25 % der betroffenen Unternehmensgeräte erfüllen laut Untersuchung die Mindestanforderungen für Windows 11 nicht. Eine Migration ist wegen TPM meist mit hohen Hardwareanforderungen verbunden…
Hintergrund
Die Unterstützung für Windows 10 endet offiziell am 14. Oktober 2025
Nach Angaben von Unisys sollen bislang 25 % der Unternehmensgeräte die Mindestanforderungen für Windows 11 nicht erfüllen. Für betroffene Unternehmen ist es deshalb wichtig, sich nun zeitnah um die Migration zu kümmern. Dies vor dem Hintergrund, weiter Kosten zu senken und zentrale Themen wie Informationssicherheit, Datenschutz und IT-Compliance zu erhöhen.
In der Vergangenheit konnten viele Betriebe ältere Betriebssysteme nach Ablauf des Supports noch lange nutzen. Unter den aktuellen Bedrohungen aufgrund von Ransomware & Co. kann diese Vorgehensweise jedoch zu Anfälligkeiten führen. Unternehmen, die ältere Betriebssysteme nach Ablauf des Supports weiterhin nutzen, machen sich leichter angreifbar. Kriminelle versuchen besonders den Moment auszunutzen, wenn neue Sicherheitsupdates veröffentlicht werden.
Darüber hinaus können Unternehmen, die ihre Systeme nicht aktualisieren, mit hohen Kosten konfrontiert werden. Die kostenpflichtigen „Extended Security Updates“ für Windows 10 sind keine langfristige Lösung. (Anmerkung: Für Windows 11 wird es nur noch ein jährliches Update geben und die Enterprise Edition erhält 36 Monate Support).
Migration zur Cloud
Für CIOs ist es nach Unisys deshalb von entscheidender Bedeutung, Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Betriebssysteme auf Windows 11 umzustellen, damit die Systeme rechtzeitig vor Ablauf der Frist geschützt sind. Cloud-Computing-Dienste können bei dieser Migration helfen.
81% der deutschen Unternehmen setzen laut Bitkom bereits auf diesen Service. Dieser kann einen nahtloseren Übergang zu Windows 11 gewährleisten und stellt integrierte Konnektivität, moderne Sicherheitsarchitekturen und hybride Schnittstellen bereit.
Windows 11 Migration: Die Herausforderungen
Es gibt viele Gründe, wenn Unternehmen noch nicht auf Windows 11 umgestiegen sind. Die Migration ist mit Hardwareanforderungen verbunden, da sie auf TPM (Trusted Platform Module) und ausreichender Rechenleistung basiert, was zu kostspieligen Ersatzinvestitionen führen kann. (1)
Darüber hinaus setzen Verantwortliche nach wie vor oft auf traditionelle Management-Tools und zögern, in neue Hardware zu investieren, bevor sie wissen, wie sich neue Technologien im Kontext von KI entwickeln werden.
(1) Quelle / externer link > https://support.microsoft.com/en-us/windows/enable-tpm-2-0-on-your-pc-1fd5a332-360d-4f46-a1e7-ae6b0c90645c
Allerdings ist der Verzicht auf System-Upgrades und die Kosten für die erweiterten Sicherheitsupdates für Windows 10 keine langfristige Lösung. Nach Angaben des Anbieters kann sich das bei 10.000 Geräten auf Kosten von über 1,8 Millionen US-Dollar summieren, ohne dass funktionale Verbesserungen oder gar ein möglichst kompletter Schutz vor Cyberangriffen gewährleistet wäre.
Bildquelle: Unisys.
Unternehmen sollen sich mit Hilfe der vom Anbieter entwickelten Scorecard eine fundierte Einschätzung ihrer aktuellen Migrationsbereitschaft verschaffen können. (2) Die Scorecard beleuchtet dazu sechs zentrale Bereiche – darunter Lizenzierung, Infrastruktur, Hardware und Sicherheit. Es wird weiter aufgezeigt, wo bereits Voraussetzungen erfüllt sind und wo noch Handlungsbedarf besteht. Die Ergebnisse unterstützen dabei, die nächsten Schritte gezielter zu planen, Ressourcen effizienter einzusetzen und interne Abstimmungen auf einer solideren Entscheidungsgrundlage zu führen.
(2) Quelle / externer link > https://www.unisys.com/siteassets/collateral/infographic/info-061625-ready-set.pdf
Umstieg als Chance zur Modernisierung
Unternehmen sollten den Umstieg auf Windows 11 jedoch nicht nur aufgrund der technischen Anforderungen in Betracht ziehen, sondern auch wegen der strategischen Chancen, die sich daraus ergeben. Viele Unternehmen nutzen die Migration als Gelegenheit, um ihre Hardware- und Lizenzlandschaft zu modernisieren.
Statt in veraltete Geräte zu investieren, setzen sie auf Cloud-PCs oder rollenbasierte Lizenzmodelle, die besser zu den aktuellen Arbeitsmethoden-/Anforderungen ihrer Mitarbeiter passen. Windows 11 bietet mit Funktionen wie Secure Boot, Virtualization-Based Security (VBS), BitLocker und nativer Zero-Trust-Unterstützung eine moderne und sichere Plattform. Mitarbeiter profitieren dann von einer optimierten Benutzeroberfläche, verbessertem Multitasking und stabiler Performance – sowohl im Büro als auch im hybriden Arbeitsumfeld.
Strategische Planung ist unerlässlich
Gefordert ist beim Umstieg eine klare Strategie. Dazu sollten Verantwortliche eine personenbezogene Bewertung durchführen, um den tatsächlichen Gerätebedarf zu ermitteln und gegebenenfalls Ausfallzeiten einzuplanen. Ohne diese Schritte laufen Verantwortliche Gefahr, zu viel in hochspezifizierte Geräte für Mitarbeiter zu investieren, die diese gar nicht benötigen.
Querverweis:
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