreisen „Backup, Disaster Recovery, Virtualisierung und Cloud“...
Hersteller Quantum hat ein neues Backup- und Deduplizierungssystem DXi8500 (Appliance) sowie die neue Version seiner „StorNext“ - Datenmanagement Software angekündigt:
1. Die DXi-Serie 8500 ist eine erweiterbare Lösung für Disaster Recovery- und Datenvorhaltungszwecke über mehrere Standorte bzw. Storage-Tiers. Die Appliance schafft derzeit im Idealfall max. 6,4 TB pro Stunde mit der VTL-Funktionen; sämtliche Softwarelizenzen - inklusive Deduplizierung, Replikation, Path-to-Tape und Unterstützung der OpenStorage API - sind laut Anbieter als Standardfunktionen im Grundpreis enthalten.
Durch DeDupe reduziert sich der Bedarf an Festplattenkapazität und Bandbreite für die Replikation um ca. 90 Prozent (Applikationsabhängig). In Kombination mit weiteren Modellen der DXi-Serie bietet die Lösung ein konsolidiertes Management von Backup und Disaster Recovery über mehrere Standorte hinweg.
Technisch basiert die neue DXi850 auf Intel 6-Core Nehalem Prozessoren, RAID 6, 8Gb Fibre Channel und 1 Gb / 10Gb Ethernet-Anschlüssen. Weitere Funktionalitäten: Skalierbarkeit von 20 TB bis 200 TB nutzbarer Kapazität, VTL, CIFS, NFS, OST mit Deduplizierung, aber auch als native VTL bzw. NAS Share, Applikations-spezifischer „direct Path-to-Tape“ sowohl für VTL als auch für die OST (die automatische Funktion schreibt die Daten von den DXi Systemen ohne Umweg über den Backup-Server direkt auf eine angeschlossene Tape Library...).
Standardmäßig an Bord ist die DXi Advanced Reporting Software mit detaillierten Auswertungen interner Prozesse, inklusive Trendanalysen für Backup- und Replikationsdaten. Die optional einsetzbare Quantum Vision 4.0 Management Software ist die zentrale Schnittstelle für das Management globaler Backup-Ressourcen einschließlich Disk, Tape und Replikation. Die DXi8500 wird ab Mitte November 2010 verfügbar sein.
2. Die StorNext Datenmanagement-Software von Quantum wurde mit einer neuen Funktion zur Migration von anderen Archivplattformen auf StorNext ausgestattet. Das Archive Conversion Utility (ACU) reduziert den Aufwand und ermöglicht schnelleren Zugriff auf die Daten während der Migration von Archiven anderer Hersteller auf das aktuelle StorNext System.
Das Konvertierungstool wird in der ersten Version für Oracle/SUN SAM-FS und QFS erhältlich sein. Die StorNext Storage Manager Software unterstützt seit einiger Zeit auch LTO-5 Bandmedien. Mit der ACU Funktion kann innerhalb von Stunden – anstelle von Monaten – nach Beginn der Datenmigration auf Terabytes oder Petabytes archivierter Daten auf Tape zugegriffen werden. Speicheradministratoren können zunächst nur die Struktur des File Systems und die Metadaten-Informationen der zugehörigen Dateien auf den StorNext Storage Manager File Server übertragen. Diese Übertragung ist normalerweise innerhalb weniger Stunden abgeschlossen.
Danach können alle Daten, die noch auf den Originalspeichermedien liegen, über das StorNext File System zugegriffen und verändert werden. Im Anschluss lässt sich die Migration der Daten von den bisherigen Speichermedien auf native StorNext Storage Manager Medien über einen längeren Zeitraum steuern – der Geschäftsbetrieb wird nicht gestört. Die StorNext Archive Conversion Utility mit Support für die Migration von SAM-FS/QFS wird ab Dezember über Quantum und seine Vertriebspartner verfügbar sein.
> http://www.quantum.com/stornext
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Bull (Storage) hat die Verfügbarkeit von Version 9 seiner Datenmanagement-Suite StoreWay™ Calypso (OEM-Version der Software "Simpana" von CommVault) bekanntgegeben. StoreWay™ Calypso V9 ist ab sofort lieferbar und bietet eine Vielzahl neuer Funktionen, z. B. optimierte Unterstützung virtueller Umgebungen und universelle Deduplizierung.
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NetApp bietet mittelständischen Unternehmen mit Fujitsu ETERNUS CS800 S2 neue Optionen zur Datensicherung. NetApp hat angekündigt, die für den Mittelstand konzipierte ETERNUS CS800 S2-Produkte als Teil seines Portfolios anzubieten. Anwendern liefert die ETERNUS CS800 S2 sowohl Deduplizierung für Disk Backup als auch Disk-to-Disk-to-Tape sowie die asynchrone Replizierung für Remote-Backups. Installation und Support laufen über Fujitsu Technology Solutions.
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IBM zeigte am Stand sein neues eigenentwickeltes Speichersystem IBM Storwize V7000. Speziell für mittelständische Unternehmen konzipiert, kann es internen und externen Speicher (Block-basiert) virtualisieren und basiert auf dem Storage Volume Controller (SVC) - Code, der laut IBM bei über 20.000 IBM Kunden im Einsatz ist. Enterprise-level Funktionen wie erweiterte Snapshots (Flash Copy) und Thin Provisioning sind im System integriert.
Das System verfügt ferner über spezielle Funktionen zur Kategorisierung-/Priorisierung von Workloads. Dazu gehört die IBM System Storage “Easy-Tier”-Technologie, die ein automatisiertes Performance-Monitoring nutzt, um nur die aktivsten Daten zu schnellen Solid-State-Drives zu transportieren. Daten lassen sich mit dem Tool schnell analysieren, und Hotspots vermeiden; ferner vereinfacht das neue System die administrativen Aufgaben wie das Einrichten und Verwalten eines Speichersystems.

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Fujitsu stellte die fünfte Generation seiner (gridbasierten) ETERNUS CS High End Data Protection - Appliance sowie die zweite Generation seiner ETERNUS CS800 DeDup Data Protection Systems für den Mittelstand vor:
Die ETERNUS CS High End Data Protection Appliance V5 – der Nachfolger der CentricStor Data Protection-Lösung – speichert als sog. Multi-Tier-Storage-Lösung sowohl auf Disk als auch Tape – anhand von SLA-basierten Richtlinien und unabhängig je nach Datentyp auf unterschiedlicheste Speichermedien.
In Generation V5 wurden die Disaster Protection – Funktionen optimiert und sind nun über weite Entfernungen Async. möglich (mittels sog. kaskadierter Appliances und der Replikation von deduplizierten Backup-Daten). Die Unterstützung von Archivanforderungen für die unterschiedlichsten Speichermedien lässt sich in konsolidierten Disaster Protection-Umgebungen realisieren. Auf Grund der Disk-Performance erfüllt die Lösung alle Zeitvorgaben zur Wiederherstellung und Aufbewahrung für geschäftskritische Apps. Daten können nach einem Vorfall zeitnah wiederhergestellt und flexibel an SLA’s und Compliance-Regeln angepasst werden. Virtual Tape Library (VTL) – Funktionen und Network Attached Storage (NAS) für True Tape-Virtualisierung und Archivierung, Support für Mainframes, offener Systemen und gängigen Backup-Anwendungen sind ebenso wie integrierte Deduplizierungs- und Komprimierungsfunktionen vorhanden.
ETERNUS CS800 S2 Data Protection Appliance
Die ETERNUS CS800 S2 Data Protection Appliance richtet sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen, aber auch an Außenstellen größerer Unternehmen. Sie ist laut Anbieter eine bereits vorkonfigurierte, preisgünstige Lösung für Firmen, die Disk-Backup mit integrierter Deduplizierung einsetzen möchten.
Durch die globale Deduplizierung bei der Backup-Datenreplikation sinkt der Bedarf an Bandbreite um den Faktor 20. ETERNUS CS800 S2 unterstützt Symantec OpenStorage und Path-to-Tape und bietet somit viele unterschiedliche Möglichkeiten für jeweilige Sicherungsanforderungen und SLAs.
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Overland Storage hat sein SAN-Portfolios um das neue System SnapSAN S1000 erweitert:
Dabei handelt es sich um eine modulare 2U 12-Disk SAN-Lösung mit Speicherfunktionen für geschäftskritische Anwendungen. SnapSAN S1000 ermöglicht Konfigurationen mit Single- und Dual-1-Gigabit-Ethernet- oder 10-Gigabit-Ethernet-iSCSI, Fibre-Channel- oder SAS-Controller inkl. beliebig kombinierbarer SAS-, Enterprise- oder SATA-Laufwerke im selben Chassis. Ebenso kann das Gerät von 4 TB auf 120 TB skaliert werden - durch den Anschluss von bis zu vier SnapDisk E1000-Erweiterungseinheiten.
Neben einer „No-Single-Point-of-Failure“-Architektur verfügt das SnapSAN S1000 über vollständig redundante, im laufenden Betrieb anschließbare Komponenten für alle wichtigen Funktionen wie RAID-Controller, Stromversorgung, Lüftermodule, Akku-Reservemodule und SAS-JBOD-Erweiterungs-Ports. Mit Online-Kapazitätserweiterung, Read-/Write-Snapshots, automatischem Herunterfahren, bietet sich das S1000 laut Overland als Plattform für Cloud-Storage, SQL, Microsoft Exchange, Dateien-Backups und E-Mail-Speicherung sowie virtuelle Serverumgebungen wie VMware und Hyper V an.
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ExaGrid Systems stellte seine „Grid-basierte DeltaZone-Deduplizierung“ vor: Neu ist laut Anbieter hier der Deduplizierungsalgorithmus, welcher sowohl allgemeine als auch inhaltsbezogene Deduplizierung ermöglicht und gleichzeitig Performance und Skalierbarkeit gewährleistet (bis zu 100 TByte lassen sich an Vollsicherungsdaten speichern). Grid bedeutet, die Leistung mit dem Datenwachstum zu erhöhen, da neben der Speicherkapazität auch CPU, Arbeitsspeicher und Bandbreite hinzugefügt werden. Die Datenlast wird automatisch über alle Server verteilt. Es besteht die Option, Deduplizierung auf Byte-Ebene oder inhaltsbezogene Byte-Level-Deduplizierung nutzen zu können.
Bislang musste zwischen Byte-Level-Deduplizierung mit Inhaltsbezug und Skalierbarkeit ausgewählt werden..
"Skalierbarkeit und Flexibilität sind wichtige Faktoren für die Langlebigkeit eines Deduplizierungsansatzes. Der Hash-Index beim Block-Level-Konzept könnte die Kapazität des Memorys überfordern und somit zu Einschränkungen führen, wo hingegen der allgemeine Ansatz jede Backup-Anwendung unterstützt. Byte-Level Delta-Deduplizierung erfordert keine Hash-Tabelle, benötigt aber einen inhaltlichen Bezug zum Datenstrom der Backup-Anwendung", sagt Lauren Whitehouse, Senior Analyst der Enterprise Strategy Group. "Die DeltaZone Deduplizierung bricht diesen Kompromiss auf und bietet eine flexible generische Deduplizierung mit Skalierbarkeit."
Das ExaGrid Backup-System mit Deduplizierung unterstützt die gängigen Backup-Anwendungen wie CA ARCserve, CommVault Simpana, IBM System i platform (AS400 or iSeries), HP Data Protector, Linux/Unix dumps, Microsoft SQL dump, BakBone NetVault, Oracle RMAN dumps, Symantec Backup Exec, Symantec NetBackup, Veeam, Vizioncore vRangerPro und VMware Backup....
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Die SNIA Green Storage-Initiative kündigte das Energiesparprogramm "Emerald" an und stellt die Initiative online: Auf der Betaversion können sich Hersteller und andere Interessenten vorab über die in Kürze final verabschiedete SNIA Emerald Power Efficiency Measurement Specification informieren. Das Emerald Programm der SNIA ist ein mehrteiliges Projekt und umfasst einen Regelkatalog, um den Energieverbrauch von Storage-Systemen herstellerneutral und objektiv zu ermitteln.
Weiter ist die Website vorhanden, um Testspezifikationen und alle notwendigen Materialien für die Systemevaluierung bereitzustellen, ergänzt um einen Online-Katalog auf der SNIA Emerald Website, der die ermittelten Werte sammelt, systematisiert und öffentlich zugänglich macht.
"Mit unserer Initiative 'Emerald' setzen wir die nachhaltige Arbeit fort, die wir im März diesen Jahres mit unserem Code of Conduct für Energieeffizienz im Rechenzentrum angestoßen haben", fasst Bob Plumridge, Chairman der SNIA Europe, zusammen. "Green IT ist nicht nur für unsere Verbandsarbeit ein wichtiges Thema, sondern erlaubt Unternehmen zudem, Umweltschutz und Kostenersparnis unter einen Hut zu bringen." Weitere Informationen zur Testspezifikation und den Emerald Rahmenbedingungen.
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Hitachi Data Systems stellt neue integrierte Technologien vor, die standortunabhängige Cloud-Initiativen von Unternehmen und IT-Organisationen vereinfachen und beschleunigen: Zum einen präsentiert der Speicherspezialist mit der Hitachi Content Platform (HCP) v4 eine neue Version, die auf einem intelligenten, am Content orientierten Speicherkonzept aufbaut und jetzt über einfache und automatisierte Replikationsmechanismen sowie Mandantenfähigkeit und Chargeback-Funktionen verfügt.
Die HCP bildet die Basis für das gesamte Hitachi-Cloud-Portfolio. Zum anderen stellt Hitachi mit dem Hitachi Data Ingestor (HDI) ein Tool vor, das die optimale Ergänzung zur HCP darstellt. Mit HDI und dessen neuen Fähigkeiten zum Daten- und Speichermanagement lassen sich die bis zu 40 Petabyte Speicherkapazität einer HCP nutzen, um Backup-freien Speicher an verteilten Standorten mit extrem grosser Speicherkapazität bereitzustellen.
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Emulex kündigte die Einführung einer umfassenden Host-basierten Verschlüsselungslösung an, die Sicherheit sowohl für In-Flight- als auch ruhende Daten bietet.
Die Lösung besteht aus OneCommandTM Guardian, einem neuen Sicherheitsprogramm von Emulex, sowie OneCommand Key Manager, einem auf Unternehmen zugeschnittenen, mit Key Management Interoperability Protocol (KMIP) kompatiblen Schlüsselmanager, der auf der IBM Tivoli Key Lifecycle Manager-Technologie basiert und auf Servern einsetzbar ist, die Emulex OneSecureTM-Adapter oder LightPulse 8 Gb/s Fibre Channel Host Bus Adapter (HBA) der Emulex-Familie nutzen.
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In Kooperation mit dem Object-basierten Cloud-Storage-Anbieter Scality präsentierte der deutsche Cloud-Anbieter ScaleUp eine neue Management-Plattform, die einen preiswerten Einstieg in Cloud-Storage-Servicesangebote bieten soll:
Originalton ScaleUp: "For users, ScaleUp's Secure Cloud Storage offers 3X Redundant Storage with a German-based, EU-compliant cloud data storage solution," said Christoph Streit, ScaleUp's CTO and Co-Founder. "It is compatible with the familiar (Amazon) S3 storage API and only 0.10_ per gigabyte per month. For MSP's and Enterprise providers seeking to launch their own storage solutions using Scality RING technology, ScaleUp can offer its Storage Management Platform for faster go-to-market."
ScaleUp's self-service storage platform enables full user authentication and allows users to purchase online. It includes a `User Account Dashboard' and automates the collection of metering, billing and payment."
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