
OpenShift 4.20 mit Fokus auf KI-Workloads, Sicherheit und Virtualisierung. Red Hat Enterprise Linux 10.1 und 9.7 mit KI-gestützten Funktionen und Confirmed Sovereign Support für EU…
Hintergrund
Red Hat hat am 6./11. und 12. Nov. 2025 eine umfangreiche Reihe von Neuerungen innerhalb seines Produkt- und Services-Portfolio vorgestellt. Nachfolgend für Sie hier eine kompakte Zusammenfassung mit den wesentlichen Eckpunkten der Ankündigungsreihe:
1. Allgemeine Verfügbarkeit von Red Hat OpenShift 4.20
Die aktuelle Version der Hybrid-Cloud-Anwendungsplattform auf Basis von Kubernetes bietet neue Funktionen zur Beschleunigung von KI-Workloads, zur Stärkung der Sicherheit und zur Umsetzung von Virtualisierungsstrategien vom Rechenzentrum über Public Clouds bis hin zur Edge. Zentrale Neuerungen der Version 4.20 beinhalten:
Zur Verbesserung der Plattformsicherheit wird der Hauptdaten-Verkehr zwischen den Control-Plane-Komponenten geschützt. Hierfür werden zunächst Algorithmen der Post-Quanten-Kryptografie für mTLS unterstützt und so ein langfristiger kryptografischer Schutz für kritische Kommunikationen gewährleistet.
Red Hat OpenShift 4.20 verfügt über neue Funktionen zur Optimierung der Bereitstellung, Verwaltung und Skalierung komplexer KI-Workloads. Beispielsweise vereinfacht die LeaderWorkerSet (LWS) API für KI-Workloads das Management großer, verteilter KI-Workloads durch eine automatisierte Orchestrierung und Skalierung.
Die Bereitstellungszeit wird durch die Verwendung von Image Volume Source für KI-Workloads deutlich reduziert, wodurch zusätzliche Modelle innerhalb von Minuten integriert werden können, ohne dass Anwendungscontainer neu erstellt werden müssen.
Red Hat setzt die Optimierung von Red Hat OpenShift Virtualization fort, sodass Unternehmen virtuelle Maschinen (VMs) zusammen mit Containern und Cloud-nativen Anwendungen von einer einzigen Plattform aus verwalten können. CPU-Last-orientiertes Rebalancing und die ARM-Unterstützung kann die Performance und Ressourcenauslastung für virtualisierte Workloads verbessern; außerdem beschleunigt das Migrationstoolkit für Virtualisierung mit der erweiterten Speicherentlastungsfunktion die VM-Migration von Legacy-Virtualisierungslösungen zu OpenShift Virtualization.

Bildquelle: Red Hat
Querverweis: Update zum Red Hat Summit und AnsibleFest 2025 in Boston (MA)
2. Allgemeine Verfügbarkeit von Red Hat Enterprise Linux 10.1 und 9.7
Die neuesten Versionen der Linux-Plattform für Unternehmen bieten KI-gestütztes, offline verfügbares Linux-Management, Schutz vor Quantenbedrohungen und ein vereinfachtes Management. Hier die zentralen Neuerungen der Versionen Red Hat Enterprise Linux 10.1 und 9.7 im Überblick:
Erweiterter Command-Line-Assistent: KI-gestütztes Linux-Management ist eine Grundlage von Red Hat Enterprise Linux. Der Command-Line-Assistent von Red Hat Enterprise Linux erleichtert die Verwaltung und Fehlerbehebung bei verbundenen Systemen. Der Assistent verfügt nun über eine erweiterte Kontextgrenze, sodass Nutzer mehr Daten anhängen können. Dies erleichtert die Analyse sehr großer Protokolldateien und Datenströme für eine effektive Fehlerbehebung.
Vereinfachte Verwaltung: Reibungslosere IT-Prozesse mit Funktionen, die helfen können, Ausfallzeiten zu reduzieren und für mehr Konsistenz sorgen. RHEL 10.1 umfasst Soft-Reboots, eine neue Funktion im Image-Modus, mit der Administratoren den Systemstatus ändern können, ohne einen vollständigen Neustart des Kernels durchzuführen.
Verbesserter Schutz vor zukünftigen Bedrohungen: Aufbauend auf den in Red Hat Enterprise Linux 10 eingeführten Funktionen für Post-Quanten-Kryptografie enthält Red Hat Enterprise Linux 9.7 jetzt Post-Quanten-Kryptografie-Algorithmen. Damit soll potenziellen Bedrohungen durch zukünftige Quantencomputer begegnet werden. Außerdem bietet Red Hat Enterprise Linux 10.1 eine erweiterte Unterstützung für Post-Quanten-Kryptografie in Transport Layer Security (TLS) und schützt so wichtige Daten während der Übertragung.
Mehr Kontrolle über Inhalte und Daten: Zusammen mit Red Hat Enterprise Linux 10.1 und Red Hat Enterprise Linux 9.7 ist Red Hat Satellite 6.18 verfügbar. Die Lösung soll Nutzern mehr Kontrolle über wichtige Daten und Systemkomponenten durch eine zentrale Managementplattform für Red Hat Enterprise Linux Workloads bieten.
3. Red Hat Confirmed Sovereign Support für die Europäische Union
Um einer strategischen Notwendigkeit für mehr digitalen Souveränität in Europa gerecht zu werden, kündigt das Unternehmen „Red Hat Confirmed Sovereign Support“ für die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union an. Für immer mehr europäische Führungskräfte ist digitale Souveränität der Weg, um sich auf dem globalen Markt zu differenzieren, ihre Geschäftstätigkeit vor geopolitischen Dynamiken zu schützen und Daten, Technologien und Prozesse in der EU zu sichern. Zugleich wollen sie die Resilienz ihrer Cloud-Infrastruktur erhöhen und Innovationsziele im Bereich KI durch eine verbesserte Transparenz der Lieferkette, Rechtssicherheit, Compliance und Autonomie erreichen.
Das neue Support-Angebot wurde danach speziell entwickelt, um dedizierten, von EU-Bürgern gestützten technischen Support innerhalb der EU für Software-Subskriptionen von Red Hat bereitzustellen. Damit soll ein neues Maß an überprüfbarer lokaler Kontrolle über kritische IT-Vorgänge ermöglicht werden. Das Angebot erweitert das Engagement von Red Hat, Unternehmen mehr Kontrolle, Auswahl und Transparenz bei der Nutzung von Open-Source-Technologien zu ermöglichen – bereitgestellt durch die folgenden zentralen Funktionen:
Dedizierte EU-Bürger als Mitarbeiter: Zugang zu Support-Fachwissen von verifizierten EU-Bürgern, die ausschließlich in den 27 EU-Mitgliedstaaten tätig sind.
Lokale operative Kontrolle: EU-basierter technischer Support überwacht die Bereitstellung von Support-Dienstleistungen.
24/7-Verfügbarkeit in der Region: Technischer Support rund um die Uhr innerhalb der EU-Region, der den Anforderungen an Souveränität und Servicekontinuität entspricht.
Umfangreiches lokales Ökosystem: Der Ansatz von Red Hat wird durch sein robustes Ökosystem von mehr als 500 EU-Cloud-Partnern, von denen viele bereits souveräne Clouds anbieten, noch verstärkt. Dieses leistungsstarke Netzwerk trägt dazu bei, die Abhängigkeit von Hyperscalern außerhalb der EU strategisch zu reduzieren und bietet Unternehmen robuste lokale Alternativen, die direkt auf die regionalen Regulierungsrichtlinien und wirtschaftlichen Prioritäten abgestimmt sind.
Grundlage für souveräne Clouds: Red Hat Confirmed Sovereign Support wurde entwickelt, um das breitere Open-Hybrid-Cloud- und KI-Portfolio von Red Hat zu unterstützen und Unternehmen die Möglichkeit zu geben, sowohl aktuelle als auch zukünftige IT-Umgebungen unabhängig voneinander in jeder souveränen Cloud-Umgebung bereitzustellen, zu betreiben und zu warten. Red Hat Confirmed Sovereign Support soll laut Anbieter ab Anfang 2026 verfügbar sein.
Querverweis:
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