Schnelle Migration kritischer Workloads in die Cloud sowie verbesserter Ransomwareschutz mit NetApp ONTAP ARP. StorageGRID 12.0 Objectstorage mit Caching-Layer für KI...
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Amazon FSx für NetApp ONTAP ist jetzt als externer Speicher für Amazon Elastic VMware Service unterstützt. NetApp gab dazu Ende letzten Monats offiziell die Unterstützung von Amazon FSx für NetApp ONTAP als Cloud Storage für den Amazon Elastic VMware Service (Amazon EVS) unter Amazon Web Services (AWS) bekannt. Amazon EVS ist laut Anbieter sofort verfügbar.
Neuerungen bei StorageGRID: Das All-Flash-System StorageGRID SGF6112 unterstützt 122-TB-QLC-Laufwerke – damit werden die Leistung verbessert und der Platzbedarf sowie die Strom- und Kühlungskosten gesenkt. Caching-Layer für KI, Exabyte-Replikation, schnelle Wiederherstellung und weitere Funktionen angekündigt. Die neue Version 12.0 Objektspeicher soll ab Anfang Oktober 2025 verfügbar sein.
Verbesserter Ransomware-Schutz mit NetApp ONTAP ARP (Autonomous Ransomware Protection). Autonomer Schutz vor Ransomware in FSx für ONTAP verfügbar.
Hintergrund
Der neue AWS-Dienst - vorgestellt am am 27. Aug. 2025 - kann VMware Cloud Foundation (VCF) zusammen mit anderen Anwendungen direkt in der Amazon Virtual Private Cloud (Amazon VPC) ausführen. Mit Amazon EVS sollen Unternehmen VMware-Workloads schneller zu AWS migrieren und ihre virtualisierten Umgebungen für mehr Agilität in die Cloud erweitern. Die Migration zu AWS geschieht dabei, ohne Anwendungen neu zu gestalten oder Plattformen oder Workflows ändern zu müssen.
Durch die Migration geschäftskritischer Workloads in die Cloud können sowohl veraltete Infrastrukturen ersetzt, als auch Kosten gesenkt und zeitlich knappe Fristen eingehalten werden. Dafür nötig ist jedoch eine effektive Datenstrategie, um durch die Einführung nicht eneue Probleme wie eine heterogene, fragmentierte IT mit unerwarteten Kosten zu schaffen. Die Dateninfrastruktur auf Basis Amazon FSx für NetApp ONTAP mit dem nativen (First-Party-) AWS Datenspeicherdienst auf AWS soll dies verhindern.
Dies zeigt laut Anbieter auch ein Beispiel, bei dem die genannte Vorgehensweise grundlegender Bestandteil der SQL Server-Architektur-Neugestaltung eines Kunden war, was zu einer Kostensenkung von 50 Prozent bei einer 7-fachen Verbesserung der technischen Leistungsmessung (TPM) führte (Quelle: NetApp).
Die Nutzung von FSx für ONTAP zur Verwaltung von VMware-Umgebungen vereinfacht eine Migrationsplanung und kann die Gesamtbetriebskosten auf Grund der integrierten Datenmanagementfunktionen reduzieren helfen. Kommentarauszug Pravjit Tiwana, Senior Vice President und General Manager für Cloud Storage bei NetApp: „Kunden, die Amazon EVS mit FSx für ONTAP nutzen, erhalten Effizienz, Sicherheit und Automatisierung auf On-Premises-Niveau…“.
Funktionen zur Unterstützung von Cloud-Workloads
FSx für NetApp ONTAP und Amazon EVS
Amazon EVS ist die neue und jetzt verfügbare VMware-Cloud-Integration von AWS – mit FSx für ONTAP als unterstützter Storage-Option. EVS automatisiert Bereitstellungen und bietet eine einsatzbereite VCF-Umgebung auf AWS.
VMware-Administratoren können virtuelle Maschinen schneller migrieren und die bekannten Tools weiter nutzen. FSx für ONTAP kann den Aufwand durch das erweiterte Datenmanagement reduzieren und erhöht die Cyber-Resilienz.
Migrationsberater für EVS-Workloads: Die Funktion „Migration Advisor“ in BlueXP Workload Factory für AWS unterstützt EVS-Workloads. Diese automatisiert die Erkennung von virtuellen Maschinen On-Premises, die Bereitstellung von FSx für ONTAP und die Erstellung von Data Stores in EVS.
Erweiterte VMware-Notfallwiederherstellung in BlueXP: BlueXP Disaster Recovery für VMware integriert sich jetzt mit Amazon EVS. FSx für ONTAP dient dabei als robustes Ziel für die Datenwiederherstellung. Unterstützte Datastore-Optionen über iSCSI sind NFS (dateibasiert) und VMFS (blockbasiert).
Abb.: FSx for ONTAP und GenAI Applikationen. Enterprise Data Protection für Sichere Speicherung (Bildquelle: NetApp, FSx for ONTAP Technology Overview).
Anmerkung zur Abbildung: „Die privaten Daten werden im Virtual Private Cloud (VPC)-Netzwerk der Organisation gespeichert. Die gespiegelten Daten sind unveränderlich und bieten Schutz vor Ransomware-Angriffen. Die in der Vektordatenbank gespeicherten Daten können dank automatisierter Snapshots sofort wiederhergestellt werden.“ (Quelle: NetApp).
Verbesserter Ransomware-Schutz mit NetApp ONTAP ARP (Autonomous Ransomware Protection).
Autonomer Schutz vor Ransomware in FSx für ONTAP
ONTAP ARP erkennt und reagiert in Echtzeit. Zusätzlich unterstützt der BlueXP-Ransomware-Service die Orchestrierung der Abwehrmaßnahmen. Diese Funktionen schützen laut Anbieter die Daten und minimieren Ausfallzeiten durch eine frühzeitige Bedrohungserkennung auf Storage-Eben nativ in der Hybrid-Cloud.
Kein System zur Erkennung oder Verhinderung von Ransomware kann vollständigen Schutz vor einem Ransomware-Angriff garantieren. Auch wenn ein Angriff möglicherweise unentdeckt bleibt, stellt die Technologie von NetApp doch eine wichtige zusätzliche Verteidigungsebene dar. Analysen des Herstellers sollen zeigen, dass die NetApp-Technologie bei bestimmten datei-verschlüsselungsbasierten Ransomware-Angriffen hier eine hohe Erkennungsrate erzielen konnte (Quelle: Anbieter).
Neuerungen mit NetApp StorageGRID 12.0
Die aktualisierte Hardware und Software mit StorageGRID 12.0 bietet laut dem Unternehmen eine weiter verbesserte Skalierbarkeit, mehr Sicherheit, Investitionsschutz sowie granulare Mandantenfähigkeit. Das All-Flash-System StorageGRID SGF6112 unterstützt 122-TB-QLC-Laufwerke – damit werden Kapazität und Dichte verdoppelt, Leistung erhöht und der Platzbedarf sowie Strom- und Kühlungskosten gesenkt.
KI und Object Storage
Objektspeicher kommen in jeder Phase der Datenpipeline zum Einsatz: bei der Datenerfassung, Datenaufbereitung, Modellschulung und Inferenz. Daher ist es für Unternehmen zentral, diese kritischen Daten sicher und kostengünstig zu verwalten. Die ab dem 2. Oktober verfügbare objektbasierte Speicherlösung NetApp StorageGRID® 12.0 bietet dazu neue Funktionen zur Verwaltung von KI-Content-Repositorys u.v.m. Laut Entwickler wurden die Verbesserungen in StorageGRID 12.0 dazu unter Berücksichtigung von zwei grundlegenden Anwendungsfällen entwickelt:
Objektspeicher, der als KI-Content Repository in großem Maßstab verwendet wird
Objektspeicher, der für KI-Workloads mit hoher Geschwindigkeit verwendet werden kann.
Objektspeicher als AI-Content-Repository in großem Maßstab
Hier sind die Datensätze extrem groß, und Kunden haben oft Teams von Entwicklern, die parallel an diesen Datensätzen arbeiten. Dieser Teil des AI-Workflows benötigt damit eine einfache und skalierbare Lösung. StorageGRID 12.0 bietet laut Entwickler dazu eine einfache Möglichkeit für mehrere Entwickler, ihre S3-Buckets auf StorageGRID versions-kontrolliert zu verwalten.
Kopien von großen Buckets sollen sofort mit Milliarden von Objekten und einer Kapazität von mehreren Petabyte erstellt werden können, unabhängig voneinander bearbeitet und Änderungen zwischen den Buckets abgeglichen werden. Die Erstellung dieser S3-Buckets erfolgt laut NetApp dann nahezu in Realtime und benötigt keinen zusätzlichen Speicherplatz, was S3-Workflows erheblich vereinfachen kann.
Schneller Objektspeicher für KI-Workloads
Zu diesem Zweck wurde die StorageGRID-Implementierung zu einer Architektur mit innerem und äußerem Ring weiterentwickelt:
Der innere Ring bietet hohe Geschwindigkeit und geringe Latenz und besteht aus S3-Caches, die eine nahezu lineare Leistung für Arbeitsdatensätze liefern sollen. Er bietet hohe Kapazität, Durchsatz und Verfügbarkeit und kann gleichzeitig mit mehreren GPU-Clustern verbunden werden. Der innere Ring kann mit einem bestimmten GPU-Cluster verbunden werden.
Der äußere Ring bietet hohe Kapazität, hohen Durchsatz und hohe Verfügbarkeit und kann gleichzeitig mit mehreren GPU-Clustern verbunden werden.
Nach Ansicht von NetApp sind die Entwicklungen im Bereich S3 Remote Direct Memory Access (RDMA) ein wichtiger Teil der Zukunft von Objektspeicher-Systemen und der KI. Mit der Weiterentwicklung von S3 RDMA sind daher Lösungen gefordert, die mit der bestehenden Infrastruktur kompatibel sind und die Arbeit von Entwicklern vereinfachen. RDMA verbessert die Effizienz der Datenübertragung in KI-/ML-Umgebungen durch optimierten Durchsatz und CPU-Auslastung sowie geringere Latenzzeiten.
Neues verbessertes Caching Modell
StorageGRID 12.0 bietet einen integrierten Cache, um Sicherheit, ein einfaches Konsistenzmodell und leichte Implementierung zu verbinden. Diese Funktion soll dann im gesamten Ökosystem von S3-Anwendungen ohne Code- oder Infrastrukturänderungen verfügbar sein. Die Caching-Ebene in StorageGRID 12.0 bietet nach diesen Angaben eine bis zu 10-mal höhere Leistung als aktuelle NetApp StorageGRID-Appliances. Die Leistung kann durch Ausführen der Caching-Ebene auf einem Bare-Metal-StorageGRID-Knoten skaliert werden, sodass der Server an die spezifischen Anforderungen weiter angepasst werden kann.
Extreme Skalierbarkeit im Objektspeicher
Da kleine Objekt-Workloads immer größer werden, hat StorageGRID die derzeit veröffentlichten Grenzwerte verdoppelt, um laut Entwickler über 600 Milliarden Objekte innerhalb eines einzelnen StorageGRID-Cluster in voller Größe zu unterstützen.
Querverweis:
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