
Die neue Enterprise-SSD soll als erstes Flashlaufwerk im 2,5-Zoll Formfaktor einen 2-Terabit-QLC-Speicherblock enthalten und wird als Unternehmensspeicher spezifisch für generative KI-Anwendungen entwickelt…
Zum Hintergrund
KI-Systeme und Datenvolumina wachsen kontinuierlich. Deshalb sind Unternehmens-Speicherlösungen gefordert, die mit den komplexen Anforderungen moderner Workloads Schritt halten können. Laufwerke mit hoher Kapazität sind für bestimmte Phasen des KI-Prozesses dabei von entscheidender Bedeutung. Beispiele: für große Sprachmodelle (LLMs), für das Training und das Sichern umfangreicher Datensätze, für Vektordatenbanken sowie dem schnellen Abruf von Informationen für Inferenz und Feinabstimmung.
Zur Vorankündigung
KIOXIA Europe hat vor diesem Hintergrund am 14. März 2025 die Entwicklung seiner neuen 122,88 Terabyte (TB) großen NVMe-SSD der LC9-Serie bekanntgegeben. Der Speicher ist im 2,5-Zoll-Formfaktor gehalten und wird als erstes Laufwerk überhaupt mit einem 2 Terabit QLC-Block aus der achten Generation der BiCS-FLASH-3D-Flashspeichertechnologie ausgestattet sein. KIOXIA stellt seine SSDs der Serie LC9, die sich aktuell noch in der Entwicklung befinden sollen, ab diesem Monat bereits auf verschiedenen Konferenzen vor.
- Das Laufwerk gehört zur Enterprise-Klasse und wurde für generative KI-Anwendungen entwickelt. Es ist auf hohe Kapazität ausgelegt, bietet eine PCIe-5.0-Schnittstelle mit Dual-Port-Fähigkeit für Fehlertoleranz sowie Konnektivität zu mehreren Serversystemen.
- QLC-basierte SSDs mit hoher Speicherkapazität eignen sich laut Entwickler zudem besonders für den Einsatz in Hybrid-Cloud- und Multi-Cloud-Systemen. Sie sind z.B. gut darin, Trainings- und Inferenzdaten über entsprechende Cloud-Konfigurationen an KI-Serversysteme weiterzuleiten.
Die SSD der Serie LC9 ergänzt die vor Kurzem angekündigte KIOXIA AiSAQ-Technologie, die skalierbare RAG (Retrieval Augmented Generation)-Leistung durch die Speicherung von Vektor-Datenbankelementen auf SSDs statt auf teurem und begrenztem DRAM verbessern kann.
Generell optimiert die SSD die Effizienz auf System- und Rack-Ebene durch die höhere Speicherdichte. Zudem bietet sie einen geringeren Stromverbrauch pro TB im Vergleich zu SSDs mit kleinerer Kapazität.
Im Bild: BiCS (Bit Cost Scalable) FLASH-3D-Flashspeichertechnologie (Bildquelle: KIOXA)
Zu den Leistungsmerkmalen der SSDs aus der LC9-Serie von KIOXIA gehören (Quelle, Anbieter):
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Dual-Port-2,5-Zoll-SSD-Formfaktor mit zwei Anschlüssen, 122,88 TB Kapazität, 0,3 DWPD Lebensdauer (für fünf Jahre).
Anmerkung: DWPD, Drive Write Per Day bedeutet wie oft pro Tag auf ein Laufwerk über eine Anzahl von Jahren geschrieben werden kann. Dem liegt der JEDEC-Workload für die Spezifizierung der TBW zugrunde. (Die tatsächlichen Ergebnisse können aufgrund von Systemkonfiguration, Nutzung und anderen Faktoren variieren). - NVMe-2.0-, NVMe-MI- und PCIe-5.0-Spezifikationskonform (bis zu 128 Gigatransfers pro Sekunde Gen5 Single x4, fähig zu Dual-x2-Performance).
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2.0 Terabit QLC-Block (die achte Generation) der BiCS-FLASH-3D-Flashspeichertechnologie inklusive CBA (CMOS Bonded to Array)-Technologie, die zur Herstellung von Produkten mit hoher Kapazität, hoher Leistung und Energieeffizienz beitragen soll.
Querverweis:
Unser Beitrag > Wie KI- und HPC-Rechenzentren bei Energie- und innovativen Kühllösungen gefordert sind
Unser Podcast > Storage mit High-Bandwidth-Memory im KI-Daten-Lebenszyklus
Unser Beitrag > Welche Graphdatenbank für welchen Anwendungsfall?