
Storage, Netzwerke und Hybride Cloud Deployments: Speicher von VMs mit Storage Live Migration dynamisch ohne Ausfallzeiten neu konfigurieren. IPv6 als Technologievorschau...
Zum Hintergrund
Red Hat OpenShift Virtualization 4.19 ist seit dem 5. Aug. 2025 nun auch offiziell verfügbar. Die aktuelle Version bietet Funktionserweiterungen, um die Anforderungen von Hybrid-Cloud-Infrastrukturen, die Verwaltung virtueller Maschinen (VM) und eine globale Skalierung effektiver abdecken zu können. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang sind Neuerungen bei Netzwerkfunktionen mit IPv6, die Live-Speichermigration und eine optimierte User Experience - laut Entwickler unabhängig davon, wo diese Workloads ausgeführt werden. Nachfolgend die zentralen Neuerungen von Version Red Hat OpenShift Virtualization 4.19 in einer Kurzübersicht (Quelle: Red Hat):
- Unterstützung unterschiedlicher Cloud-Plattformen
In Bezug auf Agilität, Kostenoptimierung und Disaster-Recovery-Funktionen sind Hybride Cloud-Strategien zu berücksichtigen. Dabei können Workloads on-premise, in Public Clouds oder in Edge-Umgebungen ausgeführt werden, um Hersteller-Lock-in’s zu vermeiden, Services verschiedener Anbieter zu nutzen oder unterschiedliche Daten- und Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Red Hat OpenShift Virtualization ist dazu laut Anbieter nun auf allen führenden Public-Cloud-Plattformen verfügbar, seit Kurzem etwa auch für Microsoft Azure, Oracle Cloud Infrastructure sowie Google Cloud.
- IPv6 als Technologievorschau
In der neuen Version ist Single-Stack IPv6 als Technologievorschau zur Verbesserung der Netzwerkfunktionen verfügbar. Damit können VMs IPv6-Adressen für das VM-Netzwerk und die Control Plane verwenden. Die Funktion eignet sich für Unternehmen, die auf IPv6 umstellen oder hauptsächlich in solchen Umgebungen arbeiten.
- Speicheroptionen
Die Anforderungen an den Storage ändern sich kontinuierlich. Die Möglichkeit, VM-Speicher dynamisch und ohne Ausfallzeiten zu migrieren, ist wichtig für das Lebenszyklus-Management von Speicher-Arrays, Load Balancing und die allgemeine Speicheroptimierung. Red Hat OpenShift Virtualization 4.19 ermöglicht es, den Speicher von VMs mit Storage Live Migration dynamisch neu konfigurieren und große Datenmengen von virtuellen Maschinen von einer Speicherklasse in eine andere migrieren.
Benutzer können diese Funktion innerhalb eines bestimmten Speicheranbieters oder Arrays verwenden, um eine VM auf eine andere Speicherebene zu verschieben, beispielsweise von Bronze auf Gold. Während eines Speicherlebens-Zyklus können alle Workloads ohne Unterbrechung von vorhandenen Speichersystemen auf ein neues Speicherarray verschoben werden. Die Funktion ist laut Anbieter derzeit als Technologievorschau verfügbar und soll in einem späteren 4.19 z-Stream allgemein verfügbar sein.
Red Hat hat ferner daran gearbeitet, die Leistung für I/O-intensive Workloads wie Datenbanken zu verbessern. Diese Version ermöglicht mehrere IOthreads für eine bessere I/O-Parallelität auf schnellem Speicher. Datenbanken sollen damit eine Durchsatzsteigerung von bis zu 30 % bei reduzierter Latenz erreichen können.
Abb.: Red Hat OpenShift Virtualization 4.19. Verbesserte User Experience durch vereinfachtes VM-Management (Bildquelle: Red Hat). „In the OpenShift Virtualization UI, click the advanced search button to open a page that allows you to specify search attributes…“
- Vereinfachtes VM-Management
Die Möglichkeit, Aufgaben schnell und ohne Umwege über komplexe Menüs auszuführen, ermöglicht eine effizientere Arbeit. Red Hat OpenShift Virtualization bietet auch eine Baumansicht in Verbindung mit Rechtsklick-Aktionen, wodurch die Verwaltung der VMs intuitiver werden kann.
Querverweis:
Unser Beitrag > Update zum Red Hat Summit und AnsibleFest 2025 in Boston (MA)
Unser Beitrag > Podcast: Moderne Speichersysteme als aktive Elemente zur Beschleunigung datenintensiver Workloads
Unser Beitrag > Container-native Virtualisierung mit KubeVirt