
Erstes System auf Grundlage von AMD’s KI-Rack-Scale-Architektur “Helios” mit Ethernet-Scale-Up-Netzwerk. Stretched‑Cluster‑Technologie mit synchroner Replikation für virtuelle Maschinen auf dem HVM Hypervisor u.v.m.
Hintergrund
Fünf Monate nach der Übernahme von Juniper Networks hat HPE im Rahmen der (HPE) Discover Barcelona 2025 am 3./4. Dez. 2025 diverse Integrationen und Neuheiten vorgestellt, die dabei helfen sollen, das KI-native Netzwerkmanagement, die Leistung von KI-Infrastrukturen und die Verwaltung hybrider IT-Umgebungen zu verbessern.
Konkret betrifft dies die Integration der Management-Plattformen HPE Aruba Networking Central und HPE Juniper Networking Mist. Hierbei nutzt der Anbieter nach vorliegenden Informationen eine gemeinsame Architektur für agentische KI und Microservices, um AIOps-Funktionen auf beiden Plattformen verfügbar zu machen. In einem ersten Schritt werden dazu folgende Integrationen umgesetzt (Quelle, HPE):
„Das HPE Juniper Networking Mist Large Experience Model wird auf HPE Aruba Networking Central verfügbar gemacht. LEM nutzt Milliarden von Messwerten von Video-Anwendungen wie Zoom und Teams und kombiniert diese mit synthetischen Daten von digitalen Zwillingen, um Probleme schnell zu erkennen und zu beheben.
Die Agentic-Mesh-Technologie von Aruba wird in Juniper Mist verfügbar sein. Sie erkennt Anomalien und analysiert deren Ursachen. Die Agenten agieren autonom, oder sie unterstützen Administratoren bei der Arbeit.
Juniper Mist wird Funktionen zur KI‑gestützten Analyse und Übersicht über Standorte, Geräte, Nutzer und Netz-Infrastruktur von Aruba Central übernehmen.
Neue Access Points für WiFi-7 können sowohl mit Aruba Central als auch mit Juniper Mist verwaltet werden.“
Neue Netzwerk-Produkte für KI-Umgebungen
Netzwerke sind ein kritischer Faktor für die Leistungsfähigkeit von KI-Umgebungen – nicht zuletzt, weil die KI-Inferenz ans Edge wandert (Latenz, Datenschutz etc.). Mit steigender Leistungsfähigkeit der KI-Serverinfrastrukturen steigt auch der Bedarf nach Höchstleistungs-Routern und -Switches für Kern- und Edge-Netze. Dazu führt HPE folgende Produkte ein:
„Der Switch HPE Juniper Networking QFX5250 verbindet GPU innerhalb von Rechenzentren mit der weltweit höchsten Leistung auf Grundlage des Standards Ultra Ethernet Transport. Der Switch ist mit dem Tomahawk-6-Chip von Broadcom bestückt und bietet eine Datenrate von 102,4 Terabit pro Sekunde. Er nutzt Junipers Netzwerk-Betriebssystem Junos, wird mit Flüssigkeit gekühlt und mit AIOps verwaltet.
Der Multiservice Edge Router HPE Juniper Networking MX301 hat mit einer Höheneinheit ein kompaktes Format. Er erreicht einen Gesamtdurchsatz von 1,6 Terabit pro Sekunde und unterstützt Ethernet‑Verbindungen mit 400 Gigabit für Inferenz, Multiservice‑Netze, Metro‑Netze, Mobile Backhaul sowie Unternehmens-Routing‑Umgebungen."
HPE integriert Juniper-Technik in KI-Systeme mit Nvidia und AMD
HPE erweitert seine AI-Factory-Lösungen um Edge-Zugangspunkte und Weitverkehrs-Rechenzentrumsverbindungen der Marke HPE Juniper Networking. Dabei kommen die Produktfamilien MX und PTX zum Einsatz. Sie sollen hochskalierbare, sichere und schnelle Verbindungen von Nutzern, Geräten und Agenten mit AI Factories sowie Verbindungen zwischen weit voneinander entfernten Clustern oder zwischen mehreren Clouds ermöglichen. Diese ergänzen HPEs bisherige Netzwerklösungen für AI Factories, einschließlich Nvidia Spectrum-X Ethernet und Nvidia BlueField-3.
Erstes System auf Grundlage von AMDs KI-Rack-Scale-Architektur “Helios” mit Ethernet-Scale-Up-Netzwerk
Das Unternehmen hat speziell für AMD Helios Hardware und Software der Marke HPE Juniper Networking entwickelt, die auf dem Standard Ultra Accelerator Link over Ethernet beruht. Zusammen mit dem Tomahawk-6-Netzwerkchip von Broadcom kann sie den Datentransfer beim Training von Modellen mit Billionen von Parametern abwickeln. Das System liefert eine aggregierte Scale-Up-Bandbreite von 260 Terabytes pro Sekunde und bis zu 2,9 KI-Exaflops FP4-Leistung.
HPE/Juniper-Integration verbessert AIOps und Virtualisierung
Erweitert wurde die AIOps‑Software HPE OpsRamp und enger integriert mit der Cloud-Plattform GreenLake. OpsRamp vereint Telemetrie-Daten von HPE Compute Ops Manager, HPE Aruba Networking Central und HPE Juniper Networking Apstra. Das ermöglicht Observability und vorausschauende Problemlösungen über den gesamten Stack hinweg (Server, Speicher, Netzwerk und Cloud).

Bildquelle: HPE
Software HPE Morpheus und Virtualisierungs-Alternative HPE Morpheus VM Essentials Erweiterungen
"Zero-Trust-Sicherheit mit softwaredefiniertem Netzwerk: Auf der Grundlage von Juniper-Technik führt HPE ein softwaredefiniertes Netzwerk für virtuelle Maschinen ein, die mit dem HVP-Hypervisor in Morpheus betrieben werden. Der Zero-Trust-Ansatz mit integrierter Mikro-Segmentierung steht laut Anbieter für mehr Agilität, Leistung und mehrschichtige Sicherheit für virtuelle Maschinen.
Schnelle und zuverlässige Netzwerkprovisionierung: Der Juniper Apstra Data Center Director wird in HPE Morpheus integriert, um die Switch-Konfiguration zu automatisieren und eine sichere Verbindung zwischen virtuellen Maschinen und ihren Hosts zu ermöglichen.
Die automatische Durchsetzung von VLAN- und Security-Regeln in physischen und virtuellen Netzen vermeidet menschliche Fehler bei der Verschiebung oder Migration von virtuellen Maschinen.
Kunden können laut HPE damit bis zu 90 Prozent ihrer Lizenzkosten für Virtualisierung einsparen."
HPE Morpheus mit neuen Funktionen
"Stretched‑Cluster‑Technologie mit synchroner Replikation für virtuelle Maschinen auf dem HVM Hypervisor. Damit können kritische Anwendungen über Metro‑Netze hinweg am Laufen gehalten werden, auch wenn ein Rechenzentrum oder Speichersystem ausfällt.
Unterstützung von Kubernetes und Container-Workloads auf dem HVM-Hypervisor: Kunden können cloud-native Anwendungen parallel zu traditionellen virtuellen Maschinen betreiben.Integration der Software HPE Zerto mit HPE Morpheus: Dies ermöglicht eine kontinuierliche Datensicherung für virtuelle Maschinen innerhalb von HPE Morpheus VM Essentials und HPE Morpheus Enterprise.
Integration von HPE Morpheus VM Essentials mit der Veeam Data Platform v13: Dies ermöglicht hypervisor-basierte Image‑Level‑Backups und schnelle Wiederherstellung für virtuelle Maschinen in Private‑Cloud‑Umgebungen."
Zu den Verfügbarkeiten (Quelle: HPE)
HPE plant das AMD-Helios-System im Jahr 2026 auszuliefern
Das AI Factory Lab in Grenoble wird im zweiten Quartal 2026 eröffnet
NVIDIA GB200 NVL4 ab sofort
Souveräne AI Factories ab sofort
HPE Juniper Networking QFX5250 Switch ab Q1 2026
HPE Juniper Networking MX301 Multiservice Edge Router gibt es im Dezember 2025
HPE OpsRamp mit Model Context Protocol: ab Anfang 2026; ist für ausgewählte Kunden sofort verfügbar. Compute Ops Management: Dezember 2025. Storage Manager: Februar 2026. Apstra Data Center Director: Q2 2026
HPE Alletra Storage MP X10000 Data Intelligence Node: ab Januar 2026
HPE StoreOnce 5720 und 7700: im Frühjahr 2026
HPE Morpheus: Unterstützung von Kubernetes und Container-Workloads ab sofort; Integration der HPE Zerto Software: Januar 2026; Integration der Veeam Data Platform v13 mit HPE Morpheus VM Essentials: Q1 2026 Softwaredefiniertes Netzwerk und Stretched-Cluster: Q2 2026. Apstra Data Center Director: Q2 2026.
Querverweis:
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