Hybride KI-gestützte Cloud-Automatisierung und unstrukturierte Unternehmensdaten im Fokus. IBM hat offiziell seine Absicht bekanntgegeben, den Anbieter von KI- und Datenlösungen "DataStax" zu übernehmen. Die Technologie von DataStax soll das watsonx-Produktportfolio von IBM erweitern, und dabei helfen, die Nutzung generativer KI zu beschleunigen und Unternehmen aus riesigen Mengen von unstrukturierten Daten Werte zu erschließen. (1) Weiter hat IBM die Übernahme von HashiCorp (am 27. Februar 2025) offiziell abgeschlossen und baut damit seine Hybrid-Cloud- und KI-gesteuerten Automatisierungskapazitäten weiter aus... (2)
Zum Hintergrund
1. Die Übernahme von DataStax am 25. Febr. 2025 baut auch auf IBMs Engagement für Open-Source-KI auf. DataStax ist der Entwickler von AstraDB und DataStax Enterprise, NoSQL- und Vektordatenbanken, die auf Apache Cassandra® basieren, sowie von Langflow, dem Open-Source-Tool und der Community für die Entwicklung von Low-Code-KI-Anwendungen.
IBM wird die Open-Source-Communities Apache Cassandra®, Langflow, Apache Pulsar™ und OpenSearch, an denen DataStax beteiligt ist, weiterhin unterstützen, sich mit ihnen engagieren und Innovationen entwickeln. IBMs langjähriges Engagement für Open-Source-KI umfasst die Open-Source IBM Granite Foundation Models und Instruct Lab, laut IBM ein neuer Ansatz zur Förderung von Open-Source-Innovationen rund um LLMs.
Bildquelle: IBM, DataStax.
Unstrukturierte Daten für das Unternehmen nutzbar machen
Unternehmen tun sich schwer damit, wertvolle, unstrukturierte Daten aus ihrem gesamten Unternehmen zu nutzen, die für den Einsatz generativer KI entscheidend sind. Ohne Tools zur ordnungsgemäßen Erfassung und Verwaltung dieser ungenutzten Daten werden kostspielige generative KI-Projekte ihr volles Potenzial nicht entfalten können. Selbst 70 % der Unternehmen mit leistungsstarken generativen KI-Initiativen haben laut McKinsey Probleme mit den Daten, und es wird geschätzt, dass nur ein Prozent der Unternehmensdaten in den heutigen KI-Modellen enthalten sind.
Die Vektordatenbank von DataStax eignet sich besonders für die Nutzung unstrukturierter Unternehmensdaten und die Beschleunigung der Wertschöpfung. Langflow bietet eine grafische Low-Code-Designumgebung sowie Komponentenorchestrierung für generative KI-Anwendungen, die die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen vereinfacht.
- AstraDB und DataStax Enterprise bieten NoSQL- und Vektordatenbankfunktionen auf Basis von Apache Cassandra®, die produktionsreife generative KI-Anwendungen für Unternehmen ermöglichen. AstraDB wird die bestehenden Vektorfunktionen von IBM watsonx.data, dem hybriden, offenen Data Lakehouse von IBM für KI und Analytik, erweitern. Tausende von Unternehmen nutzen Apache Cassandra®, darunter einige der größten Namen in den Bereichen Software, Einzelhandel, Finanzen und E-Commerce.
- Apache Cassandra® bietet Skalierbarkeit, Verfügbarkeit, Fehlertoleranz, hohe Leistung und Unterstützung für mehrere Rechenzentren und Hybrid-Clouds. Und immer mehr Apache Cassandra®-Anwender nutzen die Datenbank für KI-Workloads. In diesem Zusammenhang integriert DataStax einen Datenspeicher mit Vektor- und GraphRAG-Fähigkeiten - eine entscheidende Kombination, um unstrukturierte Daten für generative KI nutzbar zu machen.
- Langflow ist ein Low-Code, Open-Source-App-Builder für RAG- und Multi-Agenten-KI-Anwendungen. Es ist Python-basiert und modell-, API- und datenbankunabhängig. Langflow ergänzt IBM watsonx.ai, das integrierte, durchgängige KI-Entwicklungsstudio für die Erstellung generativer KI-Anwendungen, um zusätzliche flexible Middleware-Funktionen.
Unter den Kunden von DataStax sind Unternehmen wie FedEx, Capital One, The Home Depot und Verizon. DataStax wurde 2010 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Santa Clara, Kalifornien. Finanzielle Details der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. Der Abschluss der Übernahme wird laut IBM für das zweite Quartal 2025 erwartet, vorbehaltlich der üblichen Abschlussbedingungen und behördlichen Genehmigungen.
2. Übernahme von HashiCorp zur Stärkung von Hybrid Cloud und KI-Automatisierung
Bildquelle: IBM, HashiCorp.
IBM hat die Übernahme von HashiCorp am 27. Februar 2025 offiziell abgeschlossen und damit seine Hybrid-Cloud- und KI-gesteuerten Automatisierungskapazitäten weiter ausgebaut. Mit diesem Schritt werden branchenführende Tools von HashiCorp, wie Terraform für die Infrastrukturbereitstellung und Vault für die Sicherheit, in das IBM-Portfolio integriert, darunter Red Hat OpenShift, Ansible und watsonx.
Für Unternehmen kann dies bedeuten:
- Verbesserte Automatisierung - Terraform und Ansible rationalisieren die Bereitstellung von Infrastrukturen und Anwendungen.
- Erhöhte Sicherheit - Vault und IBM-Sicherheitslösungen verbessern den Schutz der Hybrid Cloud.
- KI-gerechte Skalierung - Automatisiertes Infrastrukturmanagement unterstützt KI-Workloads der nächsten Generation.
- Optimierte IT-Kosten - KI-gestützte Tools reduzieren Cloud-Kosten und verbessern die Effizienz.
(1) Quelle / externer Link zum Blog > https://www.ibm.com/new/announcements/ibm-to-acquire-datastax-helping-clients-bring-the-power-of-unstructured-data-to-enterprise-ai-applications
(2) Quelle: Weitere Informationen zu dieser Akquisition finden Sie unter folgendem externen Link > https://www.hashicorp.com/en/blog/hashicorp-officially-joins-the-ibm-family
Querverweis:
Unser Beitrag > Drei NoSQL-Datenbanken im Leistungsvergleich
Unser Beitrag > Trusted Agentic AI: Teradata Enterprise Vector Store Vorstellung mit möglicher NVIDIA NeMo Retriever Integration
Unser Beitrag > Warum Echtzeitanalysen von Daten in der Praxis oftmals scheitern