München, Starnberg, 16. Aug. 2012 – Optionen zur Skalierbarkeit von Direct Attached Storage (DAS) - Ein Gastbeitrag der Firma LSI Europe…
Zum Hintergrund: Nicht in allen Fällen können oder wollen Unternehmen innerhalb ihrer IT klassische Speichernetzwerk-Protokolle einsetzen. Dedizierte Applikationen mit besonderen Performanceanforderungen als Beispiel umgehen potentielle Engpässe bei der I/O-Leistung durch mögliche Netzwerk-Latenzen über einen hochperformanten Direktanschluß. Solid-State-Diskarrays in Kombination mit anderen schnellen Speichermedien wie 2.5" 15k SAS oder FC HDD für Business Intelligence Apps (BI / Big Data) und Hochleistungsdatenbanken können in bestimmten Fällen über DAS angeschlossen sein - möglich ist auch die Kombination mit In-Memory-Computing. Auch Sicherheitsüberlegungen können in einzelnen Unternehmen beim Einsatz von DAS eine Rolle spielen.
Als kostengünstige Lösung bei Shared-Storage für Virtualisierungsplattformen kann DAS in begrenztem Umfang (Skalierbarkeit) ebenfalls eine Option sein. Aber was tun, wenn auf Grund gestiegener Anforderungen an die Leistung und–/oder Kapazität der Storage erweitert werden muss? DAS alleine skaliert weniger effektiv wie eine Netzwerkspeicherlösung (SAN/NAS/Unified) und bietet nur eingeschränkten Shared Storage Zugriff. Mit SAS ergeben sich für DAS jedoch Erweiterungsmöglichkeiten, die je nach vorhandener Architektur und Anwendungen eine Option zum klassischen FC/iSCSI/IP-SAN darstellen kann. Aus unserer Sicht ist für anspruchsvolle RZ-Umgebungen sowohl aus Performance- als auch in Bezug auf das skalierbare Wachstum und die Hochverfügbarkeit das aktuelle 8/16 GB FC-Protokoll weiterhin die erste Option - auch in Kombination mit (10 GBE) Ethernet Fabrics - während sich SAS performanceseitig stärker gegen iSCSI positioniert… Mehr zu diesen Themen finden Sie auch hier:
> http://www.storageconsortium.de/content/search/node/SAS
> http://www.storageconsortium.de/content/search/node/Ethernet%20Fabrics
> http://www.storageconsortium.de/content/search/node/iSCSI
Im aktuellen Gastbeitrag von Herrn Thomas Pavel, Firma LSI EMEA für das Storage Consortium erfahren Sie nachfolgend mehr zu den Möglichkeiten und Vorteilen von SAS-Switching im DAS-Umfeld:
"Schon seit einiger Zeit erleben DAS-Speicher (Direct Attached Storage) eine Renaissance. Was aber tun, wenn ein DAS an seine Kapazitätsgrenzen stößt, was beim heutigen Datenwachstum sehr schnell der Fall sein kann? Immerhin kann in einem DAS-Umfeld, bei dem alle Server-Ports belegt sind, Speicher nur noch über weitere Server hinzugefügt werden. Dies kann teuer werden und lässt ‘Speicherinseln’ entstehen. SAS-Switching kann eine kostengünstige und einfach einzusetzende Alternative für solche Server- und Storage-Installationen sein. Wir haben deshalb aus unserer Sicht die wichtigsten zehn Vorteile zusammengestellt, die SAS-Switching in einem Umfeld mit mehreren Servern und Speichern bietet und wie es Speicherprobleme im DAS-Umfeld lösen kann:
- Mehr Möglichkeiten - Switching erweitert die Möglichkeiten von SAS (Serial Attached SCSI) in einem DAS-Umfeld signifikant. Es ermöglicht, mehrere Server mit einem oder mehreren externen Speichersystemen zu verbinden - was Kosten in der Anschaffung spart, ohne die Möglichkeiten zur Erweiterung einzuschränken. SAS-Switching kann bis zu 1.000 Geräte unterstützen und macht damit selbst sehr große Strukturen und Tiered Storage-Lösungen möglich.
- Ausfallsicherheit und Leistung wie ein SAN (Storage Area Network) - SAS-Switching bietet alle Vorteile eines ausfallsicheren SANs mit der Leistung redundanter und nativer End-to-End 6GB/s SAS-Datenpfade. SAS-Switching bietet somit die gleichen Vorteile zur Konsolidierung wie Fibre Channel oder ein IP SAN - und das zu einem wesentlich günstigeren Preis.
- Latenz verringern - Geteilte und mit SAS-Switching versehene Storages befinden sich näher am Server, und das sogar in Netzwerken und Cloud-Szenarien. Damit reduziert sich die Latenzzeit, was die Zugriffsraten erhöht.
- Leistung beibehalten - In virtualisierten Umgebungen kann eine geteilte Speicherkapazität an sinkenden Zugriffszeiten leiden. SAS-Switching bietet geringe Latenz mit einem 6GB/s-Protokoll, das dabei hilft, die Leistung des Speichersystems hochzuhalten.
- Ressourcen teilen - Mit SAS-Switching können Speicherressourcen über mehrere Hosts hinweg geteilt und verwaltet werden, indem SAS Zoning genutzt wird. Damit wird eine maximale Auslastung erreicht und ‘Speicherinseln’ werden vermieden.
- Einfache Verwaltung - SAS-Switching ermöglicht es Unternehmen, sowohl die Vorteile von Virtualisierung als auch die einfache Verwaltung von DAS in Anspruch zu nehmen. Beispielsweise beinhaltet das SAS-Switch von LSI Domainmanagement für Portkonfiguration, Zoning, Firmware-Verwaltung, Diagnose und die Ansicht der SAS-Struktur.
- Hohe Geschwindigkeit - Derzeit erhältliche SAS-Switches von LSI unterstützen 6Gb/s über jeden der 16 4-Wege SAS-Ports, was kumuliert 24GB/s pro Port oder 384 Gb/s pro Switch bedeutet.
- Zukunftssichere Investition - Die nächste Generation von 12Gb/s SAS wird rückwärtskompatibel mit 6Gb/s und 3Gb/s sein.
- Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten - Viele Umgebungen können von der Einführung von SAS-Switch-Technologie profitieren: Umgebungen mit zahlreichen Servern und Speichern, Tiered-Storage oder Applikationen, die auf einen geteilten Storagepool zugreifen.
- Kostenvorteil - Fibre Channel wird oft wegen seiner hohen Leistung eingesetzt, ist allerdings recht teuer. iSCI ist etwas günstiger, allerdings nicht annähernd so leistungsstark. SAS-Switching bietet eine höhere Leistung bei geringeren Kosten. Außerdem gibt es einen Preisvorteil bei der Umsetzung von End-to-End SAS-Servern zu Switch und externem Speicher.
Direct Attached Storage wird wegen seiner Flexibilität nach wie vor in vielen Unternehmen eingesetzt. Schien der Markt sich immer mehr in Richtung NAS und vor allem SAN zu bewegen, so bringt der enorme Kostendruck, dem die IT-Planer unterliegen, eine Renaissance des DAS-Speichers mit sich. Zurecht: Mit SAS-Switching kann eine DAS-Umgebung nahezu die gleichen Vorteile wie ein SAN erreichen - und das bei geringeren Kosten".
Autor: Herr Thomas Pavel, Director of Channel Sales EMEA, LSI. München im August 2012.
http://www.lsi.com/solutions/Pages/SwitchedSAS.aspx
Bildquelle: LSI Corp. 2012