Start des Forschungsprojekt „CHORYS: Open and Programmable Accelerators for Data-Intensive Applications in the Cloud“, gemeinsam mit führenden europäischen Partnern und in Zusammenarbeit mit den Hochschulen Universität Kopenhagen, Politecnico di Milano und Technische Universität Darmstadt sowie den Unternehmen Menta SAS und Codasip GmbH...
Das Hauptziel von CHORYS ist die Entwicklung einer neuen Hardware- und Softwarearchitektur, die speziell auf die Bedürfnisse datenintensiver Anwendungen in der Cloud zugeschnitten sind. Im Fokus steht die Integration von Near-Data-Processing-Technologien und asynchronen Datenservices, um die Datenverarbeitung effizienter und ressourcenschonender zu gestalten. Die Leistung von datenintensiven Anwendungen in der Cloud soll damit deutlich gesteigert werden.
Ein innovativer Aspekt von CHORYS ist laut TU Dresden (TUD) dabei die enge Verzahnung von RISC-V-basierten Prozessorerweiterungen und spezialisierten Beschleunigern wie OpenSSD-V und OpenNIC-V. Diese Technologien ermöglichen es, Datenbank- und Analyseprozesse direkt dort durchzuführen, wo die Daten entstehen – und reduzieren so aufwendige Datenbewegungen durch herkömmliche Speicher- und Netzwerkstrukturen.
Besonders die Kombination von programmierbaren SSDs, SmartNICs (Netzwerk-Schnittstellenkarten) und datenparallelen Verarbeitungstechniken, die innerhalb einer offenen Architektur integriert werden, steht im Fokus der Entwicklung.
- Ergänzend dazu wird eine leistungsfähige Bibliothek entwickelt, die eine effiziente Ausführung datenintensiver Berechnungen auf verschiedenen Hardware-Plattformen ermöglichen soll.
- Die Projektergebnisse von CHORYS können einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des Cloud-Computing-Marktes leisten und sollen datenintensive Unternehmensanwendungen, wissenschaftliche Datenverarbeitung sowie Open-Source-Projekte spürbar voranbringen.
- Ziel ist die Entwicklung einer vereinheitlichten Programmierschnittstelle, die es ermöglicht, Teile von datenintensiven Algorithmen effizient auf unterschiedliche Recheneinheiten zu verteilen und so eine optimierte Nutzung der Hardware-Ressourcen zu ermöglichen.
Ein zentraler Bestandteil der Forschungsarbeit ist die Weiterentwicklung der SIMD-Hardwareabstraktionsbibliothek TSL, die bereits heute eine plattformübergreifende Ausführung von datenparallelen Codes auf verschiedenen Architekturen wie x86, AArch64 und oneAPI-FPGAs ermöglicht.
https://en.wikipedia.org/wiki/AArch64
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Im Rahmen des Projekts übernimmt die Professur für Datenbanken an der TUD die Leitung des Arbeitspakets „Data-Intensive Patterns Library and APIs“. Technische Universität Dresden, Professur für Datenbanken, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Lehner > https://tu-dresden.de/ing/informatik
Das Projekt wird mit einer Förderung von über 4 Millionen Euro durch die Europäische Union über einen Zeitraum von vier Jahren unterstützt.
Querverweis:
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