Der Bedarf an Cloud-nativen Umgebungen für die Verwaltung virtueller Maschinen wächst weiter. Unternehmen wollen laut Befragung weniger VMware nutzen und Storage bleibt ein wichtiges Thema...
Hintergrund
Folgt man der Analyse des Reports, verändert sich die Kubernetes-Landschaft gerade und Cloud-native Umgebungen haben sich von einem Testfeld für kleine Projekte zu einer Plattform für geschäftskritische Anwendungen entwickelt. Da Unternehmen aufgrund steigender Kosten nach Alternativen zu VMware suchen, wächst auch der Bedarf an Cloud-nativen Umgebungen für die Verwaltung virtueller Maschinen (VMs).
Die Studie The Voice of Kubernetes Experts Report 2025 von Portworx by Pure Storage untersuchte neue Trends im Bereich Cloud-nativer Technologien und Virtualisierung. Dazu wurden Experten von Unternehmen befragt, die sowohl Container als auch virtuelle Maschinen einsetzen. Hier einige der wichtigsten Ergebnisse des Reports:
58 Prozent der Befragten betreiben geschäftskritische Anwendungen in Cloud-nativen Umgebungen.
95 Prozent planen, ihren VMware-Footprint zu reduzieren, wobei
33 Prozent VMware ganz einstellen wollen.
44 Prozent gaben einen Anstieg der VMware-ELA (Enterprise Licensing Agreement)-Kosten um mindestens eine Million US-Dollar an.
Unternehmen setzen verstärkt auf Cloud-native Plattformen als Standard für neue Anwendungen
Damit sind diese Plattformen einem wachsenden Druck ausgesetzt, Funktionen auf Enterprise-Niveau bereitzustellen. Plattformteams müssen sich dieser Herausforderung stellen. Aufgrund der Übernahme von VMware durch Broadcom mussten viele Betriebe massive Erhöhungen ihrer VMware-Lizenzen hinnehmen und suchen nun nach Alternativen – darunter auch die Nutzung ihrer Container-Plattformen zum Hosten von VMs.
Zur Untersuchung
Die Umfrageteilnehmer setzten sich aus vSphere-Administratoren oder Speicheradministratoren, technischen Entscheidungsträgern und Führungskräften zusammen. Anmerkung: In der Umfrage bezieht sich der Begriff „Cloud-native“ auf die Verwendung moderner Technologien wie Container, Kubernetes, unveränderliche Infrastruktur, Microservices und Service Mesh zur Entwicklung skalierbarer Anwendungen (bestimmte Grafiken addieren sich aufgrund von Rundungen möglicherweise nicht zu 100 Prozent).
Es wurden danach 523 qualifizierte Teilnehmer befragt, die „direkt (praktisch oder in leitender Funktion) für die aktuelle oder frühere Nutzung von VMware-VMs in einem Unternehmen mit mindestens 500 Mitarbeitern verantwortlich sind. Diese Unternehmen mussten zudem bereits erhebliche Investitionen in Kubernetes getätigt haben, um teilnahmeberechtigt zu sein.“
Ergebnis der Befragung: Cloud-native ist die neue Norm
„Die Branche entwickelt Anwendungen auf Cloud-nativer Basis. Cloud-native Anwendungen werden zum Goldstandard für die Anwendungsentwicklung. Obwohl derzeit nur 41 Prozent alle oder die meisten ihrer Anwendungen auf Cloud-nativer Basis bereitstellen, planen 82 Prozent in den nächsten fünf Jahren den Großteil ihrer Anwendungen auf Cloud-nativer Basis zu entwickeln. Unternehmen nutzen die Vorteile der Cloud-nativen Anwendungsentwicklung und setzen ihr Geschäft auf Cloud-native Plattformen."
Wie würden Sie die aktuelle Anwendungslandschaft Ihres Unternehmens insgesamt beschreiben?
"Die meisten Anwendungen sind herkömmlich, aber einige sind Cloud-nativ. (5 Prozent)
Alle Anwendungen sind herkömmlich. (36 Prozent)
Die Anwendungen sind gleichmäßig zwischen Cloud-nativ und herkömmlich aufgeteilt. (37 Prozent)
Die meisten Anwendungen sind Cloud-nativ, aber einige sind herkömmlich. (22 Prozent)
Alle Anwendungen basieren auf Cloud-nativen Plattformen. (0 Prozent)
Wie würden Sie die Investitionspläne Ihres Unternehmens für NEUE Anwendungen in den nächsten fünf Jahren beschreiben?
Alle neuen Anwendungen werden auf Cloud-nativen Plattformen aufgebaut. (23 Prozent)
Die meisten neuen Anwendungen werden Cloud-nativ sein, einige jedoch herkömmliche Anwendungen sein. (59 Prozent)
Neue Anwendungen werden zu gleichen Teilen auf Cloud-nativen und herkömmliche Plattformen verteilt sein. (14 Prozent)
Die meisten neuen Anwendungen werden herkömmlich sein, einige jedoch Cloud-nativ. (3 Prozent)
Alle neuen Anwendungen werden herkömmlich sein. (0 Prozent)
Persistenter Speicher und/oder Datenbankmanagement sind typische Probleme für Cloud-native Anwendungen
Angesichts kritischer Anwendungen und der komplexen Umgebungen, in denen sie eingesetzt werden, ist es nicht verwunderlich, dass Unternehmen bei der Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung Cloud-nativer Anwendungen mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sind.
Sicherheit wurde als größte Herausforderung genannt (72 Prozent), aber fast die Hälfte (47 Prozent) gab an, dass persistenter Speicher und Datenbankmanagement eine wichtige Herausforderung für ihr Unternehmen darstellen.
Welche Arten von datenintensiven Anwendungsfällen gibt es in den Cloud-nativen Umgebungen Ihres Unternehmens?
Sicherheit (72 Prozent)
Überwachbarkeit (51 Prozent)
Anbieterabhängigkeit (42 Prozent)
Upgrades (39 Prozent)
Ausfallsicherheit (35 Prozent)
Persistenter Speicher (31 Prozent)
Datenbankmanagement (29 Prozent)
Sonstiges (6 Prozent)
Keine Herausforderungen mit Cloud-nativen Anwendungen (3 Prozent)
Die Übernahme von VMware durch Broadcom hat bei VMware-Kunden Unsicherheiten ausgelöst und Unternehmen. Alle Befragten arbeiten in Unternehmen mit erheblichen Investitionen in Kubernetes – und viele planen, diese Investitionen auf ihre VM-Workloads auszuweiten. Danach beabsichtigen 59 Prozent die Modernisierung bestehender VM-Workloads durch die Ausführung als Container, während 57 Prozent planen, das VM-Management auf Kubernetes umzustellen.
Was hat Ihr Unternehmen in Bezug auf VM-Workloads unternommen oder plant es diesbezüglich etwas?
81 Prozent wollen „sich von VMs abwenden“:
59 Prozent verfolgen die Modernisierung durch Neugestaltung der VM-Workloads für die Ausführung als Container.
57 Prozent wollen sich von bestehenden Cloud-VM-Workloads in der Cloud abwenden.
66 Prozent wollen „VMs beibehalten“:
43 Prozent migrieren das VM-Management zu Kubernetes (über KubeVirt, Red Hat OpenShift Virtualization etc.)
24 Prozent verlagern On-Prem-VM-Workloads in Public-Cloud-Umgebungen („Lift-and-Shift“ in die Cloud)
12 Prozent werden bestehende VM-Workloads vor Ort im eigenen Rechenzentrum belassen.
Bildquelle: Portworx by Pure Storage Studie “The Voice of Kubernetes Experts Report 2025” (Auszug).
Der Hauptgrund, warum Unternehmen nach Alternativen zu VMware suchen, ist laut Untersuchung der Kostendruck. Dieser wird von 66 Prozent der Befragten genannt, dicht gefolgt von Modernisierungsinitiativen (58 Prozent). Dieser Trend unterstreicht die zunehmende Priorisierung von Cloud-nativen Umgebungen und die Abkehr von Legacy-Infrastrukturen.
Warum verzichtet Ihr Unternehmen für einige oder alle Ihrer VM-Workloads auf VMware?
Kostendruck (66 Prozent)
Modernisierungsinitiativen (58 Prozent)
Diversifizierung zur Vermeidung von Anbieterbindung (47 Prozent)
Betriebseffizienz (47 Prozent)
Sonstiges (4 Prozent)
Diese Faktoren veranlassen viele Unternehmen dazu, sich von VMware abzuwenden. Eine Mehrheit (74 Prozent) der Befragten stellt die Nutzung von VMware proaktiv oder vollständig ein, und fast alle (95 Prozent) erwägen eine allgemeine Reduzierung ihrer VMware-Nutzung. Führungskräfte verfolgen einen aggressiveren Ansatz: Das obere Management befürwortet proaktiv die Abkehr von VMware (78 Prozent), eher als die Mitarbeiter an der Basis (69 Prozent).
Welche der folgenden Aussagen beschreibt die allgemeine Strategie Ihres Unternehmens hinsichtlich der Nutzung von VMware für VM-Workloads am besten?
- Wir gehen davon aus, dass wir unsere derzeitige Nutzung von VMware beibehalten oder ausweiten werden. (5 Prozent)
- Wir werden Möglichkeiten zur Reduzierung der Nutzung von VMware auf taktischer Basis evaluieren, aber nicht proaktiv nach Änderungen suchen. (20 Prozent)
- Wir werden proaktiv daran arbeiten, unsere Nutzung von VMware wo immer möglich zu reduzieren, aber nicht vollständig einstellen. (41 Prozent)
- Wir beabsichtigen, die Nutzung von VMware in Zukunft vollständig einzustellen, haben dies jedoch noch nicht umgesetzt. (27 Prozent)
- Wir haben die Nutzung von VMware bereits eingestellt. (6 Prozent)
-
Das bedeutet, dass 33 Prozent beabsichtigen, die Nutzung von VMware einzustellen, oder dies bereits getan haben.
Storage ist die größte Herausforderung für Unternehmen, die VMs auf Kubernetes ausführen
Storage (69 Prozent), einschließlich Speicherverwaltung, Datensicherung und Disaster Recovery, steht an erster Stelle der Herausforderungen im Bereich Datenmanagement in diesen neuen Umgebungen. Die Speicherverwaltung umfasst viele Day-2-Prozesse wie Kapazitätsmanagement, Performance und Backups, mit denen Teams allein nur schwer zurechtkommen.
Vor welchen Herausforderungen steht Ihr Unternehmen beim Datenmanagement für VMs in Ihren Kubernetes-Umgebungen?
Storage (69 Prozent)
Sicherheit (51 Prozent)
VM-Migration zu Kubernetes (49 Prozent)
Kubernetes-Betrieb (40 Prozent)
Zuverlässigkeit (39 Prozent)
Netzwerk (29 Prozent)
Sonstiges (1 Prozent)
Wir haben keine Herausforderungen bei der Datenverwaltung für VMs in unserer Kubernetes-Umgebung. 3 Prozent)
Die Speicherarchitektur steht bei der Verwaltung von VMs an erster Stelle
Unternehmen legen eindeutig Wert auf Kontinuität bei der Verwaltung ihres VM-Speichers. 85 Prozent möchten ihre bestehenden VM-Speicherarchitekturen – wie vSAN, VMFS-Datenspeicher und vVols – in ihren Kubernetes-Umgebungen replizieren.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind Lösungen erforderlich, die die softwaredefinierte Speicheraggregation von vSAN, den gemeinsam genutzten Blockspeicher von VMFS und die Array-basierten Funktionen von vVols emulieren können. Die bietet herkömmlichen Teams die erforderliche Kontrolle über Anwendungsleistung, Replikation, Bereitstellung und vieles mehr. Um VMs effektiv auf Kubernetes auszuführen, müssen Teams robuste Alternativen identifizieren, die vergleichbare Funktionen bieten.
Welche Speicherarchitektur möchten Sie auf Kubernetes emulieren?
- vSAN (58 Prozent)
- VMFS-Datenspeicher (43 Prozent)
- vVols (23 Prozent)
- Noch zu früh, um das zu sagen (1 Prozent)
- Sonstiges (15 Prozent)
Cloud-native Plattformen sind heute ein Eckpfeiler moderner Infrastrukturstrategien
Cloud-native Plattformen sind heute ein Eckpfeiler moderner Infrastrukturstrategien. Sie sind nicht nur die bevorzugte Wahl für zukünftige Workloads – einschließlich geschäftskritischer Anwendungen –, sondern auch eine führende Alternative für Unternehmen, die angesichts der anhaltenden Umbrüche in der Branche ihren VMware-Footprint reduzieren möchten.
Die zunehmende Priorisierung von Cloud-nativen Lösungen in Verbindung mit der Präferenz für Hybrid Cloud-Umgebungen macht die Verwaltung von VMs auf Kubernetes zur flexibelsten und zukunftsfähigsten Alternative. Unternehmen können für die Zukunft der Anwendungsentwicklung planen und gleichzeitig ihre Legacy-Anwendungen in ihrem eigenen Tempo migrieren.
Für diesen Übergang sind die richtigen Tools erforderlich – insbesondere für die Speicher- und Datenverwaltung. vSphere-Administratoren erwarten Funktionen, die denen entsprechen, auf die sie sich seit Jahren verlassen. Zwar kann keine Lösung die jahrzehntelange Entwicklungsarbeit von VMware vollständig replizieren, doch bieten Plattformen wie Portworx von Pure Storage leistungsstarke Unterstützung für vergleichbare Speichermuster, darunter Software-Defined Storage im vSAN-Stil, VMFS-ähnlicher gemeinsam genutzter Blockspeicher und die Array-integrierte Funktionalität von vVols."
Fazit: Storage bleibt ein wichtiges Thema. 31 Prozent der Befragten nennen den Storage als eine der größten Herausforderungen in Cloud-nativen Umgebungen, während 69 Prozent es als ein großes Problem für die Verwaltung von VMs auf Kubernetes ansehen.
Querverweis:
Unser Beitrag > Red Hat präsentiert "State of Virtualization Report"
Unser Blogpost > Container-native Virtualisierung mit KubeVirt
Unser Beitrag > VMware Cloud Foundation 9.0: Broadcom kündigt neues VCF Private Cloud Betriebsmodell an